Lück im Glück: Dass Ingolf Lück stolze zehn Wochen bei "Let's Dance" dabei sein würde, hätten am Anfang der Tanzshow wohl die wenigsten gedacht. Bei der jüngsten Ausgabe tänzelte er sich mit einer erstaunlichen Leistung ins Halbfinale. Für jemand anderen lief es dagegen nicht so gut.

Mehr Infos zu "Let's Dance" finden Sie hier

Was haben wir nicht alles von "Let's Dance" lernen dürfen. Ohne die RTL-Tanzshow und ihren Herrn Llambi wüssten wir zum Beispiel nicht, dass man überhaupt "in einem Arm stehen" oder "Endpunkte in seinen Armen und Händen finden" kann. War den meisten Zuschauer in der Form wahrscheinlich gar nicht bewusst.

"Let's Dance": Zwei Tänze zu einem vermischen

Auch am Freitagabend konnte der Zuschauer wieder etwas lernen. Zum Beispiel, dass man zwei Tänze zu einem einzigen vermischen kann und dass das gar nicht so bescheuert aussieht wie man vielleicht denkt.

In "Let's Dance"-Sprache heisst die Tanzmixerei "Flowerpower Fusion Day", was bedeutet, dass jedes Tanzpaar neben dem regulären neuen Tanz noch einen Tanz zeigt, in dem zwei Gesellschaftstänze enthalten sind und das Ganze dann noch zu Musik der Hippie-Zeit.

In der Praxis sieht das dann zum Beispiel so aus, dass Barbara Meier und Sergiu Luca zu "These Boots are made for Walking" eine Mischung aus Samba und Quickstep aufs Parkett legen.

Last Man Dancing: Ingolf Lück

Tanzpuristen dürften bei diesem Gedanken die Füsse über dem Kopf zusammenschlagen, aber das hier ist eben nicht die Weltmeisterschaft im Standardtanz, sondern nur eine RTL-Unterhaltungsshow.

Neben dieser tänzerischen gab es in der jüngsten Ausgabe aber auch noch eine mathematische Besonderheit. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Promi-Mann rausfliegt, war diesmal nämlich besonders klein, denn nach dem Ausscheiden von Thomas Hermanns war Ingolf Lück der einzige prominente Mann im Rennen.

Gleichzeitig natürlich auch eine Bürde für Lück, denn nur er konnte die Männerehre auf dem Parkett verteidigen – sollte man auf so etwas Wert legen. Männerehre war offenbar nicht Lücks Antrieb, denn wie der Comedian erzählt, sagte seine Mutter ihm einmal, dass er sich immer besonders anstrengen müsse, schliesslich sei er nicht der Begabteste.

Dieser mütterliche Ratschlag sass offenbar so tief, dass er bis heute Wirkung zeigt. Fuhr Lück für seinen Slowfox bereits respektable 22 Punkte von der Jury ein, übertraf er das mit seinem Fusiontanz noch einmal. Satte 30 Punkte gab ihm die Jury für seinen Mix aus Rumba und Tango.

"Ingolf, du Latino!", entfuhr es Jorge nach dem Tanz und auch der strenge Herr Llambi zeigte so etwas wie Anerkennung: "Ingolf, wir sind ja so weit vom Alter nicht auseinander. Und das Schöne ist: Du hast gezeigt, dass wir's können."

Barbara Meier und Sergiu Luca stürzen

Warum er's kann, erklärt Ingolf Lück nach der Lobhudelei der Jury ganz abgeklärt: "Meine Hüfte. Wir haben sie vor zwei Wochen entdeckt und jetzt geht sie nicht mehr weg." Ein Selbstläufer war der Abend für Ingolf Lück aber trotzdem nicht.

Auch wenn er am Ende stolze 52 von 60 möglichen Punkten von der Jury bekam, waren zwei Pärchen besser. Judith Williams und Erich Klann sicherten sich mit 56 Punkten Platz eins, Julia Dietze und Massimo Sinató ertanzten 55 Punkte.

Etwas unglücklich lief es indes für Barbara Meier und Sergiu Luca. Bei ihrem Contemporary-Tanz machten sich die beiden auf dem Parkett lang, nachdem Profitänzer Luca aus dem Gleichgewicht geraten war. Was beim Zuschauen richtig wehtat, war für die beiden dann aber wohl weniger schmerzhaft. Am Ende schafften es Meier und Luca nach der Jury-Wertung nur auf den vorletzten Platz.

Am meisten zittern vor dem Zuschauervoting mussten demnach Barbara Meier und Iris Mareike Steen mit ihren jeweiligen Profi-Tänzern. Am Ende erwischte es die "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Darstellerin Steen, die vom Publikum nicht genügend Punkte bekam, um ihren letzten Platz loszuwerden.

Die Tanzschuhe kann Steen zwar jetzt ausziehen, dafür hat sie aber an ihrem letzten Abend auch noch etwas lernen dürfen. Nämlich, dass man "im Rippenbogen eine Kompaktheit haben kann". Inwiefern ihr das für ihren weiteren Lebensweg dienlich ist, ist jetzt noch gar nicht abzuschätzen.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.