- Bellen, Jaulen, Motzen: Wenn seine Menschen das Haus verlassen, beschwert sich Mischling Bacardi pausenlos.
- Leidet er unter Trennungsangst, wie Frauchen Julia befürchtet?
- VOX-"Hundeprofi" Martin Rütter und seine Trainerin finden eine ganz andere Ursache für Bacardis lautstarke Pöbeleien.
Mächtig Motz-Alarm bei "Der Hundeprofi –
Julias Vater, der im selben Haus wohnt, hat eine Vermutung, warum Bacardi so anhänglich ist: "Der wurde Julia-süchtig gemacht." Anfangs drehte sich nämlich alles um den Hund. Auch jetzt noch bekommt der neunjährige Rüde viel Aufmerksamkeit, wenn die Familie zusammen ist. Als Julia Kinder bekam, ging es mit der Motzerei von Bacardi richtig los. Martin Rütter glaubt, dass das Gemecker zwei Ursachen haben kann: Entweder hat der Hund Trennungsangst oder er will Julia kontrollieren.
"Der Hundeprofi" (VOX): Wenn "Hausmeister Krause" ständig meckert
Ellen Marques aus seinem Trainerteam stellt bei ihrem ersten Besuch schnell fest, dass Bacardi keineswegs ein Häuflein Elend aus Trennungsangst ist. "Der hat auf keinen Fall Angst, alleine zu bleiben", sagt sie. Sie ist hingegen davon überzeugt, dass Bacardi sich aus Frust über seine "ungehörigen" Menschen beschwert: "Der möchte die ganze Zeit bespasst werden und ist empört, wenn sich die Bespassung mal abwendet."
Martin Rütter teilt diese Einschätzung, als er Aufnahmen des allein gelassenen Hundes sieht: "Das ist so ein richtiger Hausmeister Krause! Der steht da einfach rum und motzt vor sich hin", sagt der Hundeprofi.
Martin Rütter erkennt das Problem
Mithilfe eines Futterspielzeugs wird getestet, ob Bacardi sich von seinen Beschwerderufen ablenken lässt. Und siehe da: Für die Leckerlis, die aus dem Ball fallen, interessiert sich der Mischling sehr. Julia und ihr Vater sollen das Spielzeug nutzen, wenn sie aus dem Haus gehen: Die Weggehzeit soll dabei langsam gesteigert werden.
Nach vier Wochen gibt es schon erste Fortschritte zu vermelden. Dennoch tun sich Bacardis Menschen mit einer Sache schwer: Ihren Hausmeister Krause immer öfter zu ignorieren, wenn er wieder mal motzt. "Dieses Ignorieren ist sehr schwierig", gesteht Julia, "wenn er draussen bellt, haben wir bis jetzt immer darauf reagiert."
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Martin Rütter kennt das Problem: "Du hast ja einen Hund, weil du engen Kontakt zu dem suchst. Dann mal darüber wegzugucken und nicht direkt zu sagen 'Oh, was hat er denn?', ist unheimlich schwer. Doch Ellen Marques redet Tacheles: "Das muss aufhören, dass er immer immer von euch Feedback bekommt", ermahnt sie die Menschen.
Martin Rütter lobt Bacardis Besitzer
Beim nächsten Besuch sind Julia und ihr Vater in besserer Stimmung. Sie haben fleissig mit dem Futterball trainiert und Bacardi auch draussen apportieren lassen. "Es war schon sehr anstrengend", sagt Julia über das Training und die Herausforderung, Bacardi öfter zu ignorieren. Doch Julia ist sich sicher: Die ganze Anstrengung hat sich gelohnt. Selbstbewusst sagt sie zu Ellen, dass sie den Hund gleich ganz ohne Futterspielzeug alleine lassen können.
Und tatsächlich: Bacardi beschwert sich nicht mehr. Statt wie früher auf und ab zu rennen und lautstark zu meckern, strolcht er nur durchs Haus. Nach ein paar Minuten legt er sich sogar hin. "Das ist gar kein Vergleich zu vorher", lobt die Hundetrainerin das Ergebnis. Julia berichtet stolz, dass Bacardi es mittlerweile schafft, 35 Minuten allein zu bleiben, ohne auf den Putz zu hauen. Martin Rütter lobt Bacardis Besitzer: "Das ist ein Riesenfortschritt. Die erste halbe Stunde Alleinbleiben ist unheimlich schwer. Von 30 Minuten auf drei Stunden geht es dann schneller", macht er den Menschen weiter Hoffnung.
(tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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