Voodoopuppe und BBQ: In Folge sieben der achten Staffel "Kitchen Impossible" dreht sich alles um die USA. Edi Frauneder greift sogar zu schwarzer Magie, um Tim Mälzer zu besiegen. Reicht das, um den Hamburger zu schlagen? Oder heisst es für Frauneder: Der amerikanische Traum ist geplatzt.

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Seit über 20 Jahren lebt Mälzers Gegner, Edi Frauneder, schon in New York. Hier betreibt der gebürtige Österreicher unter anderem ein Schnitzelrestaurant. Mit viel Raffinesse und einer grossen Portion Authentizität interpretiert der Sternekoch die österreichische Küche neu. Auf seine Wurzeln ist Frauneder stolz. Vor dem USA-Spezial von "Kitchen Impossible" (Vox): "Ich werde Tim zeigen, wie ein guter Österreicher kochen kann."

Eine grosse Klappe hat Frauneder jedenfalls, tönt er doch siegessicher: "Tim fehlt ab und zu die Finesse." Das lässt sich Mälzer nicht gefallen. "Ihr seid ein arrogantes Pack, das ist Wahnsinn", stichelt Mälzer zurück und meint damit die Österreicher. Er hat schon einen Plan, wie er Frauneder in seiner Wahlheimat besiegen kann: "Ich möchte ihn wahnsinnig machen. Ich möchte ihm auf den Sack gehen."

"So ein Roadtrip ist kein Zuckerschlecken": Mälzer setzt auf "Zermürbungstaktik"

In New York hat er gegen Frauneder keine Chance. Das weiss Tim. Deshalb katapultiert er seinen Gegner gleich mal aus der Komfortzone. Frauneder fährt nach Washington D.C. und zwar mit dem eigenen Auto. "So ein Roadtrip ist kein Zuckerschlecken", stöhnt Frauneder über Mälzers "Zermürbungstaktik". "Die ganze Reiserei und das Schlafen in dreckigen Motels" machen dem Koch zu schaffen. Eine ziemliche Übertreibung, immerhin ist Washington nur 229 Meilen und damit knapp vier Stunden entfernt.

Im Elcielo, dem ersten kolumbianischen Sternerestaurant ausserhalb Kolumbiens, soll er Zwiebelsuppe aus Misobasis und ein Yuca-Brot aus Mehl und Frischkäse zubereiten. Routiniert setzt Frauneder erst einmal eine deftige Fleischbrühe an. "Ich war natürlich nicht Tim Mälzer und habe mir eine Suppenbrühe gekauft, die fertig ist", macht er sich über Mälzer lustig. Hochmut kommt vor dem Fall. Der Ansatz war falsch. Im Elcielo verwenden sie Misopaste und keinen Rinderfond. Zwischendrin lässt der Österreicher ordentlich Dampf ab: "Tim, du bist eine kleine Arschwarze." Trotzdem: Sternekoch bleibt Sternekoch. Die Suppe schmeckt und wird von der Jury mit starken 7,3 Punkten belohnt.

Tim bleibt derweil in New York, wo ihn Streetfood aus Bangladesch erwartet. Der Kichererbseneintopf ist süss, sauer, salzig, weich und crunchy gleichzeitig. Mälzer hat sichtlich Probleme mit dem Geschmack: "Ich bin komplett lost." Auch die Optik gibt Mälzer keine Hinweise: "Ich hab schon sehr viel serviert bekommen, aber noch nichts, was so albern aussah wie das hier."

Eine zusätzliche Herausforderung: Tim muss in den äusserst beengten Verhältnissen des Foodtrucks von Originalkoch Naeem Khandaker arbeiten. Besser läuft es bei der Beschaffung der Zutaten: In Queens geht ihm in einem Laden mit Lebensmitteln aus Bangladesch der Inhaber helfend zur Hand. Kochen kann er selbst. Die Jury ist begeistert. Mälzer zieht mit 7,3 Punkten gleich.

Dank Voodoopuppe zum Sieg?

Für die zweite Aufgabe geht es für Frauneder in die Hauptstadt des Voodoo, New Orleans. Hier soll er zwei Klassiker aus der kreolischen Küche nachempfinden: Gumbo, eine herzhafte Suppe aus Fleisch und Meeresfrüchten und Bread Pudding. Im Li'l Dizzy's Café kocht Wayne Baquet Senior in dritter Generation. Bevor Frauneder sich die Kochschürze anlegt, besucht er noch einen der berühmten Voodoo-Shops. "Voodoo, Voodoo, was machst denn du so, Tim?", scherzt der Österreicher. Mit einer Voodoopuppe will er Tim das Leben zur Hölle machen. "Ich werde Tim Schmerz zufügen", kündigt er an.

"Was ist los mit dir?", fragt Tim und zieht eine Augenbraue hoch. Kochen muss Frauneder freilich ohne magische Unterstützung. Der Clou beim Gumbo ist ausgerechnet Frauneders Hassobjekt: Instantbrühe. Die hat der Koch nicht rausgeschmeckt. Frauneder konzentriert sich lieber auf den Voodoozauber. Erst spickt er die Puppe mit Nadeln. Dann fängt er auch noch an, sie auf dem Herd zu rösten.

"Du bist krank", reagiert Mälzer geschockt - und teilt aus: "Sieht richtig scheisse aus, deine Suppe, das hast du von dem Voodoo." Trotzdem: Die Brühe hat der Suppe nicht geschadet. Der Jury mundet Edis Interpretation von Gumbo und Bread Pudding. "Der Voodoomeister hat die Nase vorn", jubelt Frauneder. 6,4 gibt es trotz faulem Zauber im Schnitt.

Trick lässt Mälzer Fleisch-Debakel vergessen

Ein US-Special ohne ein richtiges Barbecue? Nicht mit Edi Frauneder. Deshalb schickt er Mälzer nach Kansas City, wo er Brisket und Chickenwings in einem der besten BBQ-Restaurants der Stadt zubereiten soll. Ehemalige Super Bowl Gewinner kommen zum Testessen und zu allem Überfluss auch der Bürgermeister von Kansas City. Tim wird nervös.

Denn beim Smoken hat er keine Kontrolle über das Ergebnis. Einmal im Ofen wird das Fleisch entweder butterzart oder zäh wie Leder. Und es geht alles schief. Beim Geschmackstest bricht es aus Mälzer heraus: "Das kannst du nicht fressen." Das Fleisch sei "zäh wie Leder".

Mit dem Mute der Verzweiflung schneidet Mälzer das Fleisch in besonders dünne Streifen und sucht nur die zarteren Stücke zum Anrichten aus. Die Jury ist begeistert. Unglaubliche 6,5 Punkte bringt das German BBQ. Das Ergebnis lautet am Ende denkbar knapp 13,7 zu 13,8 Punkten. Frauenders Voodoozauber hat ihm nichts genützt. Haarscharf gelingt Tim Mälzer der Touchdown in Amerika.   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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