Jack O'Connell wurde mit Angelina Jolies Kriegsdrama "Unbroken" über Nacht zum Star. Jetzt spielt er in "Money Monster" an der Seite von George Clooney und Julia Roberts. Und er muss zugeben, dass ihn diese Kollegen am Anfang doch etwas nervös gemacht haben.
In
Mr O'Connell, "Money Monster" lief ausserhalb des Wettbewerbs in Cannes - wie waren dort die Reaktionen?
Jack O'Connell: Es lief super. Ich habe schon gehört, dass es dort nicht immer so läuft. Deshalb war ich umso erleichterter, als die Reaktionen sehr positiv waren.
Sie arbeiten in dem Film gleich mit drei Kino-Superstars zusammen - George Clooney und
Ja, schon ein wenig. Aber ich stelle es mir nicht anders vor als in jedem anderen Beruf, wenn man seinen ersten Arbeitstag unter sehr renommierten Kollegen hat. Ich war aber auch sehr stolz, dass ich diese Rolle angeboten bekommen habe und das hat mir zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.
Hatten Sie besondere Erwartungen an die Dreharbeiten, als Sie wussten, wer da alles beteiligt ist?
Nicht direkt Erwartungen. Aber es war schon recht beruhigend zu wissen, dass der Film auf jeden Fall ein Publikum bekommen würde, weil die drei eben eine Menge Fans haben.
Der Grossteil des Films besteht aus gemeinsamen Szenen von Ihnen und George Clooney. Entwickelt man da während des Drehs eine besondere Beziehung?
In erster Linie ist es wichtig, dass man gut zusammenarbeiten kann und sich gegenseitig unterstützt. Bei so einer engen Zusammenarbeit ist es aber zusätzlich gut, wenn man ein paar gemeinsame Interessen hat, über die man sich unterhalten kann. So bringt man die Zeit besser rum. George und ich sind beide sportbegeistert und lieben die Kultur und die Natur von Irland - wir haben sogar beide familiäre Verbindungen dorthin. Wir hatten also reichlich, worüber wir uns unterhalten konnten.
Clooney ist bekannt für seine Streiche, die er Kollegen spielt. Hat es Sie auch erwischt?
Einmal hat er mich drangekriegt. Ich mache manchmal Liegestütze, um mich auf eine Szene vorzubereiten, in der ich erschöpft und ausser Atem bin. Er hat sich hinter mich gestellt und selbst angefangen Krafttraining zu machen, plötzlich sind noch andere am Set mit eingestiegen und ehe ich es mich versah, war es mehr Fitnessstudio als Filmset. Ich war eh schon rot von den Liegestützen - und dann haben auch noch alle angefangen zu lachen.
Haben Sie sich schon revanchiert?
Noch nicht. Ich warte ab, bis wir mit den ganzen offiziellen Terminen zum Film durch sind und dann schnappe ich ihn mir ...
Wenn er es am wenigsten erwartet ...
Ganz genau!
Der Film "Money Monster" dreht sich um vermeintliche Börsengurus und kleine Anleger, die alles verlieren können, wenn sie sich zu sehr auf das verlassen, was sie im TV sehen. Ist das ein Thema, das Ihnen auch persönlich wichtig ist?
Ich sehe mich selbst als sehr leidenschaftlichen und empathischen Menschen, der sich gut in die Situation von anderen hineinversetzen kann. Deshalb verstehe ich auch die Frustration der Menschen, wenn sie sehen, was die grossen Finanzfirmen mit ihrem Geld anstellen. Ich werde immer wieder wütend, wenn ich sehe, wie eine kleine Minderheit das System zu ihren Gunsten ausnutzt. Es gibt aber auch viele Menschen, denen das egal zu sein scheint und das stört mich. Man kann nur etwas ändern, wenn man sich engagiert.
Was war die schlechteste Investition die Sie selbst je getätigt haben?
Meine Jahreskarte für Derby County (englischer Fussballverein, Anm. d. Red.).
Und die beste?
Die ganzen Zugfahrscheine zu Castings, die ich mir eigentlich nicht leisten konnte. Die meisten Jobs habe ich zwar nicht bekommen, aber am Ende haben sie mich doch noch zu meinem Ziel gebracht, als professioneller Schauspieler arbeiten zu dürfen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.