Pastillen-Snacks, Zelt-Würfel und Waschlappen: Die meisten Erfindungen der jüngsten Folge von "Die Höhle der Löwen" waren nur bedingt unterhaltsam, ihr Sinn oft fraglich. Eine Geschäftsidee entlockte Carsten Maschmeyer nur ein "Bah" und dank Dagmar Wöhrls Popowackel-Auftritt weiss Investor Frank Thelen jetzt immerhin, was Twerken ist.
Im wahrsten Sinne des Wortes durchgerüttelt wurden die "Höhle der Löwen"-Investoren gleich von den ersten beiden Gründerinnen. Kristina Markstetter und Rimma Banina haben sich ein Workout-Programm ausgedacht. Twerxout nennen die beiden ihre Kombination aus Twerking, Fitness und Tanz verschiedener Stilrichtungen.
Wer bei dem Wort "Twerking" nun genauso ratlos schaut wie
"Wir möchten mit ganz Europa twerken", erklärte Gründerin Banina. Ganz Europa ist natürlich eine Hausnummer, aber irgendwo muss man eben anfangen. Also suchte Banina gleich unter den Löwen nach Neukunden: "Wer von Ihnen möchte es einmal ausprobieren?"
Dagmar Wöhrl twerkt in der Höhle der Löwen
Mit einem "Nein, danke" machte sich Frank Thelen als erster Löwe aus dem Staub. Der Rest der Herren einigte sich darauf, dass
Verhandelt wurde aber auch noch. Zumindest kurz: 50.000 Euro für zehn Prozent ihrer Firma wollten die beiden Gründerinnen einsammeln. Die Löwen waren vor allem wegen des Lizenzmodells und der rechtlichen Absicherung skeptisch. "Sie können ja nicht Powackeln patentieren", merkte
Auch die Jungunternehmerinnen hatten für die Patentfrage und in puncto Qualitätssicherung keine befriedigende Lösung für die Löwen. Der Vergleich mit dem Fitness-Tanz Zumba zeigte ebenfalls keine Wirkung bei den Investoren. Für
Nun kann man natürlich schwer einschätzen, nach welchen Kriterien die Produktionsfirma die Gründer aussucht, aber man darf mutmassen, dass twerxout es nicht unbedingt nur wegen der Quartalszahlen in die Show geschafft hat.
Thelen, Maschmeyer und Kofler kämpfen um einen Rollator
Auch wenn kein Deal zustande kam, waren die weiteren Kandidaten erst einmal unter Zugzwang. Zumindest visuell hatte die twerkende Dagmar Wöhrl die Messlatte recht hochgelegt.
Zuerst versuchten es die Erfinder von sleeperoo. Die Gründer wollen eine Art Würfelzelt an ungewöhnlichen Orten für Übernachtungen aufstellen. "Der Markt der Erlebnisübernachtungen wächst", erklärte hierzu Gründerin Karen Löhner. Nun sollte man meinen, dass das einzige Erlebnis einer Übernachtung der Schlaf ist, aber Dagmar Wöhrl fand die Idee gut und stieg mit 25,1 Prozent ein.
War der Unterhaltungswert bis dahin noch einigermassen wahrnehmbar, sank er in den folgenden Minuten merklich.
Ein Pärchen präsentierte den "ersten herzhaften Snack in Pastillenform", für den Maschmeyer nur ein angewidertes "Bah" übrig hatte. Die übrigen Löwen fanden die Pizza-Drops zwar nicht so schlecht, aber ein Investor fand sich für "Smicies" nicht.
Den Jungunternehmern von Ello erging es da besser. Sowohl Georg Kofler, Carsten Maschmeyer als auch Frank Thelen wollten in den Ello, einen gepimpten E-Rollator, investieren. "Hätte ich auch nicht gedacht, dass wir mal um einen Rollator kämpfen", sagte Thelen. Am Ende zog er aber gegen das Duo Maschmeyer und Kofler den Kürzeren.
Waschies - ein Waschlappen für Babys
Ähnlich begehrt waren die Waschies, um die sich Ralf Dümmel und Judith Williams stritten. Ralf Dümmel machte dann schliesslich das Rennen bei den Waschlappen für Babys. Keinen Deal hingegen gab es für einen Kameraverleih.
Babywaschlappen, ein Kameraverleih, Snack-Pastillen, Po-Gewackel und ein Zelt-Würfel: Die Produkte in der jüngsten Folge von "Die Höhle der Löwen" waren nicht weniger spannend als in den Folgen zuvor. Der Unterhaltungswert der Show nutzt sich nur mit jedem Food-Start-up und jedem Fitness-Gerät immer noch ein bisschen weiter ab. Was die Show dagegen tun kann? Wahrscheinlich nichts. Da kann Dagmar Wöhrl twerken so viel sie will.
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