Das Duell von "Joko und Klaas gegen ProSieben" ist in der aktuellen Staffel bisher ausgeglichen. Das Duo dominiert auch die dritte Ausgabe der Show. Bis das letzte Spiel sie aus der Bahn wirft.
Am besten ist "
Joko und Klaas entscheiden sich für eine einfache Taktik: alles schaffen und den Ball nicht ins Tor machen. Das klappt ziemlich gut, bis sie erkennen müssen, welche Tür aus Styropor und welche aus Holz ist. Um dies herauszufinden, muss einer von beiden mit Anlauf gegen die Tür springen. Eine Herausforderung, bei der sich Joko in der Vergangenheit gerne die Schulter ausgerenkt hat. Also opfert sich Klaas: "Ja, dann mach’ ich das jetzt." Er rennt los, springt - und erwischt die richtige Tür. Perfekt, bei der vorletzten Runde liegen sie genau bei 50 Prozent der absolvierten Aufgaben.
Dummerweise patzen sie bei Herausforderung Nummer 19 und alles liegt an Joko, der jetzt ins leere Tor treffen muss. Selbstsicher dreht er sich mit dem Rücken zum Ball, setzt die Hacke an und trifft den Pfosten. Fussball kann so grausam sein. Glücklicherweise bekommt er Unterstützung von seinem Partner: "Reagier nicht so aggressiv, du hast es falsch gemacht!" Oder auch nicht. Danach ist erstmal schlechte Laune angesagt.
Zu viel Schauspielerei: "Was soll denn dieses Auf und Ab?"
Glücklicherweise läuft es beim nächsten Spiel besser für die beiden. Sie treten gegen Journalistin Eva Schulz und Influencer Ricardo Simonetti an. Hinter einer hüfthohen Wand müssen sie über Gegenstände wie eine Luftmatratze, Töpfe oder Wippen steigen. Und das jeweils andere Paar erraten, worum es sich handelt. Es gewinnt derjenige, der den Gegner am besten einschätzen kann - oder besser schauspielert. Letzteres nimmt Simonetti wörtlich und übertreibt es masslos. Er simuliert ein Wippen beim Balken, ein Wippen beim Trampolin und ein Wippen - bei der Wippe. Irgendwann fragt Klaas: "Was soll denn dieses Auf und Ab?" Er erkennt, natürlich, die Wippen. Joko und Klaas gewinnen die Challenge. Und dürfen in der nächsten Runde richtig Kindergeburtstag spielen.
Auf einer Offroad-Strecke in Brandenburg lautet ihr Auftrag: Fahre ein Auto innerhalb von einer Stunde kaputt. Wenn es sich nicht mehr fortbewegen lässt, ist die Aufgabe gewonnen. Joko ist begeistert, Klaas schaut eher skeptisch. Vor allem, weil sein Kompagnon sich weigert, Helme aufzusetzen. Also fahren sie ohne Schutz gegen einen Betonpfosten. Immer und immer wieder. Bis es Joko im Rückwärtsgang den Kopf nach hinten reisst. Da ziehen sie doch lieber Helme auf. Aber erst, als kurz vor Schluss das Auto immer noch rollt. Also fahren sie auf eine Schräge zu und lassen es sich überschlagen. Gewonnen, ganz ohne Kopfschmerzen.
Moderatoren verprügeln, Zuschauer streicheln
Auch die nächste Runde bereitet Joko und Klaas keine grösseren Probleme. Die Schauspieler Nilan Farooq und Edin Hasanovic haben in der Show noch nie gewonnen - und werden es auch diesmal nicht. Zuschauer, Mitarbeiter, sogar Moderator
Challenge Nummer fünf ist dann wieder so eine Idee, die wohl ausser den Erfindern keiner so richtig versteht. Typisch für "Joko und Klaas gegen ProSieben", in jeder Ausgabe ist mindestens eine dabei. Die beiden sollen das genaue Gegenteil der Wörter eines Satzes herausfinden und dann ausführen. Zum Beispiel: "Verprügle einen Moderator ohne schwarze Hose." Die Lösung: "Streichle zwei Zuschauer mit weissem Oberteil." Dann wird das Publikum gekrault. Joko und Klaas kommen mit der Aufgabe immer besser zurecht, umso länger es dauert. Der Spielstand nach fünf von sechs Runde: Viermal haben die beiden Moderatoren gewonnen.
Im Finale: "Hätte, hätte, Wörterkette"
In der letzten Runde vor dem Finale gilt es Gegenstände gegen eine Wand zu werfen und aufzufangen. Einen Volleyball, einen Football, aber auch eine Papierkugel und ein Gummihuhn. Erschwerend kommt hinzu: Nach jedem Gegenstand müssen der Werfer und der Fänger einen Meter zurück. Es gilt, sich zu überlegen, wann was geworfen wird. Anfangs ist das kein Problem. Gymnastikball und Papierkugel fängt Klaas nach dem Wurf von Joko problemlos auf. Schwieriger wird es beim eiförmigen Football, der jedes Mal in eine andere Richtung abprallt und die beiden viele Versuche kostet. Als nur noch zwei Gegenstände übrig sind und Moderator Steven Gätjen sie irritiert anschaut, weil sie sich das Gummihuhn bis zum Schluss aufheben wollen, lassen sie sich verunsichern und es muss zuerst dran glauben. Bleibt ein eckiger Ball aus 13 Metern. Joko wirft, Klaas sprintet los, einmal, zweimal, doch es reicht nicht. Beim letzten Versuch greift er vorbei und die Herausforderung ist verloren.
Trotzdem, vier gewonnene Spiele sind eine gute Basis für das Finale. Das trägt den vielsagenden Namen "Hätte, hätte, Wörterkette." Dass das gar nicht so leicht ist, müssen Joko und Klaas schnell feststellen. Sie bekommen das erste und das letzte Wort vorgegeben, immer zu einer bestimmten Kategorie. Der folgende Begriff muss mit dem letzten Buchstaben des vorherigen anfangen. Zum Beispiel Bandnamen: Scooter - Red Hot Chili Peppers - Santiano - Oomph - Hives - Sex Pistols - Sensations - Scorpions. Für alle Worte dazwischen gibt es einen Punkt, in diesem Fall sechs. Parallel dazu läuft die Zeit ab. Schaffen es die beiden nicht, das letzte Wort zu erreichen, werden die Punkte abgezogen. Das führt dazu, dass Joko und Klaas kurz vor Schluss nur 17 Punkte haben - von 38.
Moderator Steven Gätjen hat aber noch Hoffnung. "Die letzte Kategorie dürfte euch liegen", sagt er. Es geht um Schimpfworte und auf einmal sprudelt es aus Joko und Klaas heraus. Aus Pietätsgründen können wir die Begriffe hier nicht wiederholen, aber es wird noch einmal eng - doch es reicht nicht. Bei 32 Begriffen ist Schluss, Joko und Klaas haben verloren. "Das war ein blödes Finale", sind sich die beiden einige. Nicht für ProSieben, das lässt die beiden zur Strafe Pizzaboten spielen, direkt danach in "Late Night Berlin" zu sehen. Letztlich aber ein Gewinn für alle. Die Show von Klaas Heufer-Umlauf kann jeden Quoten-Boost gebrauchen.
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