Das Fernsehjahr 2024 hielt einige Abschiedsmomente bereit. Diese Promis haben sich ganz aus dem TV oder von einer ihrer Sendungen verabschiedet.

Mehr News über TV-Shows

Zuschauer mussten sich in den vergangenen Monaten von einigen TV-Gesichtern und Moderatoren verabschieden. Viele von ihnen offenbarten private Gründe oder berichteten über den Wunsch nach einer Neuorientierung. Wer verliess seine Sendung? Ein Überblick.

Judith Rakers

Judith Rakers (48) moderierte am 31. Januar 2024 das letzte Mal die Nachrichten der "Tagesschau". Nach dem Wetter richtete die Moderatorin das Wort an die Zuschauerinnen und Zuschauer: "Und jetzt, meine Damen und Herren möchte ich mich ganz dezent verabschieden", begann sie. "Danke, dass sie mich in den letzten 19 Jahren immer wieder in ihr Wohnzimmer gelassen haben und danke an die besten Kollegen und Kolleginnen der Welt", verabschiedete sie sich. Von ihren Kollegen und Kolleginnen wurde Rakers anschliessend, während das Licht im Studio ausging, mit Blumensträussen überrascht. Mitte Januar hatte der NDR mitgeteilt, dass sie die Nachrichtensendung auf eigenen Wunsch nach 19 Jahren verlassen werde.

Der Neuanfang habe "total funktioniert, was das Lebensglück angeht und auch mein berufliches Zuhause", sagte Rakers im April im Gespräch mit RTL. Sie hatte angekündigt, sich nach ihrer "Tagesschau"-Karriere verschiedenen Homefarming-Projekten widmen zu wollen. "Es gab Rückschläge, es hat nicht immer alles funktioniert, aber jetzt habe ich einen Selbstversorgergarten mit über 70 bis 80 Gemüse- und Obstsorten, einen tollen Onlineshop, ein Magazin, die Bücher funktionieren alle sehr gut." Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin ist zudem weiterhin und bereits seit 14 Jahren als Moderatorin Teil der Talksendung "3nach9".

Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben

"Es ist 18:45 Uhr. Zum letzten Mal die Nachrichten mit Ulrike von der Groeben und mir. Hier aus unserem wunderbaren Studio. Ich freue mich, dass Sie da sind": Mit diesen Worten begann Peter Kloeppel (66) am 23. August seine letzte Moderation der Nachrichtensendung "RTL Aktuell". Für Ulrike von der Groeben (67) war es die letzte Ausgabe als Sportmoderatorin.

Die beiden gaben Mitte März 2024 bekannt, dass sie im August gemeinsam ihren Job an den Nagel hängen. Beide waren seit mehr als 30 Jahren Teil des Teams von "RTL Aktuell": Kloeppel ab 1990 als USA-Korrespondent und ab 1992 Chefmoderator der Hauptnachrichten, von der Groeben war seit 1989 Redakteurin und Sportmoderatorin bei der Sendung. Am Ende verewigten sie sich mit einem Eintrag ins "Guinness Buch der Weltrekorde": Die beiden sind mit mehr als 32 Jahren das "Longest Serving National Anchor Duo".

Kloeppel blieb danach dem TV nicht ganz fern: In seiner ersten Doku nach seinem Abschied als RTL-News-Anchorman widmete er sich im Oktober einem brisanten Thema. Unter dem Titel "Peter Kloeppel: Wie lösen wir die Flüchtlingskrise?" beleuchteten er und sein Reporter-Team die Flüchtlingsdebatte aus verschiedensten Perspektiven.

Jan Hofer

Im August 2024 hat sich ebenfalls ein Nachrichten-Gesicht von RTL verabschiedet. Jan Hofer (74) präsentierte ein letztes Mal die Nachrichtensendung "RTL Direkt". Alleinige Hauptmoderatorin wurde nach Hofers Abschied Pinar Atalay (46), die beiden führten seit August 2021 abwechselnd durch "RTL Direkt".

Nachdem Atalay ihn in seiner letzten Sendung - auch in Anspielung auf seine langjährige Nachrichtensprechertätigkeit bei der "Tagesschau" - als "Du bist einfach 'Mister News'" lobte, sagte Hofer: "Ich kann ja nichts dafür, aber ich war halt immer da. Ich bin über viele Jahrzehnte den Menschen ins Wohnzimmer gekommen." Hofer wirkte gefasst, als er mit einem kleinen Blumenstrauss in der Hand weiter beteuerte: "Mir geht's gut. Ich bin ja auch nicht aus der Welt. Ich werde sicherlich das eine oder andere Mal noch mal auftauchen - aber nicht mehr bei 'RTL Direkt'." Jan Hofer quittierte den Dienst bei dem Nachrichtenformat der Familie zuliebe. Mittlerweile lebt er mit seiner Frau Phong Lan (46) und dem neunjährigen Sohn Henry das ganze Jahr in Palma. Hofer moderierte von 1985 bis 2020 die "Tagesschau", 2004 wurde er zum Chefsprecher der Nachrichtensendung.

