Aktuell sucht die Schweiz für ihren "Bachelor" Vujo Gavric die grosse Liebe im Fernsehen. Ob ihm das gelingt, wissen wir nicht. Sicher ist allerdings, dass er sich in Sachen TV-Junggeselle mit drei Männern messen muss, die ihm das Leben als Super-Single im Frauen-Paradies bereits vorgelebt haben. Paul Janke, Jan Kralitschka und Lorenzo Leutenegger haben bereits hohe Massstäbe ans Amt des "Bachelors" angelegt. Doch wer ist der Tollste? Wir machen den "Bachelor"-Check.
Der Bachelor ist ein Mann, um den sich Legenden ranken (sollten): Ist er ein heimlicher Millionär, der die Frau seiner Träume mit Diamanten beschenkt? Ein Charmeur, der eigentlich nur das eine will? Oder doch ein echter Prinz, der seine Liebste auf Rosen bettet? Vor allem ist der Bachelor eines: Ein Single auf der Suche nach einer Spielkameradin und der Aufmerksamkeit des Fernsehpublikums. Was sich in den USA und auch in Deutschland bereits seit Jahren einer regen Quote erfreut, flimmert seit 2012 auch über die Schweizer Bildschirme.
Aktuell sucht Rapperswil-Fussballer Vujo Gavric auf 3+ die Liebe seines Lebens. Doch hat er das Zeug zum beliebtesten Junggesellen des TV? Wir unterziehen Gavric gemeinsam mit den imposantesten, prägnantesten und erfolgreichsten Bachelors dem Check in den wichtigsten Kategorien: Medien-Präsenz, Casanova-Potenzial, Liebhaber-Faktor, Fan-Anzahl und Karriere-Potenzial.
Die Medien-Präsenz
Als Mister Hamburg 2009 hatte Paul bereits vor seinem TV-Engagement Erfahrung mit roten Teppichen und Rampenlicht. Diese nutzte er auch nach dem Bachelor zu seinen Gunsten: Bis heute lächelt er in jede Kamera, die das möchte, probiert sich selbst als Sänger aus und tritt in unterschiedlichen Clubs Europas als DJ, bei "Let's Dance" oder oft auch einfach nur als Special Guest auf. Absolutes Highlight: Sein Engagement am Ballermann diesen Sommer, das aus stillstehen und fotografieren lassen bestand - und für das er wohl ordentliche Summen kassiert hat. Da kann sein eigenes Parfüm schier dagegen abstinken.
Medien-Präsenz: **** (4 von 5 Sternen)
Lorenzo Leutenegger
Um Lorenzo ist es ein wenig ruhig geworden, seit er als erster "Bachelor" der Schweiz auftrat. Inzwischen lässt sich der Beau nur noch auf den üblichen roten Teppichen der Schweiz blicken. So kann er sich wenigstens in aller Ruhe seinem eigentlichen Job als Sales Director TV bei Goldbach Media widmen - und seiner neuen Freundin, der ehemaligen Elite-Model-Look-Kandidatin Sara Ganz.
Medien-Präsenz: * (1 von 5 Sternen)
Jan machte während seiner Bachelor-Staffel eine gute Figur - und das nicht nur im Fernsehen. Der modelnde Rechtsanwalt lächelte einen aus den unterschiedlichsten Werbekampagnen heraus an, sei es ein Hotelprospekt des Freizeitparks Europa Park oder der TV-Spot der Apotheken-Umschau. Seitdem ist es um den dunkelhaarigen Traummann in der Öffentlichkeit allerdings recht ruhig geworden. Selbst wenn Jan nun ein Buch mit den irren Inhalten hysterischer Fan-Anrufe veröffentlichen möchte: Der grösste Medienrummel dürfte vorbei sein.
Medien-Präsenz: * (1 von 5 Sternen)
Und Vujo Gavric?
Jeden Montagabend wird die Schweiz Zeuge davon, wie sich Vujo um die Herzen der "Bachelor"-Kandidatinnen auf Ko Samui bemüht. Die TV-Quoten sind hoch, die Zuschauer gerne Zeuge des Romantik-Dramas. So viel Aufmerksamkeit wird belohnt: In diesem Jahr wurde der Schönling sogar in die Promibibel "Who is Who " 2014 aufgenommen als eine der wichtigsten Persönlichkeiten Zürichs.
Medien-Präsenz: *** (3 von 5 Sternen)
Welcher der vier Herren ist der bessere Casanova? Und wen lieben oder hassen wir ganz besonders? Das erfahren Sie auf der nächsten Seite!
Das Casanova-Potenzial
Paul Janke
Paul Janke ist charmant, sonst wäre er wohl kaum "Bachelor" gewesen. Ein klassischer Kavallier ist er trotz roter Rosen aber nicht. Manch böse Zunge mag ihm nachsagen, er sei ein wenig zu prollig für einen Traummann. An Angeboten mangelt es dem Haargel-Liebhaber mit den strahlend blauen Augen dennoch nicht.
