Kandidaten
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"Das perfekte Dinner" in Leipzig eröffnet Vegetarierin Maria (33) mit einem fleischlosen Menü: "Weil ich zeigen will, dass vegetarisch auch geil sein kann." Dennoch möchte die PR-Beraterin und freischaffende Journalistin in dieser Woche eine Ausnahme von ihrer Überzeugung machen und beim Fleisch in den Menüs der anderen zugreifen.
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Marias Freund Johannes hilft beim Schnibbeln - und warnt zu spät. Denn eigentlich hat er nur zur Sicherheit drei Chilis geschnitten, die Maria nun alle in den Mangosalat befördert. "Das ist jetzt wirklich ein Problem. Das ist ja jetzt ultrascharf!", ärgert sie sich. Zum Glück merken die Gäste von dem Fiasko nichts: "Sehr gut abgeschmeckt", findet Floh.
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Der Bao-Bun-Burger mit Austernpilzen, geschmorten koreanischen Kartoffeln und eingelegter Gurke überfordert die Gäste jedoch. "Ich hadere grad mit mir, wie ich das jetzt esse", wirkt Tony ratlos. "Mit den Händen", lautet Marias Empfehlung. Für ihren "Soulfood-Trip durch TikTok und Instagram", wie Tony den Abend beschreibt, erhält sie 31 Punkte.
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"Ein Gericht ist nur so gut wie seine günstigsten Zutaten", lautet der Leitspruch am zweiten Tag der Leipzig-Woche von Floh (33). Entsprechend hoffnungsvoll sind die Gäste: "Max hat mich schon Floh Raue genannt. Mal gucken, wie es wird und ob ich die Erwartungen dann auch erfüllen kann, die ich jetzt leider geschürt habe", fragt sich der Hotelfachmann.
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"Das ist ja lächerlich hübsch!", bleibt Maria bei der Anrichtung des Tomatenschaums mit schwarzem Knoblauch und frittiertem Eigelb der Mund offen stehen. "Die hat uns sprachlos zurückgelassen", überzeugt Tony die Vorspeise auch geschmacklich. Das Boeuf Bourguignon, ein Klassiker der französischen Küche, haut sogar die Vegetarier von den Socken.
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"Ich höre wieder auf, nur vegetarisch zu essen", zeigt sich Tony begeistert von dem Fleisch und auch Maria bringt ihren Genuss zum Ausdruck: "Das schmeckt richtig schei..e gut, Mann." Michèl haut die von Key-Lime-Pie inspirierte Nachspeise "genauso um wie die anderen zwei Gänge". Satte 38 Punkte gibt es am Ende für Floh. Ist das noch zu toppen?
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Max (28) liefert am dritten Tag direkt die Antwort: Ja! "Ich glaube schon, dass ich kochen kann", hat der Verkaufsleiter bei einer Softwarefirma schon diverse kulinarische Kurse hinter sich. Entsprechend edel richtet er die Teller an ...
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"Also, ich trete morgen nicht mehr an. Definitiv nicht", glaubt Tony, bei dem bisherigen Niveau nicht mithalten zu können. Denn Tatar und Garnele als Vorspeise bieten keinen Raum für Kritik. Und auch der Hauptgang (Rehrücken mit Portwein-Jus und Dreierlei vom Kürbis) kommt bestens an. Floh: "Ich habe noch nie Reh gegessen. Aber es ist genial."
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Fehlt noch die Nachspeise. "Das ist besser als bei Oma", lobt Tony den "Kalten Hund 2.0, deconstructed in eine Mousse", wie Max seine Dessert-Idee vorstellt. "So still war es lange nicht", nimmt er das Schweigen am Tisch als Kompliment - zu Recht! Mit 39 Punkten übernimmt Max die Spitzenposition. Tony zittert - er ist als nächster dran.
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"Da muss man erst mal mithalten können", fühlt sich Tony (30) an Tag 4 angesichts der bisherigen Leistungen enorm unter Druck gesetzt. Der Leipziger Gymnasiallehrer und Vegetarier macht diese Woche wie Maria eine Ausnahme, was den Fleisch-Verzehr angeht, bietet selbst aber ein Menü mit pflanzenbasierten Interpretationen klassischer Gerichte an.
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"Man hat ihm sofort angemerkt, dass er extrem nervös war und glaube ich ordentlich Angst hatte vor dem, was kommt", spürt Floh gleich zu Beginn. Dass bei der gerösteten Kürbissuppe mit Pumpernickel-Crunch und Kürbiskernöl-Espuma der Pumpernickel gekauft ist, stösst bei Maria auf Kritik: "Erwarte schon, dass die Hauptkomponente selbstgemacht ist."
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Dafür sind die Gäste von dem pflanzlichen Hähnchen angetan: "Die Hauptspeise fand ich super überraschend, sehr gelungen und lecker", lautet Michèls Urteil. Weil Tony keine Zeit zum regelmässigen Umrühren des Zitronen-Sorbets hat, wird daraus aber nun ein "Kratzeis". Das weiss dennoch zu gefallen. Tony sackt immerhin 32 Punkte ein.
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Trotz der bisher starken Performances startet Michèl (37) selbstbewusst in den Finaltag: "Ich würde mein Koch-Niveau als gehobener betrachten." Der Creative Director und Fotograf trägt sein Menü-Motto auf seinem Pullover: "Pasta la vista - wenn's dir nicht schmeckt, verpissta." Maria findet das etwas frech: "Was? Was ist denn das für eine Ansage?"
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Ausgerechnet die Pasta ist Max dann einen Tick zu bissfest. "Dass die Ravioli eben nicht den richtigen Punkt hatten, das ist wirklich für mich ein Minuspunkt", wird Maria noch deutlicher. Floh gefällt dafür der Hummer: "Ich bin froh, dass er in so einer Farce verarbeitet ist als Füllung und hier nicht noch mit Augen auf dem Teller liegt."
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Bei den Ochsenbäckchen kommt bei Maria Futterneid auf: "Dein Fleisch ist irgendwie grösser als meins." Also bringt Michèl ihr ein Extra-Stück. Tony lacht: "Wir zwei Vegetarier in dieser Runde fressen hier das Fleisch nur so rein." Mit sehr guten 34 Punkten kommt Michèl nur ins Mittelfeld. Max holt den Sieg in einer starken Leipzig-Woche!