Zusammen mit Sarah Kern musste auch "Promi Big Brother"-Bewohnerin Claudia Obert am Montag den Promi-Knast verlassen. Ob sie einige Dinge bereut, die sie gesagt hat, und ob der Flirt mit Willi Herren etwas bedeutet hat, lesen Sie in unserem Interview.
Sind Sie froh, wieder in Freiheit zu sein, Frau
Claudia Obert: Ja, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich war fast zwei Wochen eingesperrt - mir reicht es! Aber ich hätte noch durchgehalten bis Freitag.
Am Ende der Schlacht werden die Toten gezählt - aber auch die Lebendigen. Ich finde es toll, dass es am Ende einen Sieger gibt.
Nun heisst der Sieger aber nicht Claudia Obert. Hat es Sie überrascht, dass Sie das "Promi Big Brother"-Haus schon verlassen mussten?
Schon oder erst jetzt - das kann man so oder so sehen.
Wie sehen Sie es?
Man ist da drin ein Spielball der Medien. Es ist nichts, was ich selbst beeinflussen kann, deshalb kann ich das locker sehen.
Haben Sie eine Erklärung dafür, warum es Sie an Tag elf getroffen hat?
Mich hat nichts getroffen - ich muss nur bei "Promi Big Brother" ausziehen. Wenn ich mir überlege: Da sind einige nette Mädels, die sich verabschiedet haben, und der gute Zachi - einer muss halt gehen. Einer nach dem anderen. Ich bin echt ok damit.
Aber was ich nie gedacht hätte: Da entsteht bei "Promi Big Brother" eine Art Druck, man will drin bleiben. Mir war das anfangs sowas von Wurst.
Ich dachte, ich geh da rein, feiere ab, und wenn es gut ist, ist es gut. Aber nein, man will wirklich drin bleiben. Alle!
Jeder entwickelt da einen Ehrgeiz, will mindestens unter die letzten drei Kandidaten kommen. Wenn man drin ist, dann will man bei den Zuschauern von "Promi Big Brother" beliebt sein.
Haben Sie sich die Berichte über "Promi Big Brother" und speziell Ihre Person in der Presse schon angeschaut?
Ja, die habe ich mir ein bisschen angeschaut. Aber die Journalisten hätten dabei sein müssen.
Ich glaube, das erlaubt Sat.1 nicht. Aber wie muss ich mir das denn vorstellen: Ist einem permanent bewusst, dass überall Kameras sind oder vergisst man das zwischendurch?
Also ich habe es irgendwann vergessen. Aber ganz ehrlich: Man zieht so mächtig vom Leder und hofft, dass von dem Quatsch möglichst viel gesendet wird.
Dafür macht man das. Hätte ich das nicht gewollt, hätte ich es nicht gesagt. Es sollte das härteste "Big Brother" aller Zeiten werden und kein Kommunionsausflug.
Da habe ich mir gesagt "Na, da müssen wir ordentlich was zu beitragen".
Also gibt es nichts, das Sie bereuen?
Was soll ich da bereuen?
Etwas, das Sie gesagt oder gemacht haben. Zum Beispiel haben Sie erzählt, dass Sie sich in jungen Jahren prostituiert haben. Vielleicht denkt man sich im Nachhinein: "Das hätte ich für mich behalten sollen".
Mir hat einmal aus Versehen jemand Geld gegeben - ich wünschte, das würde täglich vorkommen. Ist doch blöd, wenn man dafür nicht abkassiert.
Ja, wir haben lustige Sachen bei "Promi Big Brother" erzählt. Ab sofort stelle ich einen Teller auf den Nachttisch - aber da kommt wahrscheinlich nicht mehr so viel rein wie in jungen Jahren.
Was war das Schlimmste in elf Tagen Promi-Knast?
Dass wir im "Nichts"-Bereich kein Messer hatten, weder Pfeffer noch Salz, keinen Topf, keinen Strom - nichts. Wir haben da gehaust und gegessen wie ausgesetzt in der freien Wildnis.
Ich konnte am Anfang die Sachen gar nicht essen. Das war ziemlich schlimm. Am nächsten Tag waren die Lebensmittel oft schon verdorben.
Die Verhältnisse waren schon krass. Und den ganzen Tag die Diskussionen um die Kippen. Ich bin zum Glück nicht nikotinsüchtig.
Und wer war der schlimmste Mitinsasse?
Einer so schlimm wie der andere. Der netteste und leckerste war der Mister Germany (Dominik Bruntner, Anm. d. Red.).
Ist Ihnen jemand richtig ans Herz gewachsen?
Nein, so schnell wächst mir niemand ans Herz. Sympathien gibt es - Maria (Hering, Anm. d Red.) war mir sehr sympathisch,
Aber
Wenn er der einzige Mann auf der Welt wäre und ich die einzige Frau, selbst dann würde nichts zwischen uns passieren. Wir haben immer Spässe gemacht zur Aufheiterung der Truppe.
Das war Vergnügen, das waren Scherze - reiner Spass. "Life is a stage" - Showgeschäft ist Showgeschäft.
Dann war das nicht authentisch, was wir da von Ihnen gesehen haben?
Wenn es nur Spass war, dann war es authentischer Spass.
Gibt es eine Erkenntnis, die Sie während ihres Aufenthalts bei "Promi Big Brother" erlangt haben?
Ich habe wahnsinnig viel dazugelernt - insbesondere, dass ich angezogen besser aussehe als nackt. Wobei, das wusste ich schon vorher.
Sie haben gesagt, dass das Duschen vor laufenden Kameras für Sie die grösste Herausforderung sein wird. Wie war das nun rückblickend?
Ich renne in Sylt den Strand nackig hoch und runter, auf Ibiza, im Hotel besuche ich den Wellnessbereich - aber das ist schon ein bisschen komisch.
Ich dachte mir: sei's drum - über diese Hürde komm ich lässig. Ich wollte keinen Terz machen und einen Badeanzug anziehen.
Wenn das jetzt zum Thema wird, dass sich jemand nackt in eine Badewanne legt, dann kann ich auch noch in die Tagesschau kommen.
Was glauben Sie, wer wird "Promi Big Brother" 2017 gewinnen?
Mir ist es egal, ich gönne es jedem. Ich habe keine Ahnung, was da (von den Zuschauern, Anm. d. Red.) zusammentelefoniert wird.
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