Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben bei ProSieben wieder 15 Minuten freie Sendezeit erspielt und diese erneut zum Kampf gegen rechts genutzt. Wie der Sender mitteilte, stellten die beiden Entertainer am Mittwochabend "ein Gerät vor, das rechtspopulistische Ansichten entlarven kann".

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Der "Entkräfter Pro Max" widerlege rechte Parolen "mit journalistisch fundierten Antworten auf die gängigsten rechtspopulistischen Aussagen wie beispielsweise "Ausländer sind kriminell", "Seenotrettung fördert Schlepperei" oder "Das deutsche Volk soll systematisch ausgetauscht werden"", hiess es von ProSieben. Zugleich verlinkte der Sender die Internetseite www.entkraefter.de, über die man das Gerät bestellen könne. Allerdings war die Bestellseite am Abend zeitweise nicht erreichbar - anscheinend wegen grossen Andrangs. "Die Nachfrage ist gross. Der Bedarf offensichtlich auch. Leider", twitterte ProSieben.

Winterscheidt (40) und Heufer-Umlauf (36) haben mit ihrer Sendung "Joko & Klaas Live" bereits mehrmals Aufsehen erregt. Hintergrund ist die Show "Joko & Klaas gegen ProSieben", bei der die beiden gegen ihren Arbeitgeber antreten und sich 15 Live-Minuten zur besten Sendezeit erspielen können - laut ProSieben eine Viertelstunde Fernsehen, bei der vorher niemand weiss, was passiert.

ProSieben unterstützt die Haltung

Bereits zum Show-Auftakt im Mai hatten Winterscheidt und Heufer-Umlauf ihre gewonnene Sendezeit nicht - wie womöglich von vielen Zuschauern erwartet - für Klamauk genutzt. Stattdessen gaben sie drei Menschen Raum, um über die Themen Flüchtlingshilfe, Obdachlosigkeit und Kampf gegen Rechtsextremismus zu sprechen. Der Sender entschied sich danach entgegen seiner Ankündigung, die Sendung sei nur live und einmalig zu sehen, die Viertelstunde auch im Nachhinein abrufbar zu machen.

Genauso diesmal: ProSieben werde "Joko & Klaas Live" im Laufe des Mittwochabends auf ProSieben.de sowie allen Online- und Social-Plattformen nachträglich zum Abruf bereitstellen. "ProSieben unterstützt die Haltung hinter dem "Entkräfter Pro Max" und damit den öffentlichen Diskurs, der nicht den Rechten überlassen werden darf. Diese Botschaft soll über die Live-Sendung am Mittwochabend hinaus gehört werden", hiess es zur Begründung. (dpa/fra)

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