Am Dienstagabend haben Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf mit ihrem Sieg in der Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" 15 Minuten frei verfügbare Sendezeit im Programm von Pro7 gewonnen. Und in denen machte Heufer-Umlauf am Mittwochabend das, was er am besten kann: Halligalli. Diesmal im Weltall. Mit Joko Winterscheidt. Und Nacktbildern. Für die Menschheit.
"Aus produktionstechnischen Gründen wurden die nun folgenden 15 Minuten voraufgezeichnet", ist ProSieben von Beginn an ehrlich, dass das "LIVE" bei "
Allerdings muss man dazusagen, dass neben den "produktionstechnischen Gründen" wahrscheinlich auch der Umstand eine Rolle spielt, dass
Was aber auch zur Wahrheit gehört: Ob Heufer-Umlauf das Ganze nun live sendet, es vorzieht, stattdessen mit Obama zu sprechen oder am Mittwochabend im Waschsalon sitzt und die Steuer macht, ist für die Überraschung, die er geplant hat, reichlich egal. Denn die funktioniert für den Zuschauer live genauso gut wie voraufgezeichnet und damit wären wir nun endlich bei den 15 Minuten für Joko & Klaas. Und für die hat Heufer-Umlauf etwas geplant, das ein kleiner Schritt für die Menschheit ist, aber ein grosser Schritt für Joko Winterscheidt.
Joko Winterscheidt: "Ich werde mich nicht ins All schiessen lassen"
Auf einem Videowürfel im Studio leitet Heufer-Umlauf die Hintergrundgeschichte ein und die dreht sich um ausserirdisches Leben: "Für eine potenzielle Kontaktaufnahme hat vor 45 Jahren ein internationales Forschungsteam mit der Voyager Golden Record einen Datenträger ins Weltall entsendet, der die wichtigsten Informationen über uns Menschen bereit hält", erklärt Heufer-Umlauf und sagt dann mit Blick auf den langen Zeitraum, der seit dieser Aktion vergangen ist: "Es ist an der Zeit, den Aliens zu zeigen, wer die Menschen des 21. Jahrhunderts wirklich sind."
Mit anderen Worten: Heufer-Umlauf will eine "neue Version dieses Datenträgers ins Weltall senden." Und an dieser Stelle kommt Joko Winterscheidt ins Spiel. "Ich werde mich nicht ins All schiessen lassen", scheint Winterscheidt Schlimmes zu ahnen, als Heufer-Umlauf ihn zu sich in ein nachgestelltes Kontrollzentrum bittet, aber so absurd wird die Überraschung nicht – zumindest nicht ganz so absurd.
Denn natürlich will Heufer-Umlauf nicht seinen Freund ins All schiessen, sondern "nur so Teile von ihm". Drei Stunden zuvor habe sich Heufer-Umlauf nämlich mit Leuten getroffen, "die können Dinge und Sachen ins All schiessen". Und genau das hat Heufer-Umlauf diese Leute machen lassen. Mit einem Ballon wurde ein kleiner Koffer auf etwa 30 Kilometer Höhe gebracht, doch das ist natürlich noch nicht alles. "Was ist in dem Koffer?", stellt Winterscheidt die richtige Frage, die Heufer-Umlauf dann auch ein paar Augenblicke später beantwortet.
"Wo ist denn Ihr Personalausweis?" - "Ja, im Weltall"
Da ahnt Winterscheidt bereits aufgrund des Verhaltens seines Kollegen, "dass irgendwas passiert, was mir nie gefällt" - und genau so ist es. Zunächst ist Winterscheidt noch beeindruckt, als er ein Bild des Koffers in 30 Kilometern Höhe sieht, doch das ändert sich schlagartig, als Heufer-Umlauf aus der Ferne per Knopfdruck den Koffer aufspringen lässt. "Willst du mich verarschen?", fragt Winterscheidt ungläubig, als er die ersten Gegenstände im Koffer erkennt, und stellt weitere Fragen: "Warum ist da mein Haustürschlüssel drin?". Oder auch: "Ist das mein Personalausweis?"
Und so langsam dämmert Winterscheidt die Tragweite von Heufer-Umlaufs Idee, persönliche Gegenstände von ihm für eine potenzielle Kontaktaufnahme zu Aliens im Weltraum zu platzieren: "Du weisst, wie viel Zeit ich habe. Ich muss mir einen neuen Personalausweis machen, weil du es witzig findest, den ins Weltall zu schiessen. Was glaubst du, wenn die mich fragen auf dem Amt: Wo ist denn Ihr Personalausweis? 'Ja, im Weltall.' Weisst du, was die dann mit mir machen? Da kommt jemand mich abholen, da zieh' ich so eine Jacke falsch herum an."
Doch es sollte noch schlimmer für Winterscheidt kommen. Zunächst soll der Moderator eine Begrüssungsrede für Aliens aufnehmen und die fängt so an: "Sehr geehrte Aliens, ich bin’s. Joachim Gurki Winterscheidt. Ich spreche zu euch als Botschafter des Planeten Erde. Ihr fragt euch vielleicht, warum die Menschheit ausgerechnet mich vorschickt. Einen Mann, dessen grösste Gabe seine Schlichtheit ist. Einen Mann, dessen Gesicht schon dreimal zum Karpfen des Jahres gewählt wurde", beginnt Winterscheidt, doch da wird seine Aufmerksamkeit abgelenkt.
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Joko zu Klaas: "Das ist nicht witzig!"
"Was ist das für ein Video da?", fragt der neue Alien-Erstkontakt-Manager und meint damit ein Video, in dem langsam von Winterscheidst Kopf über (s)einen nackten Körper nach unten gefilmt wird. "Das Video ist dafür, dass die Aliens sehen, wie wir aussehen", erklärt Heufer-Umlauf. "Wie weit geht dieses Video?", fragt Winterscheidt aufgeregt, als sich die Kamerafahrt dem immer noch nackten Lendenbereich nähert. Doch die Fahrt geht weiter und als tatsächlich ein entblösster Penis zu sehen ist, schreit Winterscheidt: "Das ist nicht witzig! Was soll’n das? Sag den Leuten, dass das nicht mein Schniepel ist!"
"Joko, es geht jetzt hier nicht um deinen Schniepel. Es geht um die Menschheit!", schreit Heufer-Umlauf in falscher Empörung zurück. Denn natürlich geht es hier nicht um Winterscheidts Genital, auch nicht um die Menschheit, sondern schlicht um Fernsehunterhaltung mit dem, was Klaas Heufer-Umlauf eben am besten kann: Halligalli.
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