Casanova-Potenzial: *** (3 von 5 Sternen)
Lorenzo Leutenegger
Bei der Mister-Schweiz-Wahl 2007 überzeugte Lorenzo bereits mit seinem durchtrainierten Körper - im TV schmolz er Frauenherzen mit seinem verschmitzten Lächeln. Mit der Ausstrahlung eines "Shades of Grey"-Darstellers und aus gutem Haus stammend (sein Vater ist FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger) bringt Lorenzo alles mit, was nicht nur den perfekten Schwiegersohn, sondern auch Liebhaber ausmacht.
Casanova-Potenzial: **** (4 von 5 Sternen)
Jan Kralitschka
Bei Markus Lanz meinte er mal: "Ich fühle mich wie das Objekt in einer Sexismusdebatte." Wundern darf er sich darüber nicht. Der Junggeselle hat ein abgeschlossenes Studium, steht mit beiden Beinen fest im Leben, war bereits verheiratet und ist Vater. Trotzdem suchte er im Fernsehen nach der grossen Liebe, lächelte dabei schüchtern in die Kameras und hielt sich in Sachen eindeutiger Avancen stets zurück. Wer von sich selbst behauptet, er wäre heute immer noch Jungfrau, wäre er nicht aufgerissen worden, ist aber wohl kaum ein Casanova.
Casanova-Potenzial: * (1 von 5 Sternen)
Und Vujo Gavric?
Über Vujo lässt sich kaum etwas sagen, das er nicht selbst noch besser in Worte fassen könnte: "Im Jacuzzi, ohne Badekleider, viel Schaum und ein bisschen Sekt, das ist sehr intim. Da kann man wirklich besser miteinander reden." Das spricht für sich. Casanova kann Vujo, ob das aber immer das ist, was Frauen wollen, sei dahingestellt.
Casanova-Potenzial: **** (4 von 5 Sternen)
Ein Mann zum Lieben oder Hassen?
Paul Janke
Aus der Warte einer Frau beurteilt, wohl eher zum Hassen: Paul konnte sich schon während seiner "Bachelor"-Staffel nur schwer festlegen und selten die Finger bei sich behalten- und dann auch nicht nur an einer Frau allein. Party-Paule ist eben ein Checker, der vermutlich nichts anbrennen lässt, mehr "American Pie" als "American Beauty". Das sehen weder Schwiegermütter noch potenzielle Ehefrauen gern.
Liebhaber-Faktor: ** (2 von 5 Sternen)
Lorenzo Leutenegger
Bei Lorenzo erfordert es wohl die Nachfrage, ob man diese Frage aus Sicht der Erotik oder des Familiensinns beantwortet. In ersterem Fall müsste an dieser Stelle ein klares "Lieben" vermerkt werden - in letzterem herrscht Neutralität. Zwar stammt der "Bachelor" der ersten Schweiz-Staffel aus einer guten Familie, könnte aufgrund seiner Herkunft aber auch zu hohe Forderungen an seine Liebste stellen. Ein reines Auf-Händen-tragen müsste sich Frau Leutenegger vermutlich hart erarbeiten - soweit der erste Eindruck. Hat man dies jedoch geschafft, wird man mit tiefen Gefühlen belohnt. Darüber kann Lorenzos derzeitige Freundin, Model Sara Ganz, allerdings besser urteilen als wir.
Liebhaber-Faktor: *** (3 von 5 Sternen)
Jan Kralitschka
Ein Mann zum Lieben! Jan ist ein gestandener wie verantwortungsbewusster Familienvater mit bodenständigem Job. Trotz eindeutiger Angebote hielt er sich bereits während des "Bachelors" dezent zurück und mimte den perfekten, höflichen Gentleman. Einen, den man gar nicht hassen kann, weil er überhaupt nicht genug Reibungsfläche dafür bietet. Es sei denn, er trinkt die Milch aus und stellt den leeren Karton zurück in den Kühlschrank. Da hört der Spass natürlich auf.
Liebhaber-Faktor: **** (4 von 5 Sternen)
Und Vujo Gavric?
Vujo ist Fussballprofi, Immobilienmakler und wohnt bei Mutti. Ist sie nicht da, muss er sie nach eigenen Angaben bis zu fünfmal am Tag anrufen. Das muss man als Frau an seiner Seite mögen. Im Interview mit der "Schweizer Illustrierten" gab er zudem an, dass er mit seiner grossen Liebe Pferde stehen möchte - dass sie aber keine Klette sein darf und seinen Partywahnsinn ertragen muss. Wie es scheint, ist Herr Gavric sich also erst mal selbst der Nächste. Das kostet ihn Sympathiepunkte.
Liebhaber-Faktor: ** (2 von 5 Sternen)
Na, wer gewinnt den Kampf der "Bachelors"? Das erfahren Sie auf der nächsten Seite!
Die Anzahl der Fans
Paul Janke
Seiner offiziellen Fan-Seite bei Facebook folgen 71.975 Personen, was ihn zum absoluten Fan-Anführer unter den bisherigen "Bachelor"-Kandidaten macht. Bei Google erzielt Paulchen ganze 4.920.000 Treffer.
