Dass ihre Persönlichkeit auf viele verwirrend wirkt, ist "Goodbye Deutschland!"-Auswanderin Alicia King bewusst. "Zu 70, 75 Prozent" sieht sie sich als Mann, öffentlich aber tritt sie als Frau auf und fühlt auch so. VOX begleitete die Wahlfranzösin bei der schwierigen Suche nach einer Partnerin.

Mehr News zu "Goodbye Deutschland"

"Goodbye Deutschland!"-Auswanderin Alicia King (Alter geheim) wollte sich verlieben - und hatte hohe Ansprüche an ihre Zukünftige, wie sie dem VOX-Team verriet. Zumindest was die Optik angeht: Gertenschlank, zwischen 35 und 50 Jahre alt und zwischen 1,65 und 1,78 Meter solle sie sein: "Wenn sie zu gross sind, hab' ich das Gefühl, ich hab'n Kerl im Arm. Da steh' ich nicht so drauf."

Bewerberinnen sollten umgekehrt allerdings schon darauf stehen, mit der Blondine Alicia gleichzeitig auch den Kerl Alex zu bekommen. Denn trotz öffentlicher Präsenz als Frau, von den Medien daher gerne auch "Trans-Millionärin" genannt, identifiziert sich die gut betuchte Immobilienmaklerin auch weiterhin eher als Mann.

In dieser Rolle laufe sie zu Hause auch viel rum und sei dann "männlicher als 99 Prozent aller Männer". Auch ihr "bestes Stück" möge sie gern: "Er funktioniert auch einwandfrei." Und so halte sie sich eben auch nicht für "trans". Vielmehr sei es bei ihr "eigentlich so wie Clark Kent und Superman. Clark Kent ist ja auch beides in einer Person."

"Optisch 'ne 5, innere Werte: 'ne 5000!"

Verwirrend? Vielleicht. "Aber wenn sich 'ne Frau, die selbstbewusst genug ist, zwei Minuten Zeit nimmt, darüber nachzudenken, bin ich eigentlich die eierlegende Wollmilchsau", glaubt Alicia. Optisch würde sie sich auf einer Skala von 1 bis 10 zwar nur bescheiden im Mittelfeld einstufen, hält sich ansonsten aber für einen Hauptgewinn: "Optisch 'ne 5, innere Werte: 'ne 5000! Was Besseres kann sie nicht finden."

Neben ihrer maskulinen Seite habe sie ja eben auch eine weibliche und könne sich in eine Partnerin besser einfühlen: "Ich kann dann verstehen, warum man die Schuhe diese Saison nicht mehr anzieht. Für 'nen Mann wär' das unbegreiflich: Sind doch noch gut, die funktionieren noch." Ach ja, was will Frau mehr.

"Ehrlichkeit, Treue, Offenheit - das Standardprogramm eben"

Geht es um die Charaktereigenschaften einer potenziellen Partnerin, wird Alicia schnell einsilbig bis vage. Der von VOX engagierte Partnervermittler Philipp Schwarzenberg bemüht sich herauszufinden, was ihr in einer Partnerschaft wichtig sei, so "rein menschlich". "Die Frage versteh' ich nicht", antwortet Alicia. Schliesslich lässt sich noch herauskitzeln, dass sie auf "Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Offenheit - das Standardprogramm eben" Wert lege. Darüber müsse man doch nicht reden.

Wie die Frau denn charakterlich sein solle? "Sie berührt meine Seele, sie begeistert mein Auge und sie verschönert unseren Alltag." Hübsch blumig, aber wenig greifbar. "Ähm ja, wie machen wir das jetzt messbar?", will der Liebes-Experte wissen. Das gehe gar nicht, so Alicia. Auch dass sie partout ihr Alter nicht verraten will, ist ein Problem - und Philipp Schwarzenberg gibt auf.

Auch Alicias eigene Bemühungen haben noch nicht wirklich gefruchtet, und das, obwohl sie auf einem Dating-Portal sowohl für ihr männliches als auch ihr weibliches Ich einen Account angelegt hat und sich regelmässig auf der Strasse umsieht. Aber: "Hier in Cannes läuft nix Vernünftiges rum."

Date mit einer "Goodbye Deutschland!"-Zuschauerin

Vielleicht ist ja Marie Menzemer (28) die Richtige: Die offen transident lebende Kölnerin hat sich auf Alicias Aufruf in einer "Goodbye Deutschland!"-Folge beworben und hofft nun auf gemeinsames Liebesglück. Doch bis auf Maries attraktives Äusseres gibt es da für Alicia bereits vor dem persönlichen Kennenlernen einige "K.o.-Kriterien": So sei Marie schon "extrem jung". Ausserdem "transsexuell - menschlich mag ich die sehr, aber ist nicht Beuteschema". Trotzdem gibt sie Marie eine Chance. Nach "20, 30 Sekunden" würde sie wissen, "ob die Möglichkeit da ist oder nicht".

Und siehe da: Das "Mords-Fahrgestell", sprich: Maries toller Körper spricht Alicia schon mal an, man versteht sich auch gut: "Also, wer sie kriegt, der hat wirklich 'ne tolle Frau", lautet das erste Fazit der Millionärin. Sie spüre eine "Super-Sympathie". Allein - für eine Partnerschaft reicht es ihr dann doch nicht. Zu jung, zu trans - Marie ist raus. Vielleicht aber waren die "Goodbye Deutschland!"-Fans ja dabei zum Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...  © 1&1 Mail & Media/teleschau