Carmen Nebel

Carmen Nebel (68) präsentierte am 5. Dezember im ZDF die "Die schönsten Weihnachts-Hits" mit einigen Stargästen. Ihre Sendung "Heiligabend mit Carmen Nebel" wurde dieses Jahr nicht mehr ausgestrahlt, dafür kam an Heiligabend eine Sonderausgabe von "Bares für Rares". Die weihnachtliche Sendung Anfang Dezember bildete Nebels Abschiedssendung bei dem Sender. "Mit dem Abschied Carmen Nebels vom ZDF endet eine aussergewöhnliche Karriere, die von Stil, Charisma und einem einzigartigen Engagement geprägt war", erklärte ZDF-Intendant Norbert Himmler (53) in einem Statement.

Mit den Worten "Es war schön, ich hab's gerne gemacht, Tschüss, auf Wiedersehen" verabschiedete sich die TV-Ikone unter dem tosenden Applaus des Publikums. Von 2004 bis 2021 hatte Nebel die Samstagabend-Show "Willkommen bei Carmen Nebel" präsentiert. Seit 2006 führte sie durch die Spendengala "Die schönsten Weihnachts-Hits". In einer ZDF-Mitteilung hiess es, dass sich Nebel nach zwei Jahrzehnten erfolgreicher Zusammenarbeit endgültig von den ZDF-Zuschauerinnen und -Zuschauern verabschiedet. Wie es mit "Die schönsten Weihnachts-Hits" weitergehe, wolle der Sender zu gegebener Zeit bekanntgeben.

Norbert König

Ein weiterer Abschied im ZDF stand noch vor Nebels Weggang an, der vor allem Sportfans betraf: Norbert König (66). Seit 1988 berichtete er für das ZDF von allen Olympischen Winter- und Sommerspielen. Im Sommer 2024 hiess es dann Abschied nehmen: Bei den Olympischen Spielen in Paris meldete er sich zum letzten Mal aus dem Leichtathletik-Stadion.

Auch ein Sportexperte bei RTL trat 2024 zurück. Der ehemalige Fussballspieler Steffen Freund (54) erklärte im Juni bei Instagram: "Nach zehn Jahren habe ich das grosse Vergnügen, mich mit einem echten Knaller von RTL zu verabschieden: dem EM-Achtelfinale Schweiz gegen Italien in Berlin. Zeit für einen Blick zurück und Danke zu sagen bei allen, die mich durch zehn Jahre erfolgreichem Fussballwahnsinn begleitet haben. Ich bin mir ganz sicher, wir sehen (und hören) uns wieder!"

Cathy Hummels

Die Reality-Show "Kampf der Realitystars" muss 2025 ohne sie auskommen: Wie der ausstrahlende Sender RTLzwei und die bisherige Moderatorin Cathy Hummels (36) bekannt gaben, wird das Format ab der kommenden, sechsten Staffel ohne die Influencerin stattfinden. "Jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen: Ich verabschiede mich von 'Kampf der Realitystars'!", schrieb Hummels Anfang September auf Instagram.

Seit der ersten Staffel von "Kampf der Realitystars", die im Sommer 2020 ausgestrahlt wurde, führte Hummels durch das in Thailand aufgezeichnete Format. Als Grund für ihren Abschied nannte die 36-Jährige die Einschulung von Sohn Ludwig, den sie mit Fussballer und Ex-Mann Mats Hummels (36) teilt. Ihr Sohn sei "nun ein Schulkind, und das bedeutet, dass er mich nicht mehr so leicht auf meinen Reisen begleiten kann. Mein Sohn war jedes Jahr mit in Thailand, nur einmal während Corona nicht - und diese Trennung hat mir fast das Herz gebrochen. Jetzt, wo er sein erstes richtiges Schuljahr beginnt, möchte ich als Mama an seiner Seite sein, mit ihm Hausaufgaben machen, ihn auf Tests vorbereiten, einfach für ihn da sein", führte Hummels weiter aus. Der Sendung "Kampf der Realitystars" dankte sie daneben "für fünf wunderbare Jahre".

Pietro Lombardi?

Nachdem Anfang Oktober ein heftiger Streit zwischen Pietro Lombardi (32) und seiner Verlobten Laura Maria Rypa (28) bekannt geworden war, hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, er werde in der nächsten "DSDS"-Staffel in der Jury durch Rapper Bushido (46) ersetzt. Einen Tag vor dem "DSDS"-Finale hatte Lombardi in einem Video-Statement auf seinem offiziellen Instagram-Account vermeintlich bestätigt, dass er künftig nicht mehr am Jurypult sitzen wird.

Doch es scheint das letzte Wort doch noch nicht gesprochen zu sein. In seiner Instagram-Story betonte der Sänger Mitte November, dass es noch unklar sei, ob er weiter Bestandteil der Castingshow sei oder nicht. "Beim 'DSDS'-Finale kam die RTL-Chefabteilung zu mir und hat mir ganz klar gesagt, du bist nicht rausgeschmissen." Ansonsten wäre er sicher auch schon vorher zensiert worden, mutmasste Lombardi und betonte: "Ich wurde nie rausgeschmissen, das ist eine absolute Lüge. Es gibt auch gar keinen Grund, mich rauszuschmeissen." Die Chefs hätten ihm gesagt, "sie würden sich Gedanken über die neue Staffel und die neue Jury machen". "Vielleicht bin ich auch dabei, weiss ich nicht." Er liebe zwar "DSDS", jedoch gelte auch: "Eine Tür geht zu, eine andere geht auf." (jom/spot)  © spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.