- Zum Start der neuen Staffel von "Die Höhle der Löwen" haben die neuen Gründer sich viel vorgenommen.
- Einige von ihnen wollen gleich den ganzen Planeten verändern.
- Das klappt nicht bei allen gleich gut.
Gleich bei der ersten Gründerin wird es in der neuen Staffel von "Die Höhle der Löwen" krachen. Neuzugang
Natürlich auf eine spielerisch kompetitive Art und Weise. Eine Folge "Die Höhle der Löwen" ist schliesslich immer nur so unterhaltsam, wie gut die Investoren aufgelegt sind. Und die sind gleich auf Hochtouren.
"Geschmacklich überzeugt mich das nicht"
Vor den beiden steht Lara Schuhwerk. Die will mit ihren "Beneto Food"-Nudeln nicht nur Essen verkaufen, nein, sie will die "Weltrettung". Ein ziemlich ehrgeiziges Ziel. Schaffen will sie das mit Mehl aus Grillen.
Die enthalten 50-mal mehr Protein als Rinder und verbrauchen 2000-mal weniger Wasser, referiert Schuhwerk. "Werden Sie zusammen mit mir Vegetarier!", fordert sie die Löwen auf, die Tatsache ignorierend, dass es sich bei Grillen auch um Lebewesen handelt.
Der ehemalige Formel-1-Pilot Rosberg ist trotzdem "sensationell begeistert". Der Rest ist nach einer Kostprobe weniger enthusiastisch. Zu bröselig, lautet das Urteil zu den Nudeln,
Rosberg und Dümmel liefern sich daraufhin einen Investorenwettkampf. 80.000 Euro will Lara Schuhwerk für 15 Prozent ihrer Firma. Die bietet Rosberg - und auch Dümmel. Weswegen der ehemalige Formel-1-Profi kontert: "Bei Food hat Ralf bisher sehr mässigen Erfolg gehabt" und unterbietet sich selbst.
Er will nur 7,5 Prozent und weitere 7,5 Prozent, wenn er es schafft, innerhalb von 18 Monaten die Nudeln in 10.000 Geschäfte zu bringen. Dümmel kontert mit demselben Angebot - in nur sechs Monaten. Am Ende hat Rosberg Glück und bekommt den Deal - ob er mit Grillenmehl die Welt retten kann, muss sich aber erst noch zeigen.
"Die Höhle der Löwen": Die Firma ist er selbst
Ab da beruhigen sich die Gemüter wieder ein wenig. Mit greifbareren Ambitionen erscheint Devran Sezek in "Die Höhle der Löwen". Der gelernte Maler und Lackierer hat Farbaufkleber auf Fussball und Schuhen erfunden, mit denen Kinder leichter die Techniken des Sports erlernen können.
Statt "Mit dem Aussenrist den Ball im unteren Drittel links anschneiden" müssen Trainer jetzt nur noch "Blau und rot" sagen. Dafür hat er all sein privates Geld investiert und lebt mit seiner Frau und den vier Kindern seit Jahren vom Ersparten.
Sezek hat den Deal dringend nötig. Nur einsteigen will keiner der Löwen - bis Nils Glagau Erbarmen hat und die gewünschten 150.000 Euro investiert.
Selbstbewusster tritt das Start-up "Get Steps" aus Berlin auf. Sie schätzen den Wert ihrer Firma auf fünf Millionen Euro - obwohl sie bisher nur 50.000 Euro Umsatz gemacht haben. Ihre Idee: Sie bieten orthopädische Einlagen online an - ohne Gang zum Arzt oder ins Sanitätshaus.
Löwin Dagmar Wöhrl erkennt gleich die Schwachstelle: Um die Bestellung aufgeben zu können, muss man seine Fussprobleme bereits kennen. Den Enthusiasmus der beiden Gründer kann das nicht bremsen. "Das ist ein Multimilliardenmarkt", verkünden sie und sehen sich selbst bereits in zwei Jahren bei einem Umsatz von 50 bis 100 Millionen Euro. Zu viel Ego für die Löwen - keiner steigt bei "Get Steps" ein.
Begeisterung für das "weisse Gold" - Toilettenpapier
Ganz im Gegensatz zu Thorsten Homma aus Elmenhorst und sein "weisses Gold". Sein Schwiegervater hat einen Toilettenpapierbefeuchter erfunden. Klappe auf, Flüssigkeit einfüllen, Klappe zu. Wird das Papier nach oben entnommen, bleibt es trocken, nach unten ist es feucht.
So simpel wie genial. Nur vergisst Homma nach ein paar Sätzen seine komplette Präsentation. Egal, die Idee überzeugt gleich drei Löwen. Den Zuschlag bekommt Dümmel, der vor Freude aufspringt.
Mit ganz anderen Problemen kämpfen die letzten Gründer der Folge. "Repaq" haben eine Verpackung entwickelt, die sich kompostieren lässt. Schon jetzt machen sie einen Umsatz von bis zu 150.000 Euro pro Monat. Die Löwen fragen sich allerdings bei dieser bahnbrechenden Idee gegen Plastikmüll, warum sie nicht schon Millionen verdienen.
Die Antwort geben die Gründer selbst: Die sehen ihre Firma vor allem zur Finanzierung ihrer sozialen Projekte: ein Kindergarten hier, eine Schule da und dann gleich noch die ganze Welt. Zu wenig Fokus für die Löwen - keiner steigt ein. “Sie haben zu viele Ideen”, fasst es Carsten Maschmeyer zusammen. Was eigentlich nichts schlechtes ist. Es muss ja nicht immer nur ums Geld verdienen gehen.
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