Am Dienstagabend ist die neue Staffel "Joko & Klaas gegen ProSieben" gestartet und sollten Winterscheidt und Heufer-Umlauf die Show verlieren, hätten sie eine Woche lang als "Werbe-Wichtel" Werbespots ansagen müssen. Hätten. Denn mit Löffel, Kettensäge und einem alten Bekannten holen sich die beiden den Sieg und 15 Minuten freie Sendezeit.

Christian Vock
Eine Kritik
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Es würde doch sehr überraschen, wenn die jüngste Ausgabe von "Joko & Klaas gegen ProSieben" nicht Thema bei der nächsten Ausgabe des Podcasts "Baywatch Berlin" sein sollte und das hat mehrere Gründe. Zum einen natürlich, weil Klaas Heufer-Umlauf, der den Podcast gemeinsam mit seinen Freunden und Kollegen Jakob Lundt und Thomas Schmitt betreibt, dort traditionell bespricht, was in der vergangenen Woche so passiert ist. Vor allem aber, was in seiner vergangenen Woche so passiert ist.

Und dazu gehört natürlich der Start der neuen Staffel "Joko & Klaas gegen ProSieben" am Dienstagabend, womit wir bei Grund Nummer zwei wären. Denn nachdem die vergangene Staffel damit endete, dass Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf als Strafe für ihre Niederlage den Silvester-Klassiker "Dinner for One" neu interpretieren mussten, geht es nun mit neuen Spielen – und neuen Regeln – im Kampf um 15 Minuten frei verfügbare Sendezeit in die nächste Runde.

"Joko & Klaas & ein bisschen auch Matthias gegen ProSieben"

Dort müssen sich die beiden Krawall-und-Klamauk-Moderatoren wieder in sechs verschiedenen Aufgaben und Spielen gegen Vertreter ihres Auftraggebers durchsetzen und vielleicht ist es ja gleich die erste Aufgabe, über die Heufer-Umlauf bei "Baywatch Berlin" sprechen wird. Im Spiel "10 Sekunden" haben Heufer-Umlauf und Winterscheidt nämlich genau jeweils diese 10 Sekunden, um eine Aufgabe zu lösen. Drei Versuche gibt es pro Aufgabe, erfüllt werden müssen drei von fünf Herausforderungen.

Und gleich bei der ersten Aufgabe kann man sehen, wie unterschiedlich Heufer-Umlauf und Winterscheidt an eine Sache herangehen. Als ihnen Moderator Steven Gätjen erklärt, dass sie in zehn Sekunden 16 Plastikbecher mit einer Hand umdrehen sollen, meint Heufer-Umlauf: "Das triggert mich total, weil ich natürlich denke: Ist ja kein Problem." Winterscheidt hingegen hat Zweifel: "Ich denke: Es geht ja gar nicht!" So lebensbejahend Heufer-Umlaufs Blick auf seine Fähigkeiten auch ist: Es war doch ein Problem. Oder wie er es selbst formuliert: "Eine Kacke ist das!" Am Ende lösen Klaas und Joko dennoch die geforderten Aufgaben von Spiel Nummer eins.

Von Spiel Nummer zwei wird Heufer-Umlauf hingegen sicher nicht bei "Baywatch Berlin" berichten, denn bei diesem Spiel war er gar nicht dabei. Stattdessen wurde er durch Schauspieler Matthias Schweighöfer vertreten, so dass die Show diesmal eigentlich "Joko & Klaas & ein bisschen auch Matthias gegen ProSieben" heissen müsste. Die Aufgabe: einen Würfel aus einem heruntergekommenen Gebäude holen. Die Herausforderung: Geisterbahn-Atmosphäre. "Es wird nicht damit getan sein, dass wir jetzt dahin gehen und es passiert nichts. Ich kenn die", warnt Winterscheidt noch seinem Freund Schweighöfer und sollte natürlich recht behalten.

Joko Winterscheidt: "Habt ihr sie noch alle?"

