Für "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Andreas Robens erfüllte sich ein Kindheitstraum: Der in Los Angeles lebende, deutsche Horrorfilm-Regisseur Marcel Walz engagierte den Wahl-Mallorquiner für seinen neuesten Streifen. Wie er sich dabei schlug, zeigte die VOX-Dokusoap.

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Am Ende hatte er feuchte Augen vor Freude: In der neuesten Folge der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" verschlug es Bodybuilder Andreas Robens (58) von Mallorca in die USA. Bereits einige Wochen zuvor waren er und Ehefrau Caro (46) nach Los Angeles gekommen und hatten dort unter anderem ihren "Goodbye Deutschland"-Auswanderer-Kollegen Marcel Walz (38) getroffen, seines Zeichens Produzent, Drehbuchautor und Regisseur von Independent-Horrorfilmen.

Damals hatte er beiden eine kleine Statistenrolle gegeben, in der sie offenbar überzeugt hatten. Denn trotz dessen fehlender Schauspielerfahrung bot er Andreas wenig später eine etwas grössere Rolle in seinem nächsten Streifen an und der sagte hocherfreut zu!

Eigentlich habe er so was schon "von klein auf machen" wollen, gestand Andreas Robens dem "Goodbye Deutschland"-Team. "Aber wenn du vor 40, 45 Jahren deinen Eltern gesagt hast, du willst Schauspieler werden, dann haben die gesagt: Du spinnst wohl!" Eine Schauspielschule hätten die ihm "niemals finanziert", und so sei der junge Andreas damals Stahlbauschlosser geworden. Auch das Horror-Genre, in das er nun hineinschnuppern durfte, habe es ihm schon früh angetan, wenngleich er zugab, nach seinem ersten Zombiefilm, in den er sich mit zwölf Jahren gemogelt hatte, zwei Monate an Schlafstörungen gelitten zu haben.

"Das Beste, was mir im Leben passiert ist"

Die Rolle in Marcel Walz' "Brute 1976" war nun also eine einmalige Chance, für die Andreas bereit war, "alles zu geben". "Ich habe wirklich gedacht, ich träume", erinnerte er sich an die Zeit, als er das Angebot bekommen hatte. "Überglücklich" habe ihn dieses gemacht, und so wollte er Marcel natürlich keinesfalls enttäuschen.

Andreas Robens
Richtig zuschlagen will gelernt sein: Andreas übt den richtigen Axtschwung. © RTL

Wochenlang habe er an kaum etwas anderes denken können und Ehefrau Caro (46) damit schier verrückt gemacht etwa, wenn er im Garten den perfekten Schwung mit der Axt geprobt habe, seinem Mordinstrument als Mitglied einer irren Killerfamilie. Da er in der Rolle des "Zeus" eine Maske tragen und nicht sprechen würde, war seine Körperhaltung essenziell: "Ich bin da Perfektionist, es muss alles genau sitzen", erklärte er seine hohen Ansprüche an sich selbst. Der bevorstehende Dreh sei "das Wichtigste" in seinem Leben, "das Schönste und das Beste, was mir im Leben passiert ist". "Fast", erinnerte ihn Caro, der er daraufhin versicherte, sie sei natürlich noch ein bisschen wichtiger.

"Etwas anstrengend, um es nett zu sagen", sei Andreas in den letzten Wochen gewesen, verriet Caro ein paar Tage später, als beide wieder in den USA angekommen waren. "Wie 'ne Schwangere, mit Stimmungsschwankungen ..." So habe sie ihren Mann auf jeden Fall "noch nie erlebt". Auch wenn es sich um eine Hollywood-Produktion handelte: Die Dreharbeiten fanden in der Mojave-Wüste vor den Toren von Las Vegas statt. Hier seien Andreas erst mal seine Tattoos von einer Maskenbildnerin abgedeckt worden, er habe sich in sein Kostüm geschmissen und schon sei es losgegangen.

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Da die Axt, anders als sein Übungswerkzeug auf Mallorca, aus Plastik und damit deutlich leichter gewesen sei, habe sich Andreas zwar ein wenig umstellen müssen doch das sei ihm zu Marcels vollster Zufriedenheit gelungen. Auch der Regisseur sei durchaus nervös gewesen, ob der Laie mit seinen Profikolleginnen und -kollegen würde mithalten können. Doch den psychopathischen Killer mit Maske habe der Mallorca-Auswanderer überzeugend verkörpert: "Ich bin happy", lautete Marcels Fazit.

Happy war auch Andreas erst recht, als er ein halbes Jahr später mit Caro zur Filmpremiere reiste, auf dem roten Teppich posieren und dann den Film im Kinosaal geniessen durfte, feuchte Augen inklusive.

Seine wichtigste Hoffnung, die Rolle gut hinzubekommen, hatte sich damit erfüllt. Die nächsten Träume? "Dass ich vielleicht noch mal irgendwo gebucht werde ..." Vom Bodybuilder zum Filmstar: Sein grosses Vorbild Arnold Schwarzenegger (77) hat's vorgemacht. "Was er in gross macht, mach' ich vielleicht in klein wer weiss?"  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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