• "Ihr miesen, miesen Schweine" gehörte noch zu den harmlosesten Beleidigungen in der "Best Friends Edition" von "Kitchen Impossible" (VOX).
  • Gleich drei Köche traten gegeneinander an - zwei verbündeten sich heimlich. Unfair, aber witzig.
  • Ein Gag allerdings ging extrem daneben.

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Das Gelee wird zum "Quittenw..chs", der Konkurrent zur "dreckigen Sch..sshausschl..pe": In der aktuellen "Kitchen Impossible"-Folge (VOX) setzte Tim Mälzer (50) auf seine üblichen Frotzeleien noch einen drauf.

Denn mit Tim Raue (46) und Alexander Herrmann (49) hatte er zwei seiner langjährigen Buddys eingeladen, und je älter eine Freundschaft, desto pubertärer das Verhalten bei der Zusammenkunft - man kennt das ja selbst.

Jeder gegen jeden hiess es diesmal: Je einer der drei präsentierte den anderen beiden das gleiche Gericht, das diese dann gleichzeitig in der Küche des Originalkochs nachkreieren mussten. Würde man unter diesen Umständen fair bleiben? Spoiler: nicht ganz!

"Kitchen Impossible": Albtraum für Tim Mälzer, den "Mantsche-Mantsche-Koch"

Los ging's in Darmstadt, der Heimat von Tim Mälzers Vater, in die der "Kitchen"-Boss seine Rivalen schickte, damit sie dort persische Lamm-Spezialitäten von Nima Ghamari kopierten, der das Restaurant Shiraz betreibt: Ghorme Sabzi mit Basmati-Safran-Reis sowie Tajin Mahitsche Biryani mit Dill-Bohnen-Reis.

Eine Herausforderung, die zu Mälzer passte, der, ums mit Raue zu sagen, "so'n Mantsche-Mantsche-Koch ist". Der Berliner war zuversichtlich, sein fränkischer Kollege zurückhaltender, am Ende schlugen sich beide so là là und erhielten von der zehnköpfigen Jury im Schnitt 4,6 beziehungsweise 4,5 Punkte.

In Berlin dann überhäufte Mälzer Aufgabensteller Raue erst mal mit derben Schimpfworten, als er seine Challenge sah, und hoffte: "Bitte lass es nicht Duc sein!" Denn der vietnamesischstämmige Gastronom und Japan-Fan The Duc Ngo (46), der in der Hauptstadt einige Lokale betreibt, ist bekannt für seine gehobene asiatische Küche, bei der auch die Optik eine grosse Rolle spielt. Und verspielte, akkurate Deko ist bekanntlich nicht die Spezialität des "Mantsche-Mantsche-Kochs" Mälzer. Auch Herrmann hatte auf die Aufgabe "jetzt erst mal grundsätzlich kein' Bock", wusste er doch: "Das wird so'n Handwerkgef..cke."

"Viel Frisches": Tim Mälzer entgleist ein Gag

Natürlich war die Sushi- und Sashimi-Platte von Duc. Kreiert wurde sie in dessen vielfach ausgezeichnetem Edelrestaurant 893 Ryōtei, das man von aussen - so will es die Tradition eines Ryōtei - nicht als solches erkennen kann. Im Gegenteil, es sehe aus "wie so 'ne öffentliche Toilette am Bahnhof Zoo ...", erklärte Mälzer und erlaubte sich einen grenzwertigen Gag: "... wo auch viel Frisches angeboten wird ..." Puh. In der aktuell neu verfilmten Autobiografie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" (Christiane Felscherinow, 1978) geht es um Drogen und Kinderprostitution. "Viel Frisches" also, aha. Gegen diese Geschmacklosigkeit hatten die sonstigen Kraftausdrücke in der Show glatt Niveau.

Dann doch lieber zurück zur Küchenkunst. Duc, der seit 26 Jahren professionell Sushi, Sashimi & Co. herstellt, war sich sicher: "Sie können nur scheitern."

Womit weder er noch Raue gerechnet hatten: Herrmann und Mälzer schlossen spontan einen Pakt: "Du schneidest ein bisschen mehr Gemüse und ich koch' dir den Reis mit fertig", schlug Mälzer Aufgabenteilung vor, und Herrmann war einverstanden. "Oooaaah, ihr Schweine", schimpfte Raue, als er diese Schummelei bei der Nachbesprechung sah. Tatsächlich lief diese Runde besser als die erste: Die Jury bedachte Mälzer und Herrmann beide mit je 5,7 Punkten.

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Knapper Sieg für Mälzer - kommt's zur Revanche?

Letzte Etappe: Franken. Hier durften sich Raue und Mälzer zu ihrer grossen Freude ins goldene Buch der Stadt Bamberg eintragen, bevor sie ihre Challenge serviert bekamen: Kalbsleberparfait im Baumkuchenmantel, getoppt mit Quittengelee, von Erich Weichlein, der in Walchenroth den Landgasthof Weichlein betreibt.

Sah mehr nach einem Raue- als nach einem Mälzer-Gericht aus, doch Schwierigkeiten hatten letztlich beide, vor allem, als es darum ging, die Törtchen in die (beziehungsweise aus der) Form zu bringen. Raue zerschnitt kurzerhand die Silikonschale, in der sie feststeckten, bei Mälzer sah es nach einem Desaster aus, bis er neu begann, die Lebermousse auf die Knusperböden spritzte und dann mühsam den Baumkuchenmantel um alles herumdrapierte.

Für seine Mühen bekam Raue letztlich 6,5 Punkte, Mälzer 5,5. Insgesamt bedeutete das einen sehr knappen Sieg für Mälzer (11,2 Punkte) gegen Raue (11,1) und Herrmann (10,2), der beflügelt kundtat: "Das würde ich gerne noch mal machen!" (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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