• Oliver Pocher rekelte sich als Meerjungfrau mit langen roten Haaren lasziv im Sand und wird "Germany’s next Coverboy".
  • Im Battle "Grill den Kindskopf" spuckte Mario Barth das von Pocher zubereitete Hühnchen angewidert aus.
  • Die Sendung wurde von TV-Moderatorin Laura Wontorra, Tochter der "ran"- und "Doppelpass"-Legende Jörg Wontorra, moderiert.

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Im Vorfeld des grossen Finales von "Der König der Kindsköpfe" versprachen Oliver Pocher, Mario Barth und Chris Tall, noch einmal wirklich alles zu geben, um sich den Titel zu holen. Hatte in den drei Shows zuvor jeweils einer der Drei die Moderation übernommen, während die beiden anderen sich in Battles fertigmachten, moderierte am finalen Abend TV-Moderatorin Laura Wontorra das illustre Treiben. Nachdem RTL daraus zuvor so ein Geheimnis gemacht hatte, erwartete man sich hier eher ein Kaliber á la Jauch oder Gottschalk, aber gut.

Pocher: Keinen Bock auf finalen Loser

Während Chris Tall in den Shows zuvor zweimal und Mario Barth einmal reüssieren konnte, ging Oliver Pocher bis dato leer aus. Als finaler Loser wolle er jedoch nicht dastehen. "Das ist für mich nochmal ganz wichtig, weil so möchte ich das Jahr nicht beenden", so der 42-Jährige gegenüber RTL.

Schliesslich ging es nicht nur um den Titel "König der Kindsköpfe", sondern auch darum, wer demnächst die Neujahresansprache bei RTL halten darf. "Ich glaube, dass sie sehr lustig wird. Egal, wer von uns sie halten wird", offenbarte Tall. Sieben Dreikämpfe standen am Dienstagabend an, ehe es in den finalen Biathlon-Bewerb ging.

Barth mit Magnum-Pornobalken, Pocher als Meerjungfrau

"Germany’s next Coverboy" lautete etwa der Name des ersten Battle, bei dem sich die drei Comedians in den Settings "Werkstatt", "Strand" und "Feuerwehr" jeweils 60 Sekunden vor der Linse eines Modelfotografen rekeln mussten, um das perfekte Foto entstehen zu lassen. Tall legte im Blaumann und mit Flanellhemd in der Werkstatt los. "Bitte sexy in die Kamera kucken!", lautete die für den 29-Jährigen nur schwer umzusetzende Anweisung des Fotografen. Doch Tall posierte durchaus gekonnt und lag dabei irgendwo zwischen graziös und lüstern.

Nicht so Mario Barth, der als Magnum-Verschnitt zwar Brusthaare zeigte und seinen Pornobalken fein inszenierte, dessen Bewegungen aber eher plump anmuteten. Mit "Vielleicht ein bisschen am Tankschlauch lecken!" und "Komm, ein weniger geiler, wenn möglich" versuchte der Fotograf in Barths Shooting noch das gewisse Etwas zu implementieren. Vergebens!

Oliver Pocher wiederum fühlte sich als sich im Sand rekelnde Badenixe mit langen roten Haaren sichtwohl wohl. Ihn wählte das Publikum auch zu "Germany’s next Coverboy".

Durchgeknallter Drill-Instructor Thorsten Legat

Auch am grossen Finalabend kalauerten die drei bekannten Comedians ein wenig dröge dahin. Dass sie sich bei den Battles jeweils konzentrieren und/oder körperlich verausgaben mussten, machte die Gags nicht unbedingt besser. Wie anstrengend die Wettkämpfe mitunter waren, zeigte sich vor allem bei "Kindsköpfe ausser Kontrolle". Barth, Tall und Pocher mussten dabei jeweils drei grosse weisse Gymnastikbälle so schnell wie möglich eine Indoor-Skipiste hochrollen und im Ziel übereinander stapeln.

Angefeuert wurden sie dabei von Ex-Kicker Thorsten Legat, dem vielleicht durchgeknalltesten Drill-Instructor, den die Welt je gesehen hat. "Fuck, Alter! Das darf nicht wahr sein", fluchte ein völlig atemloser Mario Barth. "Aus welchem Holz bist du denn geschmiedet (sic!)?", wollte Legat von Pocher im Vorfeld seiner Herausforderung wissen. Auch der vierfache Vater schien nach seinem Einsatz ob der Anstrengung ziemlich am Ende. Die Runde ging zur Überraschung aller an den vermutlich am schlechtesten trainierten Tall, der die drei Bälle in 8:23 Minuten den Berg hochrollte und im Ziel korrekt stapelte.

