(jv/cze) - Der "Tatort" am Sonntag war für mehr als neun Millionen Zuschauer ein echter Schocker. Die Folge mit dem klangvollen Namen "Es ist böse" wartete mit vielen blutigen Szenen und einem angsteinflössenden Psycho-Killer auf. Gruselig: Die Episode mit den Frankfurter Ermittlern beruhte auf einem echten Fall.
Wie "Bild.de" berichtet, kam es 1987 in Bremen tatsächlich zu einer ähnlichen Mordserie. Der damalige Killer wurde von den Medien der "Jack the Ripper von Bremen" genannt. Der Täter tötete eine 30-jährige Prostituierte mit einem Messer mit insgesamt 14 Stichen. Anschliessend stahl er der Toten einige hundert D-Mark.
Ein Jahr später fiel er über eine weitere Prostituierte her, 1989 schlug er erneut zu. Beide Frauen ermordete er am Nachmittag, weil er vermutete, dass dann schon Geld in den Kassen sei.
So weit stimmen Realität und "Tatort" überein. Die Macher des Films bauten aber noch ein gruseliges Extra ein: einen Folien-Fetisch. Der fiktionale Täter in "Es ist böse" wickelt sich selbst bei den Morden in Klarsichtfolien, das hat der echte Täter nie getan.
Der wurde damals übrigens geschnappt, weil er sich selbst anzeigte. 1992 wurde der Mann schliesslich zu 15 Jahren Haft verurteilt. Heute ist er also wieder auf freiem Fuss.
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