Die Kuppelshow "Prince Charming" nimmt in der zweiten Woche Fahrt auf. Es bildet sich ein erstes Pärchen, es fliessen Tränen, aber auch Blut gibt es zu sehen.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Markus Bosch dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Feuer frei heisst es in dieser Woche im Kuppelformat "Prince Charming" auf TVNOW. Nachdem in der ersten Folge noch einigermassen behutsam beim Kennenlernen vorgegangen wurde, geht es nun richtig zur Sache.

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Aber nicht nur zwischen "Prince Charming" Alexander und einzelnen Kandidaten, sondern auch die Teilnehmer untereinander lassen es krachen. Bestes Beispiel: Jan und Joachim teilen gleich eine Decke und verbringen die Nacht, getrennt vom Rest der Gruppe, unter freiem Himmel.

"Prince Charming": Pärchen sorgt für Wirbel

Das bleibt natürlich nicht unbemerkt und sorgt für ordentlich Wirbel in der Villa. Bei einer Massage wird die Bindung der beiden weiter gestärkt und man spürt vor dem Bildschirm ihre enorme gegenseitige Zuneigung. Wären die Kameras nicht gewesen, wer weiss, was noch alles passiert wäre.

Nicht nur die beiden scheinen sich gefunden zu haben, auch "Prince Charming" Alexander Schäfer, die eigentliche Hauptperson der Sendung, intensiviert seine Suche nach der grossen Liebe. Gleich fünf Männer dürfen im Gruppendate in stimmungsvoller Atmosphäre pikante Fragen rund um ihre Sexualität beantworten und anschliessend unter Ouzo-Einfluss eine landestypische Tanzeinlage hinlegen. Bemerkenswert: Es gibt kein grosses Herumgedruckse der Männer, sondern jeder beantwortet seine Frage ehrlich und direkt. Schliesslich darf Kandidat Lauritz, der mit seiner Vorliebe für BDSM nicht hinterm Berg hält, noch ein Einzeldate mit dem Prinzen verbringen.

Dabei kommt es zu einem "Real Talk", der so wohl in wenigen TV-Kuppelformaten beim ersten Einzeldate zu bestaunen ist. Die Offenheit, sowie die Ehrlichkeit und die Emotionalität vieler Männer macht "Prince Charming" absolut einzigartig. Lauritz und Alexander offenbaren sich ihre Familiengeschichten und dabei fliessen auch Tränen - ein berührender Moment, auch vor dem Fernseher.

Kandidat schockiert mit Aussage

In der Villa sorgt derweil Kandidat Benedetto für "Tension". Er erzählt, dass er so manches Mal "Lust habe", jemanden abzustechen. Berechtigterweise sind viele seiner Mitkonkurrenten von dieser Aussage schockiert und erzählen diese weiter.

Als Benedetto dann auf seine Aussagen im Zusammenhang mit einer bipolaren Störung angesprochen wird, wiegelt er seinen bedrohlichen Ausspruch als "Spass" ab. Auch "Prince Charming" räumt bei der "Gentlemen Night" ein, dass er "noch nicht ganz schlau" aus dem jungen Kölner wird, lässt ihn aber vorerst im Rennen.

Aber auch das Thema Eifersucht nimmt in der zweiten Folge an Fahrt auf. Lauritz (der mit dem Einzeldate) kehrt zurück und muss natürlich seine Erlebnisse mit Alexander haarklein schildern.

Blutende Wunde nach Sturz in den Pool

Als er die Frage nach einem Kuss - zurecht - verneint, wollen ihm das nicht alle Konkurrenten glauben. Gino, Trans-DJ aus Berlin, charakterisiert seinen Rivalen als billig und glaubt ihm kein Wort. Kurze Zeit später übernimmt Gino dann wieder die Hauptrolle, diesmal allerdings unfreiwillig. Der Prince ist in der Villa und Gino möchte ihn zu einem Einzelgespräch "entführen", dabei legt er jedoch einen unfreiwilligen Sturz in den Pool hin, der ihm neben einem zerbrochenen Glas auch eine klaffende Wunde an der Hand einbringt.

Zum Glück ist mit Flo eine "geile Krankenschwester" im Haus, die sich das Unheil gleich einmal fachkundig anschaut. Spoiler: Gino überlebt die Verletzung und kommt auch weiter. "Es wäre schlecht für die Community gewesen, wenn der mit der kaputten Hand rausfliegt", sagt er nach seinem Weiterkommen. Besser hätte man es nicht zusammenfassen können.

"Prince Charming" besticht durch enorme Bandbreite

Während Ginos Aktion, zumindest für den Zuschauer, auch ein "Walk of Shame" war, ist es für Kandidat Andrea etwas anders. Den Gang nach vorne in der "Gentlemen Night" bezeichnet er als "Walk of Fame oder Walk of Shame". Nicht nur deswegen lässt sich festhalten, dass in diesem Jahr bei "Prince Charming“ die Anglizismen Trumpf sind. Gehen müssen am Ende übrigens Bernhard und Patrick, der seinen Abgang "nicht erwartet" und "Alex anders eingeschätzt" hat.

Die zweite Folge überzeugt mit einem hohen Unterhaltungswert. Vergleicht man beispielsweise die zweite Folge der "Bachelorette" mit dieser Folge "Prince Charming", hat letzteres Kuppelformat klar die Nase vorn. Action, Drama, Streit, Emotionen, Zuneigung, Zärtlichkeiten sind nur sechs von vielen weiteren Bestandteilen der zweiten Folge "Prince Charming".

Es bleibt ein Rätsel, warum nicht auch "Prince Charming" einen prominenten Sendeplatz im Fernsehen erhält, denn das Potenzial der Show ist riesig, auch in ihrer Signalwirkung über die Formatgrenzen hinaus. Und noch ist ein Ende der zweiten Staffel zum Glück nicht in Sicht.

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