In der letzten Ausgabe ihrer Jubiläumsstaffel mussten die Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf unter anderem gegen Kickerlegende Mario Basler das runde Leder treten sowie gegen die Belton-Twins Flip-Flops und Zollstöcke werfen. Dass Heufer-Umlauf dabei unabsichtlich einen Glastisch materialisierte, befeuerte die gute Laune in der finalen Show. Trotz des kleinen Missgeschicks konnte das Duo infernale einen 15-Minuten-Sendegutschein erspielen.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Robert Penz dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Ein wenig platt wirkten sie schon, wie sie da zu Beginn der letzten Show der Jubiläumsstaffel neben Zeremonienmeister Sven Gätjen standen. Obwohl die Protagonisten des Abends eigentlich das Gegenteil behaupteten: "Wir sind heute aussergewöhnlich gut drauf", meinte etwas Klaas Heufer-Umlauf. "Ja, ich hatte noch Pflaumenkuchen vor der Sendung", gab ihm Joko Winterscheidt recht. Power- und Hirnnahrung für den finalen Kampf um 15 Sendeminuten bei ProSieben? Die Zuseher waren gespannt.

Dieses Bild kann man hören. © Seven.One / Nadine Rupp

Erstklassig auswendig gelernt

Wie immer ging es für die beiden ProSieben-Aushängeschilder um sechs Spiele, in denen sich jeweils ein Vorteil für das grosse Finale erkämpfen liess. Das erste Spiel nannte sich "Auswendiglaufen". Während sie auf einer Spielfläche herumgingen, mussten Winterscheidt und Heufer-Umlauf Texte und Abläufe auswendig lernen und diese danach gemeinsam sprechen respektive, nun ja, "vormachen" trifft’s vermutlich am ehesten.

Zunächst hatte jeder der beiden den Part eines Kurzdialogs innerhalb von rund 15 Sekunden zu lernen, den sie anschliessend auch tatsächlich formidabel vortrugen. Auch war es ob der knappen Zeit vermutlich gar nicht so einfach, "Schere, Schein, Papier" fünf Runden hintereinander so zu spielen, dass exakt zunächst zweimal Joko, dann einmal Klaas gewinnt, danach ein Unentschieden folgt und schliesslich wieder Joko siegt. Und obwohl Heufer-Umlauf seinem Partner den Input "Mach du einfach immer Stein!" lieferte, klappte es auch erst im dritten Versuch.

Sich im Gehen den Ablauf eines Handschlags nach der Anleitung "High five rechts, High five links, drei Mal in die Hände klatschen, dem anderen das Ohrläppchen schütteln, Faustcheck, Explosion und 'zornig' sagen" in wenigen Sekunden zu verinnerlichen, ist wohl auch kein Spaziergang. Wie sehen diese Menschen, die sich solche Spiele ausgrübeln, solche Games ersinnen, eigentlich aus? Winterscheidt und Heufer-Umlauf hatten aber ihren ersten Vorteil.

Heufer-Umlauf übersieht Glastisch

Für nachhaltiges Gelächter im Studio sorgte dann Heufer-Umlauf, der im Vorfeld des Spiels "Auftischen" unabsichtlich in einen gläsernen Couchtisch lief, worauf dieser natürlich in tausend Teile zerbrach. Auch die Zwillingsbrüder, Schauspieler und Filmemacher Oskar und Emil Belton, gegen die Heufer-Umlauf und Winterscheidt in dieser Runde antreten mussten, lachten sich krümelig.

Können ganz hervorragend Flip-Flops werfen: Emil (l.) und Oskar Belton. © Seven.One / Nadine Rupp

Im Nu wurde jedenfalls ein Ersatztischchen angeschleppt, auf das und andere Tischchen aus einer gewissen Distanz zunächst Flip-Flops, dann Zollstöcke geworfen werden mussten. Warum nicht? Es braucht offenbar nicht immer grosse Bühnenaufbauten, fette Lastkraftwagen oder ein überdimensionales Schwimmbecken, um sein Publikum zu entertainen. Die Leute auf den Tribünen, die ihren Lieblingen die Daumen drückten, schienen sich prächtig zu unterhalten. Gegen die Beltons, die offenbar nicht nur schauspielern und Regie führen, sondern auch erstklassig Flip-Flops und Zollstücke werfen können, hatten Winterscheidt und Heufer-Umlauf jedoch nicht den Funken einer Chance.