Nächstes Battle: "Die Höhle der Lügen"

In die "Höhle der Lügen" galt es für jeden des komödiantischen Triumvirats schliesslich, den beiden anderen zwei Geschäftsideen zu präsentieren, von denen eine tatsächlich existiert, die andere hingegen frei erfunden war. Das Geld, das in das nicht-existente Produkt investiert wurde, ging an den Präsentator. Wer am Ende mehr davon übrig hatte, entschied die Runde für sich.

Barth etwa stellte eine (am Markt nicht vorhandene) unsichtbare Hundeleine mit GPS-Sender und Ultraschall vor, die sich via App steuern lässt, und laberte dabei ohne Punkt und Komma. "Der quatscht einem echt `ne Frikadelle ans Ohr", meinte dazu jemand auf Twitter.

Auch die von Chris Tall so leidenschaftlich präsentierten "Smart Pants" – spezielle Unterhosen für Kinder mit eigener App, die Eltern Bescheid gibt, wenn der Nachwuchs seine Unterhosen nicht wechselt – hat es bis dato noch nirgends zur Marktreife geschafft. Die Runde ging an Oliver Pocher.

Barth spuckt Pochers Hühnchen angewidert aus

Richtig witzig wurde es an diesem viel zu langen Abend nur im Zug des Battles "Grill den Kindskopf", bei dem die drei lediglich anhand einer Zutatenliste in zehn Minuten Barbecue-Hühnchen mit Gemüse aus den Töpfen zaubern mussten. Natürlich war der Battle an die Show "Grill den Henssler" angelehnt, die seit 2020 von Laura Wontorra moderiert wird, was sie auch rund drölfzig Mal erwähnen musste.

Abgeschmeckt werden durfte nicht, da die drei Battleköche ihre kulinarischen Gaumenfreuden im Anschluss auch blind verkosten und bewerten mussten. Barths Versuch, sich an Pochers Hühnchen zu delektieren, scheiterte brachial. Angewidert spuckte er das beinah rohe Hühnchen wieder aus. "Das ist ja ekelhaft", schlug Tall in dieselbe Kerbe.

Pocher, der umgehend merkte, dass er sich gerade durch sein eigenes, im Grunde nicht zu essendes Gericht verkostete, befand das Essen natürlich superb. "Hervorragend! Das Gericht hatte genau die richtige Intensität. 10 Punkte". Alles lachte.

Auch Tall erkannte seinen eigenen Teller am Gaumen: "Ich habe in meinem Leben noch nie so gut gegessen", lobte der 29-Jährige sein Gericht. "Ich würde gern 40.000 Euro in das Restaurant investieren", witzelte Pocher dann noch battleübergreifend. Die Runde ging an Mario Barth.

Finaler Biathlon: Jagd den Pocher

"Permanent heulen, dass sie so im Verzug seien und sich unbedingt beeilen müssten, aber alle 15 Minuten in die Werbung gehen", beschwerte man sich indes auf Twitter über RTL und Laura Wontorra, die ständig alle darauf hinwies, dass man über der Zeit sei.

Den finalen und alles entscheidenden Biathlon startete jedenfalls Pocher als Sieger des Abends mit zehn Sekunden Vorsprung. Tall wiederum hatte zwei, Barth einen Joker aus den vorangegangen Shows. Jeder davon erlaubte es, ein Hindernis beim Biathlon auszulassen. Und so musste in den beiden Schleifen nicht nur stehend und liegend geschossen werden, sondern galt es auch wieder, Schneebälle über einen langen Tisch in einen Sack zu rollen, Geschenkpäckchen in Kamine zu werfen und Golfbälle im Sack des Weihnachtsmannes zu versenken.

Tall biathlont sich zum "König der Kindsköpfe"

Barth verlor gleich zu Beginn bei den Kaminen mächtig Zeit, während Pocher drei Strafrunden zu laufen hatte. Tall, der noch zwei Joker hatte, präsentierte sich hingegen einmal mehr souverän auf dem Schiessstand und ging rasch in Führung.

Dahinter lieferten sich Barth und Pocher einen harten Kampf, konnten damit aber nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Denn Tall baute dank seiner beiden Joker die Führung massiv aus und cruiste auf seinen Skirollern schliesslich entspannt über die Ziellinie. Um 00:19 Uhr holte sich der Hamburger Stand-up-Comedian den Titel "König der Kindsköpfe".

Der 29-Jährige nahm auf seinem Thron Platz, bekam von den beiden Verlierern einen goldenen Umhang verpasst und darf nun in einer guten Woche die Neujahressprache bei RTL halten. Barth und Pocher verneigten sich vor dem König, der vom finalen Battle noch völlig ausser Atem, regelrecht tot war. "Der König ist tot, es lebe der König", heisst es ja auch so schön.

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