Am heutigen Freitag (20:15 Uhr bei RTL) geht es für die "Let's Dance"-Stars erst so richtig los. Nach ihrem starken Auftakt in der grossen Kennenlernshow mit der zweithöchsten Jury-Wertung möchte Lulu Lewe nun an der Seite von Profitänzer Massimo Sinató überzeugen – und erneut den Beweis antreten, dass sie viel mehr ist als nur die kleine Schwester von Sarah Connor.

Ein Interview

Der Titel ihrer neuen Single "Alles vorbei", der heute unter ihrem Künstlernamen LVLV veröffentlicht worden ist, soll mit Blick auf die Tanzshow natürlich nicht Programm sein. Die 32-jährige Sängerin hat noch viel vor.

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Im Interview mit unserer Redaktion berichtet sie von ihrer ersten Trainingswoche mit Massimo Sinató und verrät, welche Gedanken ihr durch den Kopf gegangen sind, als ihr Mitstreiter Stefano Zarrella in Show eins von Joachim Llambi mit Kritik und einem Bruder-Vergleich konfrontiert wurde.

Lulu, bevor wir über "Let's Dance" sprechen: Warum ist der Nachname Lewe aus Ihrem Künstlernamen verschwunden?

Lulu: Danke, dass Sie nachfragen. Tatsächlich veröffentliche ich meine Musik inzwischen sogar nicht mehr unter dem Künstlernamen LULU, sondern unter LVLV – also das "V" hat das "U" ersetzt. Ausgesprochen wird mein Name aber genauso wie vorher auch. Nur zur Erklärung: Mein Geburtsname ist Sophia-Luisa Lewe. Ich finde aber, dass LULU Lewe aus meiner heutigen Sicht nicht mehr so gut zu mir passt.

Joachim Llambi ist voll des Lobes

In der Kennenlernshow von "Let's Dance" vergangene Woche haben Sie von der Jury nach Gabriel Kelly die zweitmeisten Punkte erhalten. Hatten Sie mit einem so guten Start gerechnet?

Nein, überhaupt nicht. Ich bin immer noch total überrascht (lacht). Man darf nicht vergessen, dass wir nur zwei Tage Zeit hatten, um für diesen ersten Tanz zu trainieren. Zwischendurch lagen die Nerven auch mal blank, weil es immer irgendeinen Schritt gab, der einfach nicht in meinen Kopf hineingehen wollte. Standardtänze oder lateinamerikanische Tänze waren komplettes Neuland für mich. Natürlich liebe ich es zu tanzen und mich zur Musik zu bewegen. Doch es ist etwas völlig anderes, sich auf einen Tanzpartner einzulassen und von diesem geführt zu werden. Mit Lob von der Jury, insbesondere von Joachim Llambi, hatte ich daher gar nicht gerechnet.

Nun haben Sie die Messlatte mit Ihrem Cha-Cha-Cha ziemlich hoch gehängt. Hat das den Druck, der auf Ihnen lastet, noch einmal erhöht?

Keine Frage: Der Druck ist jetzt natürlich hoch, aber es kann und muss ja auch noch besser werden, wenn man weit kommen möchte. Das soll erst der Anfang gewesen sein. Ich weiss, dass mir manche der noch anstehenden Tänze gut und andere weniger gut liegen werden. Irgendwann wird mich die Jury-Kritik wahrscheinlich noch einholen.

"Bei "Let's Dance" kommen Körperpartien zum Einsatz, die ich vorher noch nie benutzt habe."

Lulu, Sängerin

Wie verlief die erste richtige Trainingswoche mit Ihrem Tanzpartner Massimo Sinató?

Noch härter, als ich es mir vorgestellt hatte. Das liegt aber nicht an Massimo persönlich, sondern eher an diesen acht, neun Trainingsstunden am Tag. Man trainiert wirklich alles. Ich habe sogar Muskelkater im Hals. Eigentlich bin ich jemand, der sich viel dehnt und viel Sport macht. Aber bei "Let's Dance" kommen Körperpartien zum Einsatz, die ich vorher noch nie benutzt habe. Trotzdem macht es mir grossen Spass – Massimo holt alles aus mir heraus, was es herauszuholen gibt.

Welchen Sport betreiben Sie? Womit halten Sie sich im Alltag fit?

Mittlerweile habe ich das Schwimmen für mich entdeckt. Früher habe ich es gehasst, zu schwimmen. Ich gehe auch regelmässig ins Fitnessstudio, bin aber niemand, der krasse Gewichte stemmt. Mein Fokus liegt eher auf Cardio-Einheiten und leichten Gewichten. Früher war ich häufig joggen, hatte aber irgendwann das Gefühl, dass es meinem Rücken nicht guttut.

Die sportlichen Voraussetzungen für "Let's Dance" bringen Sie offensichtlich mit. Wollen Sie jetzt den Sieg davontragen?

Wenn ich an einem Wettbewerb teilnehme, dann möchte ich auch so weit wie möglich kommen. Das war schon früher so, als ich Springreiten betrieben habe. Ich habe schon Blut geleckt und bin sehr motiviert, weiss aber auch, dass es ganz schnell vorbei sein kann.

Wer sind aus Ihrer Sicht die grössten Konkurrentinnen und Konkurrenten auf dem Weg zum Dancing-Star?

