"Das perfekte Dinner": Das waren die Highlights der "Tüll und Tränen"-Woche

Claudia (43, l.) eröffnet die "Tüll und Tränen"-Woche bei "Das perfekte Dinner" - und hat Schwester Manuela als Verstärkung im Gepäck. Die in Dortmund tätige Brautausstatterin weiss bereits, wer zu ihr nach Wetter an der Ruhr kommt: "Man kennt sich, man mag sich."

Als Claudia als Entrée drei verschiedene selbstgebackene Baguettes in Herzchenform mit drei Dips präsentiert, kann es Helen kaum glauben: "Komm Claudi, dein sch... Ernst?" Vicky gefällt die Mühe, die sie sich gegeben hat: "Riesen-Respekt, dass sie das gemacht hat." Christian meint hingegen: "Es hätte auch eine Sorte Brot gereicht mit drei Dips."

Christian hat auch beim Hauptgang etwas zu meckern: "Ich hasse es ja, auf Schieferplatten zu essen. Das ist ja für mich so ein Albtraum, wenn das so kratzt." Für ihr Dessert macht Claudia zum ersten Mal Vanillewaffeln: "Ich hasse backen." Dafür kommt der Abend bei den Gästen aber insgesamt gut an, und es gibt ordentliche 33 Punkte.

Bei Elaine (38) wird es an Tag 2 schon schnell emotional. Denn in ihrer Fotoecke kämpft die Brautausstatterin beim Gedanken an ihren Vater mit den Tränen. Seinen Tod hatte sie damals nur schwer überwinden können. Als sie ihren eigenen Laden in Limburg an der Lahn eröffnete, ging es wieder bergauf.

Mit dem Motto "L'amore trifft auf die Liebe" möchte Elaine, die mit einem Italiener verheiratet ist, zwei Kulturen vereinen. Passend dazu gibt es als Vorspeise Auberginen-Auflauf, Feldsalat mit Kartoffeldressing und Pizzabrot. Als die Gäste dann allerdings ewig auf das Essen warten müssen, verfliegt die Vorfreude ein wenig ... "Schon 20 Uhr", murmelt Vicky.

"Geschmacklich fand ich das megagut", haben die Gäste Elaine die Warterei schnell wieder verziehen. Bei ihrer Dessert-Eigenkreation Schwarzwälder Tiramisu lässt sie die Sahne zu lange unbeaufsichtigt in der Küchenmaschine und muss noch mal neue Sahne schlagen. Versuch zwei gelingt dann aber. 34 Punkte erhält Elaine am Ende von den geduldigen Gästen.

"Ich hoffe, ich verkacke es heute Abend nicht total", blickt Helen (38) auf ihren Einsatz an Tag 3. In ihrem Laden macht sie "hauptsächlich Brautmode für lesbische Paare". Ihr Menü besteht vor allem aus Gerichten, die "relativ einfach zuzubereiten" sind. Helen macht es sich allerdings noch einfacher und verstösst gegen ein ungeschriebenes Gesetz beim "Perfekten Dinner" ...

Als kleinen Gag hat Helen Dosen-Ravioli eingeplant. "Die glauben das alle nicht, dass ich das wirklich mache", freut sie sich auf die Überraschung - und die gelingt zweifelsohne: Die Runde bricht in Gelächter aus. Allerdings: Bei der Vorspeise sind auch die Croutons aus Laugenbrezeln nicht selbst gebacken ... "In meinen Augen wurde jetzt nur das Dressing gemacht", merkt Claudia kritisch an.

"Mir hat es überhaupt nicht geschmeckt", zeigt sich auch Christian unzufrieden. Beim Nachtisch hakt er sofort nach: "Selbst gemacht, das Sorbet?" Doch auch hier verneint Helen: "Selbst gekauft." Claudia findet: "Wenn ich's nicht kann, dann lass ich's." 31 Punkte gibt es daher lediglich für Helens eher geringen Arbeitsaufwand.

Vicky (30) denkt an Tag 4 auch an ihr erstes "Tüll und Tränen"-Duell zurück. "Dann waren ganz, ganz schlimme, fiese Kommentare über mich im Internet." Sie habe danach "die ganze Nacht im Bett gelegen und geweint". Auch die negativen Kommentare über ihre Bräute gehen ihr nahe. In ihrem Laden berät sie Curvy- und Plus-Size-Bräute.

Als "grosser True-Crime-Fan" hat Vicky ein Krimi-Dinner für ihre Gäste vorbereitet. Die kommen schon beim Lesen der Vorspeise mit dem Namen "Aufgelöst in Säure" ins Schaudern. "Ich habe zu viele Horrorfilme gesehen in meinem Leben", gruselt sich Elaine. Als die Runde einen Kriminalfall um ein verschwundenes Brautkleid aufklären soll, sind dann aber alle voll in Rätsel-Stimmung.

"Für mich war es ganz klar die stärkste Hauptspeise der Woche", überzeugt Helen dann auch die Runde mit Mini-Involtini aus Kalb mit Salbei-Walnuss-Pesto, Erbsen-Minz-Püree, frittierten Kartoffelbällchen und Trüffelsosse. Als Dessert ist das Keks-Cheesecake-Törtchen auf einem Himbeerspiegel in Form einer blutigen Hand angerichtet. "Super-kreativ", freut sich nicht nur Christian. Für ihren Einfallsreichtum sackt Vicky starke 38 Punkte ein.

Zum Abschluss der "Tüll und Tränen"-Woche macht Christian (43) dem Special noch mal alle Ehre. Der Brautausstatter und Florist lebt mit seinem Mann in Böttingen auf der Schwäbischen Alb und betreibt dort auch sein Unternehmen. Die beiden erwarten Nachwuchs über eine Leihmutterschaft in Zypern, verrät er mit Blick auf das eingerichtete Kinderzimmer, und schon kommen die Tränen hoch: "Als schwules Paar ist es immer schwierig."

Mit Brautschleier geschmückt, treffen alle bei Christian ein und bekommen zur Begrüssung erst mal Gockelsperma. "Der Name war bisschen eklig", findet Vicky. Dafür weiss der Orangen-Petersilien-Salat im Parmesannest mit Garnele kurz darauf zu gefallen. "Ich hätte gerne einfach nur dreimal diese Vorspeise gehabt", schwärmt Helen.

Die Bandnudeln macht Christian selbst und erntet auch dafür Lob. "Es war wie ein bodenständiges Essen, nur in aufwendig gemacht", so Vicky. Die Wartezeit vertreiben sich die Gäste unterdessen mit dem Umgestalten eines alten Brautkleids, das sie für einen guten Zweck versteigern möchten. Auch den Gewinn wollen alle untereinander aufteilen und jeweils an eine wohltätige Organisation spenden. Mit 38 Punkten freut sich Vicky am Ende natürlich trotzdem über den Sieg. Christian erhält zum Abschluss 34 Punkte.