Kandidaten
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Das gab's auch noch nie, dass Steffen Henssler gleich zu Beginn von "Grill den Henssler" (VOX) die Hosen runterlässt. Aber er will nur zeigen, dass er sich für die niedrigen Temperaturen mit langer Unterhose vorbereitet hat: "Man wird älter." Oder hat er sich doch wegen der Herausforderer warm angezogen? Schliesslich ist "Coach-Special".
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Moderatorin Laura Wontorra nennt die fünfte Ausgabe des "Sommer-Specials" wortspielerisch "Coachella", es sei ja ein Festival der Sterneköche. Henssler wird von Ralf Zacherl (l.), Ali Güngörmüs (M.) und - bei seinem Debüt im Kochcoach-Spezial - Mario Kotaska (r.) herausgefordert. Henssler hat Respekt: "Die wissen, was sie tun."
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Im Impro-Gang, für alle eine Überraschung, gibt es nur eine Zutatenvorgabe: Wassermelone. "Ich hab Speck dran", verrät Henssler sein Geheimnis. Güngörmüs: "Ohne Schwein kannst du halt nicht kochen." Henssler: "Und du nicht mit." Eine Anspielung auf Güngörmüs' muslimischen Glauben. Wie kommt Hensslers Specktrick an?
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Nach den Wertungen von Reiner Calmund ("Dat war lecker") und Jana Ina Zarrella ("Erfrischend wie ein Sommerabend") steht es unentschieden. Christian Rach (Bild) spielt das Zünglein an der Waage. Von Güngörmüs' Teller ("Kann man machen") ist er nicht so begeistert, von Hensslers Werk ("Der schiesst mich um") umso mehr: zehn Punkte von Rach und 26:23-Sieg für Henssler.
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In der ersten Küchen-Competition gilt es, Brötchen mit Hot-Dog-Würstchen und Senf und Ketchup zu belegen. Henssler agiert alleine, die drei Promiköche wechseln sich ab. Am Ende hat Henssler 17 Brötchen vorschriftsmässig belegt, die Koch-Coaches nur 14. Drei Punkte für Henssler. Ralf Zacherl: "Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich!"
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Ali Güngörmüs tritt zum 21. Mal bei und gegen Henssler an. Beide müssen sich an "Zackenbarsch mit Bacon Jam" versuchen und sind so konzentriert am Werk, dass sogar das gegenseitige Frotzeln fast zu kurz kommt. Güngörmüs wurde gerade mit dem Gastro-Stern-Award ausgezeichnet. Wontorra fragt Henssler daher nach seinem grössten Preis. Henssler: "Deine Zuneigung."
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Güngörmüs hat Henssler zuletzt in Coach-Specials zweimal geschlagen. Er ist zuversichtlich, denn er gibt gleich an, wem das Spendengeld - sollte er es erspielen - zugutekommen solle. "Der S.Henssler-Restaurant-Rettung", lacht er. "Wir halten zusammen." Henssler schmeisst sich weg vor Lachen. Das vergeht ihm aber: Rach sieht Güngörmüs knapp vorn.
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Da bleibt Henssler nur, grimmig-fair zu applaudieren. Güngörmüs holt sich die Vorspeise - dank Bestnoten von Zarrella ("Fisch exzellent, Bacon Jam perfekt") und Calmund ("Der Barsch war einen Tick besser"). Henssler hat trotz zweier Neuner das Nachsehen und verliert 25:28. "Ali G." jubelt, weil er seinen Hattrick gegen Henssler perfekt macht.
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In der zweiten Küchen-Competition gelingt Henssler die direkte Revanche gegen Güngörmüs beim "Kartoffel-Fechten" mit Schöpfkellen nicht. Er verliert beide Durchgänge. Aber gegen Zacherl und Kotaska dreht er das Match - die Gegner verlieren ihre Kartoffeln schneller als er. Damit stellt Henssler auf 57:51 und den alten Abstand wieder her.
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Das Publikum wählt den Hauptgang: Lamm-Krone mit grünem Spargel auf südamerikanische Art. Mario Kotaska legt los, Henssler hat Probleme, "ins Gericht zu kommen". Als Güngörmüs bei ihm vorbeischaut und probiert, murrt Henssler: "Bei dem Drecksack musst du echt aufpassen. Der bescheisst nach Strich und Faden. Der hat Salz in der Tasche und überwürzt."
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Die Jury bescheinigt den Köchen Kochkunst auf Sterne-Niveau. Zarrella lobt Kotaska für die perfekte Salsa und Henssler für die Geschmacksexplosionen, die er ihr bescherte. Zweimal Traumnote Zehn! Auch Rach ist begeistert, obwohl er, wie so oft, Enttäuschung vorgaukelt ("Sie haben sich bemüht"). Er sieht Kotaska "einen Tick" besser - 10:9.
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Calli hat lange überlegt, welcher Teller der bessere sei - aber er hat keinen Sieger ausmachen können. Er wertet 10:10. Damit holt Kotaska bei seinem allerersten GdH-Einsatz nicht nur die maximale Punkteausbeute, sondern auch den Sieg gegen Henssler. Er jubelt und grinst: "Wie konnte das nur passieren?" Hensslers Vorsprung (86:81) schmilzt.
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In der letzten Küchen-Competition zeigt sich Zacherl als geübter Bierflaschenöffner. Leider wendet Güngörmüs die Burger-Pattys schlechter und beim Brötchenteilen (mit der Grillmachete) ist Henssler besser als Kotaska und holt erneut drei Punkte.
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Ralf Zacherl war anfangs gefrustet, dass er das Dessert übernehmen muss - beim letzten Coach-Special ereilte ihn eine "Nachtischkatastrophe". Aber er findet Motivation: "Ich habe eine Vor- und eine Hauptspeise gegen ihn gewonnen, und heute hol' ich mir das Dessert." Die Köche und das Publikum wählen die Zutaten: Orange, Crumble, Zimt und Frischkäse.
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Rach macht den Köchen ein grosses Kompliment: "Das ist das Niveau, das ich von Spitzenköchen erwarte." Er sieht Zacherls Teller knapp vorn (8:7). Zarrella auch, aber klarer: "Das war eine Geschmacksexplosion, ein Genuss." Sie gibt Zacherl zehn Punkte, Henssler nur acht. Zacherl grinst wie ein Honigkuchenpferd. Drei Punkte Vorsprung schon vor Callis Wertung.
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"Das war heute absolute Spitzenklasse", lobt Calli, "und das hier ein optimaler Abschluss." Auch er gibt Zacherl die Traumnote, Henssler nur eine Neun, weil dessen Crumble misslang. Zacherl siegt 28:24 und ist glücklich, die letzte Dessert-Scharte ausgemerzt zu haben. "Du weisst nicht, wie gut es mir gerade geht", teilt er Wontorra mit. Henssler gratuliert fair.
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"Sie haben Steffen in Grund und Boden gegrillt und alle drei Einzelgänge gewonnen", rekapituliert Wontorra. Und trotzdem heisst es am Ende 113:109 für Henssler, der lediglich den Impro-Gang gewann. Entscheidend aber waren die neun Zusatzpunkte aus den drei Küchen-Competitions. Henssler bleibt im "Sommer-Special" ungeschlagen.