Familienleben in der Sonne, abends der Applaus des Publikums: Showpianist Sascha Klaar hatte grosse Träume, als er 2017 mit Frau und Kind nach Gran Canaria auswanderte. Doch die sind nun geplatzt, wie die VOX-Auswanderer-Doku "Goodbye Deutschland" zeigte. Steht nun auch seine Ehe vor dem Aus?

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"Den Kopf voller Sorgen und Gedanken " habe sie, gestand Aneta Klaar, Ehefrau des Showpianisten Sascha Klaar in der VOX-Sendung "Goodbye Deutschland". Denn ihr Traum vom Auswandererleben entwickelte sich nach und nach zum Albtraum.

Obwohl der Club der beiden, "Sascha's Piano", beim Publikum auf Gran Canaria beliebt war, stand bald ihre Existenz auf dem Spiel, und ihr Familienleben litt zusehends unter dem Stress. Für die mittlerweile dreijährige Tochter Melody hatten beide viel zu wenig Zeit.

Doch was lief da eigentlich so schief? Nun, da war zum einen die kanarische Polizei, die wegen Beschwerden der Hotelgäste nebenan "Sascha's Piano" beinahe jede Nacht einen Besuch abstattete und Ordnungsgelder verhängte. Eine neue Wand, ein Akustikvorhang, keine Stühle mehr im Aussenbereich - Sascha und Aneta versuchten alles, um die Ordnungshüter zufriedenzustellen.

Doch keine Chance: "Wenn die was finden wollen, dann finden die immer wieder was. Das hört nie auf!", musste das Paar bald resigniert feststellen.

Das zweite Problem ist eigentlich ein Kompliment für den charismatischen Musiker, auch wenn ihm dieses Wissen wenig half: An Abenden, an denen er wegen anderer Buchungen nicht selbst die Bühne rockte, blieb sein Lokal leer.

"Ich lebe ja vom Gala-Geschäft. Wenn ich dann aber wegen eines Auftritts in Deutschland bin, drehen sich die Gäste hier gleich wieder um: 'Ah, Sascha ist nicht da ...'"

Tatsächlich erwischte das VOX-Team vor dem Club eine ältere Dame, die genau das tat: "Sascha ist absolut fantastisch, einfach toll, ich liebe ihn", gestand sie auf Englisch. Sie habe ihrer Cousine die Bar zeigen wollen, aber nun da er nicht da sei, seien sie wieder gegangen.

"Dann musst du die Reissleine ziehen"

Kreativ wie er ist, hatte Sascha einen Plan: Ein zweiter Vollblutmusiker musste her! Einer, der ihn vertreten konnte, ohne dass die Gäste ihn allzu sehr vermissten. Finden wollten er und Aneta ihn in einer eigens dafür konzipierten Casting-Show. Die Bude war ausreserviert, die sieben auftretenden Talente kamen gut an, der Sieger John schien vielversprechend.

Doch alles half nichts, irgendwann mussten die Klaars einsehen, dass es nicht mehr ging: "Wenn der Traum zum Albtraum wird, musst du die Reissleine ziehen", zog Sascha traurig Bilanz.

Mit seinem Freund und Schlagzeuger Detlef stand er im halb ausgeräumten Club, sah sich um: "'My Way' würde jetzt gut passen", sinnierte er melancholisch. "Aber das würden wir beide nicht rauskriegen, oder?" Detlef nickte: "Da hätte ich einen Frosch im Hals." Und schnell wurden ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln gewischt ...

Doch er sei ein gläubiger Mensch, gestand Sascha: "Ich lege das jetzt einfach in Gottes Hand." Und in seinem Fall scheint dieser Gott ein Freund des Sprichworts "Pech im Spiel, Glück in der Liebe" zu sein.

Anders als bei vielen anderen Auswanderer-Paaren hat seine und Anetas Liebe den Stress nicht nur überlebt, sondern wurde sogar noch stärker: "Das Ganze hat uns zusammengeschweisst", fand Aneta. Und das ist doch letztlich glatt schon wieder ein Happy End! (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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