Das ist schwer zu sagen. Es kommt schliesslich nicht nur auf die Tanzperformance an. Manche können sehr gut tanzen, andere überzeugen mit ihrer tollen Ausstrahlung. Natürlich ist Detlef (Soost; Anm. d. Red.) ein super Tänzer, aber auch Mark Keller kann das. Tony (Bauer), Lina (Strahl), Maria (Groppler), Jana (Wosnitza): Alle haben was drauf. Es gibt keinen Kandidaten, der für mich nicht gefährlich werden könnte. Wir haben es hier schon mit einem sehr starken Cast zu tun – das haben auch einige Profitänzer bestätigt. Ich darf mich auf keinen Fall auf meinen ersten 17 Punkten ausruhen. Massimo wird auch dafür sorgen, dass das nicht passiert. Er ist mit seinem Lob noch ziemlich zurückhaltend, was ich aber gut finde.

"Massimo ist ein Urgestein und definitiv bekannter als ich."

Lulu, Sängerin

War Massimo Sinató eigentlich Ihr Wunsch-Coach? Er gehört zu den prominentesten Tanzprofis dieser Show …

Massimo ist ein Urgestein und definitiv bekannter als ich. Die Situation, als wir beide in der Kennenlernshow verpaart worden sind, war etwas komisch (lacht). Er gehörte nämlich zu den wenigen Tänzern, mit denen ich mich während der ersten Tage kaum unterhalten hatte. Bei einem Drink abends im Hotel haben wir uns dann besser kennenlernen können, es ist alles cool zwischen uns. Ausserdem ist es Teil der Show, dass man "zwangsverheiratet" wird und sich auf sein Gegenüber einlassen muss.

Einlassen muss man sich auch auf die Jury-Kritik. Eigentlich haben alle Angst vor Joachim Llambi. Sie etwa nicht?

Doch, schon. Aber in meinem Fall ist die Angst vor Llambi früher verflogen. Natürlich habe ich grossen Respekt vor Joachim Llambi und vor seinem Urteil. Ich weiss, dass er knallhart sein kann, aber auch ein fairer Juror ist. Leichter wird es für mich nach dem Auftakt jedenfalls nicht. Die Jury wird von mir erwarten, dass meine Leistung mindestens gehalten oder noch besser wird.

LVLV
LVLV mit ihrer neuen Single "Alles vorbei". © LVLV/Julian Mathieu

Waren Sie ein Stück weit erleichtert, dass der "Vergleichs-Kelch" mit Ihrer grossen Schwester Sarah Connor in der ersten Show an Ihnen vorübergegangen ist? Stattdessen hat Llambi die beiden Zarrella-Brüder direkt zum Staffelstart miteinander verglichen …

Ich gebe zu, dass ich genau davor Sorge hatte. Ich glaube, dass ich vermutlich etwas sensibel auf so eine Kritik, wie sie Stefano bekommen hat, reagiert hätte. Das war schon ein heftiges Urteil. Wobei natürlich jeder mit so einer Kritik anders umgeht. Jedenfalls war ich heilfroh, dass dieses Thema nicht aufgemacht wurde. Aber natürlich kann es im Verlauf der Staffel noch an anderer Stelle aufkommen. Es sind nun einmal die Geschichten, mit denen Stefano Zarrella, Gabriel Kelly und ich eigentlich schon immer leben. Ein bisschen sollte man darauf gefasst sein.

Sie haben bereits vor dem "Let's Dance"-Start deutlich gemacht, dass Sie zeigen wollen, "dass ich mehr bin als nur die kleine Schwester von Sarah Connor". Welche Seiten wollen Sie zum Vorschein bringen?

Mir geht es hauptsächlich darum, dass mich die Leute einfach mal so kennenlernen können, wie ich bin. Natürlich sehen in mir viele erst einmal meine Schwester. Ich weiss aber damit umzugehen. Dennoch ist "Let's Dance" eine Chance für mich. Wenn die Menschen erkennen "Okay, das ist nur LULU", habe ich schon viel erreicht.

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Die neue Single "Alles vorbei"

Erhoffen Sie sich von Ihrer Teilnahme zudem einen Effekt mit Blick auf Ihre musikalische Laufbahn?

Unbedingt. Am Tag der zweiten "Let's Dance"-Show an diesem Freitag kommt meine neue Single "Alles vorbei" raus. Ich bin definitiv Feuer und Flamme für die Musik und die Öffentlichkeit. Sicherlich habe ich eine längere Pause gemacht. Als damals "Crush On You" veröffentlicht wurde, war ich 16 und wollte gerade mein Abi machen. Anschliessend wollte ich studieren und ins Ausland gehen. In dieser Zeit habe ich aber immer weiterhin Musik gemacht, jedoch keine Songs veröffentlicht. Denn wenn ich etwas herausbringe, dann muss es perfekt sein. Mit der Zeit habe ich dann gemerkt, dass ich nur noch Musik machen möchte. Meine ursprüngliche Idee, eines Tages als Lehrerin zu arbeiten, habe ich endgültig verworfen.

"Alles vorbei" bezieht sich natürlich nicht auf Ihre Zeit bei "Let's Dance". Worum geht es in dem Song?

Es geht um Momente und Phasen, die man als Mensch durchlebt. Oft ist es so, dass man erst viel später merkt, wie schön diese Momente eigentlich waren. Um diese Wertschätzung, die man erst empfindet, wenn eigentlich schon alles vorbei ist, geht es in dem Song.

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