"Joko & Klaas gegen ProSieben": Match gegen Mario Basler

Am meisten zu schmunzeln gab es am Dienstagabend beim Spiel "Der längste Freistoss der Welt", in dem Winterscheidt und Heufer-Umlauf gegen die Ex-Kicker Mario Basler und René Adler ranmussten. Es galt, einen hinter einer Tribüne liegenden Ball mit möglichst wenigen Ballberührungen in einem am Aussengelände stehenden Tor, in dem Ex-Goalkeeper Adler auf sie wartete und sich breitmachte, zu versenken. Gätjen schien jedoch vorher noch ein bisschen mit Basler plaudern zu wollen: "Was mich interessieren würde: Wenn ihr heute einen Freizeitkick habt, könnt ihr dann auch ein bisschen entspannt kicken? Oder gehst du da auch voll rein?"

Sportlich betätigen wollte sich Ex-Fussballer Mario Basler nicht. © Seven.One / Nadine Rupp

"Ich bin ja früher auch nicht voll reingegangen, warum soll ich das jetzt machen?", antwortete Basler, dessen Stimme so klang, als ob er zuvor den Weltrekord im Dauerrauchen gebrochen hätte. "Doofe Frage", konstatierte Gätjen.

Basler, dessen Hochform schon ein paar Jährchen passé ist, benötigte danach allein sieben Ballberührungen, um die Kugel von der Tribüne zu bekommen, während sich Adler draussen die Beine in den Bauch stand. Erst nach gefühlt zwanzig Minuten tauchten Basler und der Ball vor seinem Gehäuse auf, in dem das Leder nach Baslers 14. Ballberührung auch endlich landete.

Heufer-Umlauf, der im Anschluss mit seinem Partner an der Reihe war, schien zunächst froh, dass es nicht zu sportlich wurde. "Ich dachte schon, wir müssen rennen und so", was Basler mit einem "Glaubst du, dass ich gekommen wäre, wenn wir hier rennen müssten?" mit heftigem Tabakwaren-Timbre kommentierte. Trotz eines Baslers in Unform hatten Heufer-Umlauf und Winterscheidt keine Chance. Der arme Adler wurde nach Hause geschickt, ohne einen einzigen Ball berührt zu haben.

Sieben Fragen für 15 Sendeminuten

Obwohl sich die Spielrunden mitunter gewaltig zogen, ging es auch am Dienstagabend schliesslich irgendwann mal ins Finale. Dort musste das Duo infernale sieben Fragen beantworten und dabei Vorteile setzen, die sie verdoppeln, ihnen aber auch von Gätjen im Falle einer falschen Antwort weggenommen werden konnten.

"Du weisst, dass ich spielsüchtig bin, oder? Jetzt hab ich ein Erfolgserlebnis, und jetzt werd' ich sicher verrückt", so Heufer-Umlauf nach einer ersten korrekten Antwort. Am Ende wollte Gätjen wissen, wie man die Geschwindigkeit eines Objekts berechnen würde. "Indem man Strecke durch Zeit teilt", entschieden sich Winterscheidt und Heufer-Umlauf schliesslich für die korrekte Antwort. Die beiden Entertainer durften sich also wieder mal über 15 Minuten Sendezeit freuen, die am Mittwoch, 15. Mai, zur Primetime ausgestrahlt werden. Im Falle einer Niederlage hätten die beiden Entertainer einen Tag lang in das Kostüm des neuen Sender-Maskottchens schlüpfen, darin durch München laufen und Content für den TikTok-Kanal von ProSieben generieren müssen.

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