• Ein Vierteljahrhundert läuft "Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei" bereits im deutschen Fernsehen.
  • Ende Juli startet nun die "vorerst letzte Staffel" der Erfolgsserie.
  • Darsteller Erdoğan Atalay erklärt "Spot on News" im Interview, was der vorläufige Abschied von seiner Rolle Semir Gerkhan für ihn bedeutet.

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Am 29. Juli startet die "neue und vorerst letzte" Staffel der Actionserie "Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei". In einer Event-Programmierung werden die neuen Episoden ab dem 29. Juli an drei Donnerstagen (immer ab 20.15 Uhr oder via TVNow) hintereinander gezeigt. Auf zwei Triplefolgen folgt eine finale Doppelfolge am 12. August 2021.

Man mache sich Gedanken, wie es mit "Alarm für Cobra 11" weitergehen könnte, gab ein RTL-Sprecher auf Nachfrage von "Spot on News" Anfang Juli zu. Bevor man jedoch über eine Fortsetzung entscheide, wolle man wissen, wie die neuen Folgen bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ankommen. "Wir sind aber überzeugt, dass die Geschichte der 'Cobra' bei RTL nicht auserzählt ist", machte er allen Fans Hoffnung.

Erdoğan Atalay ist das Herzstück der Serie. Seit 1996 und Folge drei ist der heute 54-Jährige als Kommissar Semir Gerkhan dabei. "Dass Serien nicht ewig laufen, ist mir bewusst und ich konnte immerhin 25 Jahre einen Job machen, den ich wirklich sehr mochte", erzählt er im Interview mit "Spot on News". Das allein sei schon sehr ungewöhnlich in der Filmbranche.

Dass die Serie so lange funktioniere, habe er in keiner Weise erwartet. "Ich hätte sicher noch ein Weilchen weiter gemacht, aber die Macht das zu entscheiden habe ich leider nicht!" Ein Abschied von seiner Rolle sei "wie eine Scheidung von einem Partner, den man immer noch liebt".

Atalays Kinder kennen ihn nicht ohne die Rolle und spielten sogar selbst schon in der Serie mit. Sogar das Familien-Modelabel "Cobra Eleven" erinnert an das Format. In erster Linie würde sich seine Familie sicher freuen, dass er mehr Zeit für sie habe "und gerade, was das Showbusiness betrifft, sage ich meinen Kindern immer wieder: 'Geniesst es, wenn ihr Erfolg habt, aber hütet euch davor, ihn zu brauchen, weil es auch ein wundervolles Leben ohne Kamera gibt'", sagt der Semir-Gerkhan-Darsteller.

"Ich habe zu vielen meiner Partner noch Kontakt"

Insgesamt sei die Serie momentan erwachsen geworden, "was aber nicht bedeutet, dass wir das immer bleiben. Aber die 'Cobra' hat alle Lebenszyklen durchgemacht und ich kenne keine Serie, die so unterschiedliche Folgen gemacht hat, die nur durch das Wohlwollen unserer Zuschauer möglich waren".

Ganze neun verschiedene Partner standen Atalay in 25 Jahren zur Seite, darunter Mark Keller, Tom Beck oder Daniel Roesner. "Ein Abschied ist immer ein Abschied, weil eine lange Zeit der Zweisamkeit zu Ende geht und man nicht weiss, was kommen wird. Ich habe zu vielen meiner Partner noch Kontakt, vor ein paar Tagen habe ich noch Daniel getroffen und Tom war sogar mein Trauzeuge!"

Ob bei all den Abschieden von seinen Kollegen auch bei Atalay schon Gedanken ans Aufhören gekommen seien? "Jeden Morgen, wenn der Wecker um 5 Uhr 30 geklingelt hat", gibt der Schauspieler zu. Doch die schönen Momente machten dies wett. "Es sind diese, in denen ich jedes Mal gerührt und voller Stolz war. Dass das Team nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit immer noch so enthusiastisch ist, das Beste aus jeder Szene heraus zu holen, und das gilt für jede Abteilung, das war und ist schon sehr ungewöhnlich."

Die Serie ist für ihre aufwändigen Bilder zu Verfolgungsjagden, Schusswechseln und Explosionen bekannt. "Wir versuchen immer, alles zu bedenken und bei der hohen Anzahl der Stunts ist relativ wenig passiert", blickt Atalay zurück. "Natürlich tragen wir, insbesondere die Stunt-Frauen und -Männer, ein Restrisiko, was Unvorhergesehenes betrifft. Ganz auszuschliessen kann man es natürlich nie."

Erdoğan Atalay skizziert seinen Werdegang in einer Biografie

In den vorerst letzten Folgen steht Atalay in den Actionszenen Pia Stutzenstein zur Seite. Erst im vergangenen Jahr feierte sie ihren Einstand als Kommissarin Vicky Reisinger.

"Pia ist nicht nur eine tolle Frau, sondern auch eine wunderbare Schauspielerin. Sie nimmt sich nicht zu ernst und ist taff genug, in unserer Testosteron-gesteuerten Welt ihren Platz zu haben", schwärmt Atalay über die Kollegin. Sie sei weder wehleidig noch besonders eitel und immer offen für Vorschläge, die eine Szene verbessern.

In der neuen Staffel kommen die Kommissare laut Ankündigung an ihre Grenzen und ihre Vergangenheit holt sie ein. "Es wird dramatisch und es wird ein Ende geben, das die Zuschauer sicher nicht erwarten", verspricht Atalay.

Und was hat sich der Schauspieler für eine Zukunft ohne "Cobra 11" vorgenommen? "Semir ist eine Rolle, die ohne Zweifel mein Leben sehr geprägt hat. Aber falls es ihn nicht mehr geben sollte, warten andere Aufgaben auf mich. Welche, wird sich noch herausstellen", sagt der 54-Jährige.

Momentan schreibe er an seiner Biografie und "ich bin mir sicher, dass die Menschen, die sie lesen möchten, etwas verwundert sein werden über den Werdegang, den ich bestritten habe".  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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