Die gute Nachricht zuerst: Es ist vorbei. Am Mittwochabend endet "Kampf der Realitystars" mit einem Sieg von Sängerin Loona. Zuvor hatte die Trash-TV-Truppe noch reichlich Zeit, sich gegenseitig zu nerven, Alkohol zu konsumieren und sogar die Unterkunft zu zerlegen. Also wie gesagt: die gute Nachricht – es ist vorbei.
Wie beginnt man am besten die Finalfolge einer Trash-TV-Show wie "Kampf der Realitystars"? Genau, mit einem Streit. Und noch besser: Mit einem Streit und Alkohol. Seit jeher zwei zuverlässige Bestandteile jeder Dussel-TV-Show. Und was immer funktioniert hat, sollte auch diesmal klappen und zwar so: In der vergangenen Folge sollten die Realitystars eine Story aus ihrem Privatleben liefern; wer es damit in die Schlagzeilen der Boulevard-Presse schafft, zieht automatisch ins Finale der Show ein.
Nun ist es wenig verwunderlich, dass die selbsternannte Mutter des Skandals,
Andrej Mangold: "Du bist so am Ende, Claudia"
Auch
Ist sie natürlich nicht, zumindest nicht gänzlich, denn es steht ja noch das Finale an. Dafür hat sich die Produktionsfirma noch einen kleinen Kniff ausgedacht. Wer von den drei Finalisten gewinnt, entscheiden die, die es nicht ins Finale geschafft haben. Oder wie es "Moderatorin" Cathy Hummels am Abend der Entscheidung formulieren wird: "Ihr entscheidet, wer Realitystar 2021 wird. Das heisst: Ihr habt die Macht."
"Macht" ist natürlich ein ziemlich grosses Wort für den Umstand, dass ein Trupp Realitystars in einem RTLZwei-Trash-TV-Format per Münzwurf den König der Niedrig-Niveau-Unterhaltung wählen darf. Kader Loth sieht dennoch den Zeitpunkt für einen windschiefen Vergleich gekommen: "Das wird sehr, sehr witzig. Wie in einem Parlament." Genau, "Kampf der Realitystars", Bundestag – die Übergänge sind fliessend.
"Kampf der Realitystars": Wer ist am sympathischsten?
Bevor die Abgeordneten im Realitystar-Parlament ihre Stimme abgeben, muss überhaupt erst einmal ermittelt werden, wer ausser Obert überhaupt zur Wahl steht. Um den Wahlkampf einzuleiten, spielen die Damen und Herren erst einmal wieder "Die Wand der Wahrheit", an der sie in eine Reihenfolge bringen müssen, wen die Zuschauer denn so sympathisch finden. Da die "Wand der Wahrheit" aber keine tragende Wand ist, hier nur kurz das Ergebnis: Als am sympathischsten eingeschätzt wird
Damit ist der Wahlkampf eröffnet und der Bundeswahlleiter, es kann auch die Produktionsfirma gewesen sein, hat entschieden, dass der zweite Finalist durch ein Spiel ermittelt wird. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass alle am Strand herumflitzen und Fragen beantworten müssen. Weil er den Teil mit dem Flitzen besser kann als andere, holt sich Ex-Bachelor und Ex-Basketballer Andrej Mangold hier sein Finalticket. Beim zweiten Entscheidungsspiel wird zwar auch geflitzt, aber deutlich entspannter. Vor allem aber wird versteckt.
Die Kandidaten müssen nämlich zunächst einen Umschlag mit ihrem Namen in der Unterkunft platzieren. Ist das geschehen, kehren sie nacheinander zurück und müssen die Umschläge der anderen suchen. Wessen Umschlag nicht gefunden wird, zieht ebenfalls ins Finale ein. Also verstecken Kader Loth, Silvia Wollny und Co. ihre Umschläge und zerlegen danach die Unterkunft in ihre Einzelteile.
Sängerin Loona gewinnt, keine Stimme für Claudia Obert
Das hat viel mit roher Gewalt zu tun, dennoch kommt Xenia von Sachsen, als ihr Umschlag gefunden wird, zu dem Schluss: "Die sind mir zu intelligent allesamt." Am intelligentesten scheint Sängerin Loona zu sein, denn ihr Umschlag wird nicht gefunden und so steht sie neben Obert und Mangold im Finale um 50.000 Euro. Oder wie es der Off-Sprecher formuliert: "Wer bekommt die Chance, seinen Dispo glatt zu ziehen?"
Diese Frage ist dann ziemlich schnell und sogar zur gleichen Zeit geklärt wie die Frage, ob Claudia die Herzen ihrer Kollegen gewinnen konnte. Die Antworten in der richtigen Reihenfolge lauten: Loona und nein. Die Sängerin bekommt insgesamt fünf Stimmen, Andrej Mangold schafft es am Ende immerhin auf zwei Münzen, nur Claudia Obert bekommt keine einzige Stimme. In der Schlagzeile wird also diesmal nicht ihr Name stehen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.