Waldi will's wieder wissen: Beim "Prominenten-Special" von "Wer wird Millionär?" bekommt Waldemar Hartmann nach seinem Fauxpaus vor rund einem Jahr eine zweite Chance. Kann er diese nutzen oder blamiert er sich wieder? Ein prominenter Telefonjoker gibt jedenfalls einen falschen Tipp ab. Auch die Kanzlerin Angela Merkel meldet sich per Handy zu Wort.

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Für Waldemar Hartmann sollte es um alles gehen. Der Fussballexperte hatte sich als Telefonjoker bei "Wer wird Millionär" bis auf die Knochen blamiert - und das ausgerechnet bei einer Frage zur Fussballweltmeisterschaft. Wer sich daran nicht erinnert: Im Herbst 2013 riefen Model Lena Gercke und Designer Guido Maria Kretschmer Hartmann an, weil sie nicht sicher waren, welche Nationalmannschaft noch nie die Fussball-WM im eigenen Land gewonnen hatte. Waldemar Hartmann war sich sicher, verwies sogar noch auf sein Buch, entschied sich für Deutschland – und lag damit sowas von daneben.

Kein Jahr später kann der Sportexperte beim Rückspiel seine Ehre wieder herstellen. Mit Erfolg: 125.000 Euro erspielt Waldemar Hartmann im Ratestuhl von Günther Jauch – und das souverän und mit Scherzen auf eigene Kosten. So demütig kennt man Waldi kaum.

Höchstens Telefonjoker Harald Schmidt hätte Hartmann fast ins Verderben geritten. Auch Schmidt sass schon einmal auf dem Ratestuhl und durfte die Schattenseite der Quizshow schon kennenlernen. Als Promigast fiel er auf 32.000 Euro. Darüber kann Dirty Harry heute aber scherzen: "Ach, die haben sich da alle drüber aufgeregt wegen den armen Kindern, die das Geld nötig hatten. Mir war das wurscht. Ich wollte die Million. Aber dann bin ich einfach ein Jahr arbeiten gegangen."

Harald Schmidt gibt falschen Tipp ab

Waldemar Hartmann hat aber aus seinem Fehler gelernt. Einem Telefonjoker vertraut er nicht blind. Er entscheidet richtig und steigt vor den 500.000 Euro aus. Gut so: Denn Harald Schmidts Tipp war falsch. Nicht Indien sondern Mexiko besteht aus drei Zeitzonen.

Auf Hartmann folgt Wolfgang Bosbach, der sich von nun an zu Recht Boss-Bach nennen darf. Der Politiker überrascht nicht nur mit souveränem Allgemeinwissen und Kenntnissen zu "Let’s Dance", sondern auch mit seinem Humor. Und der CDU'ler hat Kontakte. Bei der Frage nach einer in der DDR legendären Waschmaschine und ihren weiteren Verwendungsmöglichkeiten ruft Bosbach niemand anders als Angela Merkel an. Nur leider geht nicht die Kanzlerin, sondern nur ihre Mailbox ran. "Rufen Sie Frau Honecker in Chile an!", schlägt Jauch vor. "Die habe ich eben gelöscht", lautet Bosbachs Antwort.

Als Ersatz wird schliesslich Talkerin Maybritt Illner im Handyspeicher ausfindig gemacht, immerhin eine Ostberlinerin. Nur leider etwas zu jung für die Waschmaschinenfrage. Bosbach steigt aus und gewinnt 125.000 Euro für einen guten Zweck.

Was ist "Juventus Urin" oder die Idealgrösse von Möpsen?

Drei Promis sitzen noch auf den Stühlen: Die TV-Stars Carmen und Robert Geiss und Fussballtrainer Christoph Daum, der anders als die Geissens bislang kaum zu hören war. Auf dem Ratestuhl scheint sich der 60-Jährige auch nicht wirklich wohl zu fühlen. Dabei macht er seine Sache gut. Selbst Fragen zu "Juventus Urin" oder der Idealgrösse von Möpsen meistert Daum, ohne eine Miene zu verziehen. Allerdings drängen sich die lautstarken Geissens immer mehr vom Hintergrund in den Vordergrund – und Jauch versucht nicht einmal ihnen Einhalt zu gebieten. Fragen wurden an diesem Abend ohnehin nur im Plenum beantwortet.

Nachdem Daum sich die Zähne an der Frage nach dem "uvularen Frikativ" die Zähne ausbeisst und 125.000 Euro einsteckt, schafft es das Millionärspaar schliesslich selbst auf den Ratestuhl. Frage eins: "Wer hat zu Hause nichts zu melden?" Carmen prustet die Antwort sofort heraus: "Robärt!" Da kann Günther Jauch noch lachen. "Rooobärt. Robärt. Rooobärt!" heisst es immer wieder.

Die Geissens lavieren sich durch die Fragen. Glücklicherweise wissen die Millionäre wie breit eine Spülmaschine ist – auf der Jacht ist sie allerdings schmaler – wie die Bestandteile eines Hausdaches heissen – hier kann Robert Geiss sogar noch Spartipps geben – und auch über die Grösse von Geräteschuppen in Saint Tropez sind die zwei informiert.

Angela Merkel meldet sich nach der Sendung per SMS

Nur von Kurt Cobain hat "Rooobärt" offenbar noch nie gehört. Seine bessere Hälfte weiss es glücklicherweise besser. Das Paar scheint wirklich wie füreinander geschaffen - eine andere Person könnte sie wohl auch schwer ertragen. Am Ende gibt es für die Geissens beziehungsweise eine gemeinnützige Stiftung 125.000 Euro – welche Stiftung das sein wird, müssen die Geissens noch ausdiskutieren.

Auch die Kanzlerin Angela Merkel lässt nach dem verpassten Anruf von sich hören. Sie habe sich nach der Sendung per SMS gemeldet. "Ok was auch immer es war herzliche grüsse am." Ob die Kanzlerin die Antwort zur Waschmaschinen-Frage gewusst hätte?

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