Fan-Liebe: ***** (5 von 5 Sternen)
Lorenzo Leutenegger
Facebook-Fanpage? Fehlanzeige. Der erste "Bachelor" der Schweiz hat keine eigene Seite, nur sein privates Profil. Die einzige Möglichkeit, wie sich Anhänger der Sendung zu ihm bekennen können, ist die offizielle "Bachelor"-Seite der Schweiz - mit zumindest 3.061 "Gefällt mir"-Angaben. Bei Google erzielt er immerhin 35.200 Treffer.
Fan-Liebe: (0 von 5 Sternen)
Jan Kralitschka
Auf diversen Fan-Seiten sammeln sich mehrere tausend Anhänger. Die meisten hat Jan allerdings über eine Support-Seite, die er gar nicht selbst pflegt: 19.254 Menschen sind sich hier einig: Herr Kralitschka ist der Tollste. In Google-Zahlen übersetzt sind es 58.500 Ergebnisse.
Fan-Liebe: *** (3 von 5 Sternen)
Und Vujo Gavric?
Maue 158 Personen begeistern sich in einer Fangruppe bei Facebook für den neuen Schweizer "Bachelor". Nicht gerade viel. Ähnlich sieht es in den Suchmaschinen aus: 28.200 Treffer nennt Vujo hier sein Eigen - noch. Die aktuelle "Bachelor"-Staffel läuft ja noch.
Fan-Liebe: * (1 von 5 Sternen)
Das Karriere-Potenzial
Paul Janke
Dieser Mann weiss, wie man sich vermarktet. Das garantiert ihm auch in absehbarer Zukunft genügend Aufträge, die die Erhaltung des "Bachelor"-Pauls sichern. Der Mann, der vermutlich auch in zehn Jahren noch Rosen an verzweifelte Singledamen verteilen wird, die ihm lechzend durch die Fussgängerzonen dieser Welt verfolgen - und dafür jede Menge Geld bekommt. Besteht da etwa Dschungelcamp-Gefahr?
Karriere-Potenzial: ***** (5 von 5 Sternen)
Lorenzo Leutenegger
Lorenzo hätte alles, was es für eine Karriere im Fernsehen braucht: Er sieht gut aus, war "Bachelor" und könnte so entweder als Moderator diverser Trash-Formate arbeiten oder sich selbst als Gast von Sendung zu Sendung reichen. Ob "Promi-Dinner" oder "glanz & gloria": Der Schönling hätte sicherlich genug zu erzählen, während ihm die Frauen an den Lippen hängen und damit die entsprechende Gage sichern.
Karriere-Potenzial: ** (2 von 5 Sternen)
Jan Kralitschka
Karriere im Boulevardbereich? Nein, danke. Schon jetzt übt sich Jan im Rückzug aus der Medienwelt, von roten Teppichen und liebeshungrigen Frauen. Denn egal, wie erfolgreich er in seinem eigentlich Job noch würde: Den TV-Bildschirm tauscht er so oder so gegen Ruhe und entspannendes Holzhacken. Ein heimeliges Leben auf dem Land hat ja aber auch seinen Reiz.
Karriere-Potenzial: * (1 von 5 Sternen)
Und Vujo Gavric?
Sollte der "Bachelor" dem Junggesellen keinen langanhaltenden Ruhm einbringen, wird er vermutlich in seinen Alltag als Fussballprofi zurückkehren. Als Mittelfeldspieler beim FC Rapperswil-Jona bereichert Vujo seit sieben Jahren die 1.Liga Classic, die vierthöchste Liga der Schweiz. Ein Muskelfaserriss von April bis August 2013 brachte ihm die nötige Zeit, um Promi-Luft zu schnuppern. Das brachte ihm immerhin einen Platz im "Who is Who" 2013 von Zürich ein. Bleibt abzuwarten, ob er diesen Status halten kann.
Karriere-Potenzial: *** (3 von 5 Sternen)
Gesamtauswertung
Ganz klar: "Bachelor"-Vorreiter Paul Janke macht so schnell keiner was vor. Mit durchschnittlich 3,8 Sternen ist er der klare Sieger des "Bachelor"-Checks und vereinbart mehr als jeder andere Junggeselle der TV-Sendung alle Attitüden und Voraussetzungen, die es für dieses Amt braucht. Der Schweizer Vujo Gavric folgt ihm nach mit durchschnittlich 2,6 Sternen und hat noch Potenzial nach oben: Bis zum Ende der Staffel kann noch viel passieren, das seinen Ruf entsprechend beeinflusst. Den letzten Platz teilen sich mit je zwei Sternen im Durchschnitt Lorenzo Leutenegger aus der Schweiz und Jan Kralitschka. Die beiden sind offenbar zu reif und zu erwachsen, um dem Klischee des Singlemanns auf Suche ideal entsprechen zu können. Ob das aber unbedingt ein Makel sein muss, sei dahingestellt.
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