Kein anderer Investor leidet nach verlorenen Pitches mehr und jubelt nach erfolgreichen Deals ausgelassener: Ralf Dümmel ist bei der Gründershow "Die Höhle der Löwen" immer mit vollem Einsatz dabei. Nun hat der 56-jährige Unternehmer unserer Redaktion erklärt, was während der Sendungen wirklich in ihm vorgeht und warum er mit seinem Verhalten mitunter den Ärger seiner eigenen Mutter auf sich zieht.

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Am Rande der Premiere des Musicals "Tanz der Vampire" im Stage Operettenhaus in Hamburg am vergangenen Sonntag zog Ralf Dümmel eine Bilanz – mit Blick auf die 14. Staffel von "Die Höhle der Löwen", die Mitte Oktober zu Ende gegangen ist. "Insgesamt bin ich mit der Staffel ganz zufrieden. Ich habe nicht allzu viele Deals verloren, denn das ist für mich immer das Schlimmste", sagt er im Gespräch am roten Teppich.

Der Unternehmer ist seit 2016 fester Bestandteil des Investoren-Teams der Vox-Show, in der er seit jeher mit viel Herzblut um die Gunst der Gründerinnen und Gründer kämpft. Immer wenn er einen Pitch gewinnt, gibt es bei ihm kaum ein Halten mehr. Ist das Gegenteil der Fall, kann er die Enttäuschung nur schlecht verbergen.

"Es ist noch viel schlimmer, als es im Fernsehen aussieht"

Angesprochen auf dieses Wechselbad der Gefühle, plaudert Dümmel aus: "Ich verrate Ihnen jetzt einmal ein Geheimnis. Es ist noch viel schlimmer, als es im Fernsehen aussieht. Immer wenn ich verloren habe, bin ich sowas von todunglücklich. Und immer wenn ich gewonnen habe, flippe ich wirklich aus." Er versuche zwar schon, sich ein bisschen zurückzuhalten, doch offensichtlich sind diese Bemühungen für das TV-Publikum nicht immer sofort erkennbar.

Während Dümmels Emotionen die Sendung aus Sicht vieler Zuschauer bereichern, übt seine Mutter mitunter Kritik an dem Verhalten ihres Sohnes. "Ich bekomme immer einen riesigen Ärger von meiner Mutter, wenn ich verloren habe", gesteht der "Löwe" und erläutert: "Sie sagt dann immer zu mir: 'Kannst du nicht mal ordentlich gratulieren?'"

Dümmel muss verlorene Deals erst einmal sacken lassen

Dümmel macht keinen Hehl daraus, dass er in "Die Höhle der Löwen" immer mit vollem Einsatz dabei ist. Dementsprechend fällt es ihm schwer zu gratulieren, wenn er mal nicht den Zuschlag für ein Herzensprojekt bekommt. "Ich gratuliere ja, aber ich brauche tatsächlich immer ein bisschen Zeit, um die Niederlage erst einmal sacken zu lassen", verrät der in Bad Segeberg geborene Norddeutsche.

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"Heiligabend klingelt das Telefon nicht so oft": Investor freut sich auf ruhige Weihnachtstage

Mit Blick auf die vergangene Staffel scheint Dümmel das bereits gelungen zu sein, denn auf dem roten Teppich macht er kurz vor dem Beginn der Vorstellung einen gelösten Eindruck – auch wenn er bei Events wie diesem grundsätzlich "auch gerne den Hintereingang" nehmen und sich "dann einfach im Saal hinsetzen" würde.

Ein echtes Problem mit dem Blitzlichtgewitter der Fotografen hat er allerdings nicht: "Offensichtlich gehört das irgendwie dazu. Dann macht man das natürlich auch, es tut ja nicht weh." Nach den beruflich wirklich sehr aufregenden Wochen freue sich Dümmel nun auf ein paar ruhige Weihnachtstage mit der Familie ("An Heiligabend klingt das Telefon nicht so oft") und die Weihnachtsausgabe von "Die Höhle der Löwen" am 11. Dezember.

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