• Ein Instagram-Video, in dem Marlene Lufen über die Spätfolgen des Corona-Lockdowns gesprochen hat, hat unlängst hohe Wellen geschlagen.
  • Nun hat die Moderatorin in einer Sat.1-Sondersendung mit einigen Gästen über das Thema diskutiert.
  • Auf Twitter erntet Lufen Kritik für ihren Live-Talk.

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Welche Folgen hat der Corona-Lockdown? Dieser Frage widmete sich Moderatorin Marlene Lufen in einem rund 14 Minuten langen, emotionalen Video auf Instagram und erhielt dafür grosse Aufmerksamkeit.

Die zahlreichen Reaktionen auf ihren Monolog reichen von absoluter Zustimmung bis hin zu scharfer Kritik – und brachten Lufen nun sogar eine Sondersendung in Sat.1 ein. Am Montagabend zeigte der Sender den Live-Talk "Marlene Lufen: Deutschland im Lockdown", in dem die Moderatorin mit vier Gästen die brennendsten Fragen zu klären und die grössten Sorgen anzusprechen versuchte.

Wohl die kontroverseste Aussage in Lufens Instagram-Video: "Ich habe das Gefühl, dass wir in zwei, drei Jahren zurückblicken auf diese Zeit und denken, wir haben es falsch gemacht. Der Lockdown war das Falscheste, was wir hätten machen können. Zumindest über einen so langen Zeitraum."

Bezogen ist Lufens Aussage auf ihre Befürchtung, dass die Zwangsisolation vor allem Kindern massiv zusetzt und sie vermehrt Opfer häuslicher Gewalt werden. Auch für Menschen mit Depressionen sei der Lockdown kaum noch auszuhalten. Und nicht zuletzt stelle er aus wirtschaftlicher Sicht viele Menschen vor massive Existenzängste.

Vier Gäste diskutierten mit Marlene Lufen

Um diese Themenpunkte zu beleuchten, diskutierten vier Gäste aus unterschiedlichen Bereichen in der Sendung mit Lufen. Eingeladen waren die Kinderärztin Karella Easwaran und Bezirksschülersprecher Alexander Löher, die von ihren Erlebnissen und Erfahrungen bezüglich der Auswirkung sozialer Isolation auf Kinder berichteten.

Gast Nummer drei hiess Charis Krüger, die selbst an Depressionen leidet. Zudem war Star-Koch Tim Raue ein Teil der Runde und sprach über Gefühle wie Frustration, Aggression und Demütigung, die durch die Sorge um den Job auftreten.

Kritik für "undifferenzierte" Sondersendung

Auf Twitter hagelte es vor allem negative Kritik für Lufens Sondersendung. Ein User schrieb: "Ich versteh das Konzept der Sendung nicht so ganz, Marlene Lufen sitzt da mit vier Leuten, die alle der gleichen Meinung sind wie sie, was soll das nun bringen? Was ist der Mehrwert?"

Ähnlich äusserte sich auch eine andere Nutzerin: Sie bemängelte, wie "undifferenziert" der Live-Talk gewesen sei. "Warum kam niemand aus dem Gesundheitswesen? Jemand, der an COVID erkrankt war oder Angehörige verloren hat? Jemand, der die Aussagen einordnet, in Frage stellt? Kollektives Gejammere statt Solidarität", lautete das Fazit.

Twitter-User beschweren sich über fehlende Lösungsansätze

Andere beschwerten sich, dass nur über die Probleme geredet wurde. "Was fehlt: Lösungsideen und Strategien für die Zukunft", lautete ein Tweet. "Und was ist die Alternative? Heiteres Verbreiten des Virus?", äusserte sich eine Userin. "Alle am Heulen, alle am Jammern. Lösungen hat natürlich keiner", schrieb eine weitere Nutzerin.

Ein anderer sah in der Sendung eine "schöne Bestätigung für die ganzen Querdenker*innen".

Auch das angesprochene Thema der häuslichen Gewalt sorgte für Kritik. "Häusliche Gewalt wird nicht den Tätern zugeschrieben, sondern Corona. Ist das nicht absurd? Corona ist heute das Universalargument für alles Schlechte auf der Welt", argumentierte ein User.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

Hitzige Lockdown-Debatte bei "stern TV"

Marlene Lufen und Karl Lauterbach geraten bei "stern TV" aneinander. © YouTube
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