Der "Musikantenstadl" wird nun also jung, hip und supermodern. Wie das gehen soll? Wir hätten da ein paar Vorschläge.
ORF, ARD und SRF wollen den "Musikantenstadl" nach eigener Aussage "zukunftsfit" machen. Wie genau, wissen die Sender selbst noch nicht. Vielleicht klappt es ja mit den folgenden Ideen.
Sendung auf Sonntag 10:30 Uhr verlegen
Niemand unter 80 hat am Samstagabend nichts Besseres zu tun, als beim "Musikantenstadl" einzuschalten. Sonntagvormittag herrscht hingegen fernsehtechnische Vollflaute: Keine Wiederholung von "Deutschland sucht den Superstar", Bundesliga kommt auch erst später. Zudem ist ein bisschen Liebe und Frieden Balsam für jede alkoholgepeinigte Seele.
Die Jugend richtig ansprechen
Die Griechen sind pleite, die Jugend auch. Wer also soll die mindestens 62 Euro für ein "Musikantenstadl"-Ticket bezahlen? Viel zielführender wäre es ohnehin, angeblich ein One-Republic-Konzert zu veranstalten, die Fans aber stattdessen im "Stadl" einzuschliessen. Würde den Altersschnitt im Publikum beträchtlich senken. Blöd nur, wenn jemand aufs Klo muss.
Eine Jeans-Quote einführen
Im Zweifel für die Randgruppe! Es gilt dringend, den Krachledernen- und Dirndlanteil im Publikum und auf der Bühne auf unter 99 Prozent zu drücken. Detlev "D!" Soost als Türsteher achtet darauf, dass der Dresscode eingehalten wird. Als Faustregel gilt: Auf zehn Jeansträger darf maximal ein Trachtenpärchen kommen.
Die Zeichen der Zeit erkennen
Vegan zu leben, liegt voll im Trend. Das sollte sich endlich auch im Fernsehprogramm niederschlagen. Wer auf Eier verzichtet, verzichtet auch auf Vogelvieh. Deswegen bekommen alle Finken und Spatzen - ob aus Kastelruth oder anderswo - beim "Stadl" Hausverbot.
Nach dem Aus von "Wetten, dass..?" sucht Markus Lanz womöglich ein neues Moderationsprojekt. Wie gut er das mit dem Modernisieren von Dingen draufhat, weiss man mittlerweile ja. Deshalb: Lanz muss leider draussen bleiben. Karl Moik und Andy Borg dürfen vielleicht als Gäste vorbeischauen.
Auf Dieter Bohlen hören
Beatrice Egli gewann 2013 nicht nur DSDS, sondern eroberte auch Dieter Bohlens Herz. Die logische Konsequenz: Statt Superstars muss Deutschland Schlagerstars suchen. Spätestens jetzt ist also der passende Zeitpunkt gekommen, die Auftritte im "Musikantenstadl" von einer fachkundigen Jury bewerten zu lassen. Heidi Klum kümmert sich ums Outfit, Bohlen um die Performance und Milli Vanilli um den Gesang. Dazu ein Telefonvoting, wer das mieseste Playback des Abends abgeliefert hat und zur Strafe in der nächsten Show live singen muss.
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