Was genau in dem Gemäuer passiert ist, kann man sich vielleicht am besten anhand der Fragen ausmalen, die Schweighöfer und Winterscheidt stellen: "Habt ihr sie noch alle?" "Warum hat sich gerade dieser Stuhl bewegt?" "Warum macht das jemand? Ihr seid krank!" "Die Kellertreppe ist wo?" "Diese Geräusche. Warum?" Auch wenn das Ganze der Spannung wegen zurechtgeschnitten ist, muss es doch einigermassen aufregend gewesen sein: "Alles, was man jemals in Filmen gesehen hat, wird hier getriggert", erklärt jedenfalls Winterscheidt und Schweighöfer nimmt irgendwann das Herz in die Hand – und schickt dann Winterscheidt vor: "Wir reissen uns jetzt mal am Riemen und ziehen die Nummer einfach durch. … Du gehst vor!"

Am Ende schaffen es Winterscheidt und Schweighöfer erfolgreich durch das Gruselhaus und es ist diese Mischung aus Kinderspielen, die man zu Hause nachspielen kann und aufwendigen Drehs, die den Reiz der Show mit ausmachen und so sollte es den ganzen Abend weitergehen. Gegen Sophie Passmann und Stefanie Giesinger müssen Winterscheidt und Heufer-Umlauf Lieder erraten und gegen die Fernsehköche Frank Rosin und Nelson Müller Löffelgerichte bestimmten Dingen wie Berufe, berühmte Bücher oder Musikgenres nachempfinden und vom Partner erraten lassen. Wir lernen: Das Gericht, das den Beruf des Musikers nachstellt, ist ein Löffel Rotwein.

Klaas Heufer-Umlauf: "Ich bin damit erstmal nicht einverstanden"

Beim Spiel "Grünwald Chainsaw Massacre" sollen Winterscheidt und Heufer-Umlauf fünf Pfähle mit einer Kettensäge so fällen, dass sie dabei auf daneben stehende Gewächshäuser fallen. Eigentlich simpel, doch Steven Gätjen kommt plötzlich mit einer Regeländerung daher. Denn neben den Häusern stehen auch grosse Gutscheine und sollte ein Baum so einen Gutschein treffen, reduzieren sich die 15 Minuten freie Sendezeit um jeweils eine Minute. Eine Regeländerung, die Heufer-Umlauf gar nicht gefällt: "Ich bin damit erstmal nicht einverstanden. Das wird nachverhandelt." Trotzdem macht Heufer-Umlauf das Beste daraus, denn "Wenn man irgendwo gut Wut reinchanneln kann, dann ist das eine Kettensäge."

Schlussendlich ist die Regeländerung dann gar nicht relevant, denn Joko und Klaas lösen die Aufgabe souverän. Noch interessanter in puncto Regeln ist da nur das vorletzte Spiel des Abends, denn dort müssen Winterscheidt und Heufer-Umlauf die Regeln erst durch Ausprobieren herausfinden. So müssen die beiden unter anderem von einem Punkt des Studios zu einem anderen gelangen, dürfen dabei aber nicht ins Ziel laufen, springen oder krabbeln, keine Gegenstände zur Fortbewegung benutzen und ausserdem darf den beiden niemand helfen. Irgendwann kommen Winterscheidt und Heufer-Umlauf auf die Idee, ins Ziel zu rollen und lösen damit die Aufgabe.

Und weil es auch sonst an diesem Dienstagabend ziemlich gut für Winterscheidt und Heufer-Umlauf läuft, meistern die beiden nicht nur die letzte reguläre, sondern auch die finale Herausforderung. Bei der müssen sie am Stück mehrere Aufgaben wie Darts, Bälle oder Frisbees werfen erfüllen und haben am Ende sogar noch reichlich Zeit übrig. Vielleicht also spricht Heufer-Umlauf ja genau darüber, wahrscheinlicher ist aber, dass bei "Baywatch Berlin" das Thema wird, was die beiden in den 15 Minuten Sendezeit, die sie am Mittwochabend bei Pro7 füllen dürfen, machen werden.

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In voller Länge: "15 Minuten live aus Joko und Klaas"

Joko und Klaas haben sich für diese 15 Sendeminuten vom Ballast der Vergangenheit befreit und denken steil Richtung Zukunft - als Speerspitzen der modernen Formatentwicklung kann man schliesslich keine alten Hüte auftragen! Darum präsentieren die beiden Ihnen heute, was Sie SO noch nie gesehen haben (und wahrscheinlich auch gar nicht sehen wollen) - die ganzen 15 Minuten. © ProSiebenSat.1
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