Seit Jahren hilft sie Strassenkatzen auf Mallorca, nun geriet "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Sina Hoffmann selbst in Not: In der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap erzählte sie, wie Verleumdungen sie in die finanzielle Krise trieben und in Todesangst versetzten.
Allabendlich verbarrikadierte Sina Hoffmann (45) ihre nicht abschliessbare Schlafzimmertür mit einer Konstruktion aus Bank und Bücherturm. So berichtete es die "Goodbye Deutschland"-Auswanderin in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap. Der Grund: Die Schauspielagentin litt unter Todesangst, da sie im Internet Hass und Hetze ausgesetzt war. In der Sendung wurde der Weg der Tierschützerin noch einmal nachgezeichnet.
2017 war sie mit ihrem damaligen Lebenspartner nach Mallorca gekommen und hatte dort im Jahr darauf mit einer Freundin die Organisation Cats Karma gegründet, die sich um Strassenkatzen in Not kümmert. Dazu waren Spendengelder und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nötig sowie eine Bleibe für die Miezen.
Beim ersten Besuch des VOX-Teams in dieser Folge lebte Sina mit rund 30 Katzen in einer Wohnung, beim nächsten hatte sich die Zahl bereits verdoppelt - und das, obwohl Sina gerade dringend eine neue Bleibe suchte: Wegen Eigenbedarfs war ihr gekündigt worden.
"Kleine Notlüge" mit schweren Folgen
Um den Zuschlag für eine Dreizimmerwohnung zu bekommen, hatte sie sich zu "so 'ner kleinen Notlüge" hinreissen lassen, der Vermieterin lediglich von "zwei, drei Katzen" erzählt. Der Umzug hatte dementsprechend in einer Nacht- und Nebelaktion stattfinden müssen. Doch bereits zwei Wochen später war der Schwindel aufgeflogen und Sina erneut aus ihrem Zuhause geschmissen worden. Ein Glück für sie, dass die Vermieterin ihrem Namen Esperanza (dt. Hoffnung) alle Ehre gemacht und ihr eine Gnadenfrist von einigen Wochen gewährt hatte.
So konnte sie schliesslich eine Wohnung für sich und eine Finca für die Samtpfötchen finden. Sogar weitere 400 Katzen konnte sie hier mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versorgen. Ein Happy End? Leider nein, der wahre Albtraum ging nun erst los.
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Im Netz machte ein Foto die Runde, das eine von Sinas Katzen in einem Käfig zeigte, der es augenscheinlich nicht gut ging. Dazu die Behauptung, alle Katzen bei Cats Karma würden so auf engstem Raum eingesperrt. Dem war mitnichten so, wie sie in der Sendung versicherte. Lediglich kranke Miezen und Neuzugänge seien vorübergehend in den Quarantäne-Käfigen untergebracht gewesen, erklärte Sina.
Sie habe die Haterinnen und Hater sogar eingeladen, sich vor Ort ein Bild von den tatsächlichen Zuständen zu machen, doch niemand sei dem Angebot nachgekommen: "Die wollen gar nicht die Wahrheit wissen!" Stattdessen wurde die Katzenretterin wegen Tierquälerei angezeigt, ausserdem wegen Veruntreuung von Spendengeldern, die sie angeblich für ihren eigenen Luxus verwendet hätte: Schönheits-Operationen, ein Auto, ein Haus am Meer. Wegen der Vorwürfe brachen zwischenzeitlich die Spendeneinnahmen massiv ein, Cats Karma stand sogar vor dem Aus.
Angst vor Übergriffen und Verhaftung
Es waren nicht nur die finanziellen Sorgen, die Sina belasteten: "Es wurde veröffentlicht, wo unser Refugio ist, es wurde veröffentlicht, wo ich wohne. Alles wurde auf dem Silbertablett serviert. Wildfremde Menschen hatte ich plötzlich an der Backe, die mir mit dem Tod gedroht haben: 'Ich hoffe, du verreckst bald!'" Weitere Hassnachrichten folgten.
Zu Hause auf der Insel litt die Wahlmallorquinerin unter Todesangst, bei Deutschland-Besuchen fürchtete sie, verhaftet zu werden. Sie habe so viel Unrecht erlebt, dass sie auch das für möglich hielt - obwohl es keinerlei Beweise für ihre Schuld gab.
Glücklicherweise siegte aber letztlich die Gerechtigkeit: Die Vorwürfe gegen Sina erwiesen sich allesamt als haltlos. Zudem konnte sie einstweilige Verfügungen erwirken, die den Haterinnen und Hatern untersagten, weiterhin Lügen über sie zu verbreiten. Immerhin etwas. Entschuldigt habe sich bei ihr bislang allerdings nur eine einzige Person, berichtete die Katzenfreundin. Diese habe online auch eine lange Richtigstellung veröffentlicht. "Aber die, die praktisch den allergrössten Schaden öffentlich angerichtet haben, die haben das bis heute nicht getan." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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