Diese Liebeserklärung wird Angelo Kelly sicher nie vergessen: Wie die VOX-Doku "Goodbye Deutschland! Die Auswanderer" zeigte, hat ihm seine Frau Kira ein ganz besonderes Geschenk gemacht - und ihn damit an die Frau erinnert, die ihn lange vor ihr aus tiefstem Herzen geliebt hat.
"Das hab' ich nicht hinbekommen", zeigte sich
Was ihr, anders als ihm selbst, gelungen war? Mit "Sweetest Rose" ein Lied über seine Mutter Barbara-Ann zu schreiben, die im Alter von nur 36 Jahren an Brustkrebs gestorben war, keine elf Monate nach seiner Geburt. Das Tragische daran: Womöglich hätte sie gerettet werden können, wenn sie sich früher einer Chemotherapie unterzogen hätte. Dafür aber hätte sie ihre Schwangerschaft abbrechen müssen - ihre Schwangerschaft mit Angelo.
Angelo Kelly: "Was für ein grosses Vorbild!"
"Das ist ein Wahnsinnssong und geht mir sehr nah", erzählte Angelo in der Sendung, "und als Kira das uns vorgesungen hat, hat sie auch Tränen in den Augen gehabt, ganz viel ..." Selbst Fünffach-Mama hatte Kira das Schicksal ihrer Schwiegermutter, die sie nie kennenlernen konnte, tief bewegt: "Ich hatte einfach im Kopf, was für eine tolle Frau und Mutter sie eigentlich ist und was für ein grosses Vorbild ..."
Der Song ist eins der Lieder auf dem Album "Coming Home", das die Familie unter dem Namen Angelo Kelly & Family in ihrer Wahlheimat Irland gerade noch rechtzeitig vor Inkrafttreten der Corona-Massnahmen fertig aufnehmen konnten: Szenen aus dem Studio zeigten, wie sich jedes der sieben Familienmitglieder sowie diverse Musiker einbrachten: Sogar das jüngste von Angelos und Kiras fünf Kindern, der noch nicht mal fünfjährige William, sang einen Part ein - für den Song "Home On The Range", einen der Klassiker, die es, wie auch "Whiskey In The Jar" oder "Country Roads", neben den Eigenkompositionen der Familie ebenfalls aufs Album geschafft haben. Von der 17-jährigen Helen stammt "Regret" über das Ende einer Freundschaft, ein, wie ihr älterer Bruder Gabriel (bald 19) lobte, "sehr starker Song".
Geplatzte Träume und Abendessen aus dem Garten
Eigentlich wollten die Kellys ihre neuen und alten Lieder auf der "Irish Summer Tour 2020" live ihren Fans präsentieren, doch aus den geplanten Open-Air-Events wird wegen der Corona-Krise erst mal nichts. Ein herber Schlag, nicht nur für die Familie, sondern auch die Crewmitglieder und die Veranstalter "Ich glaube schon, dass die ganze Musikindustrie aktuell sehr, sehr leidet, und ich frag' mich, wie viele daran kaputtgehen werden. Sehr viele werden's nicht schaffen. Das ist heftig", brachte Angelo die Sorgen vieler Künstler in diesen Tagen auf den Punkt.
Neben dem finanziellen auch ein emotionaler Verlust: Je näher der Sommer rücke, so Kira, desto mehr realisiere man erst: "Du wirst die Crew nicht sehen, die Band nicht sehen, du wirst die Zuschauer nicht sehen. Also, es wird nicht so sein wie vorigen Sommer oder wie die letzten beiden Sommer - und das ist schon wirklich traurig."
Doch die Krise hat auch ihr Gutes: Die gewonnene Zeit investierte die Familie in das Projekt "Selbstversorgung". "Es geht auch darum, ein bisschen unabhängig zu sein", erklärte Angelo. Und so wurden sieben Hennen gekauft, ein Hühnerstall gebaut, dazu ein Foliengewächshaus für Obst und Gemüse, aus dem nach einigen Wochen der erste selbstgezogene Salat auf den Tisch kam. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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