- Das Baerbock-Interview war erst der Anfang: Privatsender ProSieben will in Zukunft verstärkt auf Information setzen.
- Ab Herbst soll ein wöchentliches Magazin live auf Sendung gehen.
- Mit an Bord: Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis, die gemeinsam mit Matthias Opdenhövel moderiert.
Am Montagabend präsentierte Linda Zervakis zum letzten Mal die "Tagesschau". Zwei Tage später steht fest, wie es für sie weitergeht. Ab Herbst wird die 45-Jährige gemeinsam mit
Damit ist sie die dritte Person, die binnen kürzester Zeit von den Öffentlich-Rechtlichen zu einem Privatsender wechselt. Erst Ende März war bekannt geworden, dass ihr ehemaliger "Tagesschau"-Kollege Jan Hofer für RTL ein neues Nachrichtenformat moderieren wird.
Und auch Opdenhövel wird seinen Job bei der ARD-"Sportschau" nach zehn Jahren an den Nagel hängt. Er war jedoch schon zuvor bei ProSieben als Moderator tätig und gibt für Fans von "The Masked Singer" Entwarnung: Er werde die Show weiterhin moderieren.
"Zervakis & Opdenhövel. Live.": Wöchentlich live zur Primetime
"Zervakis & Opdenhövel. Live." wird, wie der Titel schon sagt, live zur besten Sendezeit von 20:15 Uhr bis 22:15 Uhr ausgestrahlt werden. "Viertelstunde kann ich. Jetzt muss ich beweisen, dass ich eindreiviertel Stunden dranhängen kann", sagte Linda Zervakis bei ihrer Vorstellung mit Blick auf ihren bisherigen Job bei der "Tagesschau".
Der genaue Starttermin sowie der Wochentag stehen noch nicht fest. Es werde aber im Herbst noch vor der Bundestagswahl losgehen.
Es sollen sowohl Politiker live im Studio interviewt als auch Hintergrundbeiträge zu Themenkomplexen wie Wirecard oder Syrien gezeigt werden. Auf Nachfrage stelle Rosemann klar, dass man der AfD keine Plattform bieten wolle.
Mit "Zervakis & Opdenhövel. Live." und weiteren Formaten will ProSieben mehr inhaltliche Relevanz ins Programm bringen. Vom Senderslogan "We love to entertain you" will man sich deswegen aber nicht verabschieden. Vielmehr solle beides zusammengehen. "Es darf gelacht werden, es darf geweint werden", sagte Zervakis.
Zervakis: "Frau Merkel, das ist eine Einladung"
Auf die Frage, welchen Gast sie sich für das Format wünschen würde, nannte Zervakis die jetzige Kanzlerin: "Die könnte doch kurz vor Weihnachten bei uns vorbeischauen." Dann sei sie ja im politischen Ruhestand und könne Auskunft geben, wie es als Kanzlerin der Bundesrepublik so war. "Frau Merkel, das ist eine Einladung." (jwo)
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