In einer "Best of"-Folgen der VOX-Doku "Goodbye Deutschland" sieht man noch einmal Sonja Schröters erste Schritte als Auswanderin. Bei ihrer Ankunft in Punta Cana in der Dominikanischen Republik strahlte die damals 58-Jährige übers ganze Gesicht. Knapp zwei Jahre ist das nun her und bei der Erstausstrahlung dieser Szenen im vergangenen Herbst sassen viele Zuschauer kopfschüttelnd vor dem Fernseher. Rannte die Dortmunderin damals in ihr Unglück?
"Wie eine Explosion" sei das Wiedersehen mit ihrem Liebsten Junior gewesen. "Ich bin einfach nur losgerannt!", erzählt Auswanderin Sonja Schröter.
Doch ausser ihr wollte damals keiner so recht daran glauben, dass es zwischen ihr und dem 18 Jahre jüngeren Dominikaner Junior wirklich die grosse Liebe sein könnte.
Ohne Arbeitsgenehmigung und ohne jegliche Spanischkenntnisse zog sie in die Karibik - zu einem Mann, den sie bis dahin nur zweimal im Urlaub getroffen hatte. 30 Tage würde ihr Touristenvisum gelten, danach musste sie sich etwas einfallen lassen.
Für Junior war die Sache klar: "I want to marry you", er wolle sie heiraten, verkündete er ihr bereits nach drei Tagen am Strand. Bis die Dortmunderin den Antrag mitbekam, brauchte er allerdings mehrere Anläufe, so viel Chaos war in ihrem Kopf. Und ja - sie wollte dann auch!
"Goodbye Deutschland": "Meine Mutter ist der Geldhahn"
Ihre erwachsene Tochter
Doch die Warnung half nichts: "Ich vertraue Junior voll und ganz. Der haut mich mit Sicherheit nicht übers Ohr", war Sonja Schröter sicher und gab wenig später ihrem vierten Ehemann das Jawort - ohne zu wissen, was sie da auf dem Standesamt eigentlich genau unterschrieb.
Tochter Nena gab daraufhin dem Ganzen eine Chance und besuchte ihre Mama und deren frisch Angetrauten in der Karibik. Dass Sonja den grössten Teil der Lebenshaltungskosten übernahm, sah Nena kritisch: "Jedes Mal, wenn ich was hier mitbekomme - es geht hauptsächlich auch um Geld."
Auch die Miete und Umbauarbeiten für das Lokal, das Junior übernahm, bezahlte hauptsächlich seine Frischangetraute. "Er weiss, dass meine Mutter der Geldhahn ist", vermutete Nena. "Was er kann, tut er bei", verteidigte Sonja ihren Ehemann. "Es gibt nicht nur schlechte Menschen."
"Viele Veränderungen" - auch beim Beziehungsstatus
Doch auch sonst konnte sich Nena mit dem Leben in der Dominikanischen Republik nur schwer anfreunden, etwa mit den Waffen, die sie auf der Strasse sah.
Endgültig zu viel wurde es ihr, als sie erfuhr, dass es auch Hahnenkämpfe gab - ein absolutes No-Go für die engagierte Tierschützerin. Und so kam es zum Eklat: "Ich hab' einfach keinen Bock mehr hier!"
Zum Ende der Sendung hatte sie sich aber wieder beruhigt - und auch für Sonja schien es weiterzugehen: Bei einem deutschen Reiseveranstalter ergatterte sie einen Job als Tourguide. Würde sie hier tatsächlich Fuss fassen können?
"Viele Veränderungen" im Leben von Sonja Schröter
Kurz nach der Erstausstrahlung im vergangenen September gab es eine frohe Botschaft der Produktionsfirma Flamingo Pictures: Sonja Schröters Vertrauen sei entgegen aller Befürchtungen nicht missbraucht worden, die letzten Dreharbeiten seien ein halbes Jahr her, und sie sei "verliebt wie am ersten Tag" in ihren Junior.
Mittlerweile scheint sich das Blatt aber doch gewendet zu haben, denn laut ihrer Facebook-Seite ist sie mittlerweile geschieden. Und sowohl auf der Facebook-Seite ihrer Tochter Nena als auch auf ihrer eigenen Instagram-Seite ist zu lesen, es gebe "viele Veränderungen".
Was genau, da halten sich beide noch bedeckt. Denn so viel ist klar: "Goodbye Deutschland" wird eine Fortsetzung der Geschichte zeigen - sobald die Corona-Beschränkungen sich gelockert haben und ein Dreh in der Dominikanischen Republik wieder möglich sein wird: "Wir hoffen, dass es im Oktober klappt."
Unter karibischer Sonne lebt Sonja Schröter jedenfalls weiterhin - immerhin in dieser Hinsicht gibt's ein Happy End zu vermelden.
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