Was für ein Tag: Da strampeln sich die Promis ab, um möglichst viel Eindruck beim Zuschauer zu schinden und dann macht ihnen der Mann vom Schnitt einen Strich durch die Rechnung. Und selbst wenn sie mal gar nichts machen, gibt es ein Missverständnis und jemand fliegt raus. So wie Zachi Noy.

Christian Vock
Eine Glosse

Promi Big Brother: alle News aus dem Container

Mehr News zu "Promi Big Brother"

Wenn es einen Satz gibt, der bei "Promi Big Brother" bis zum Hirntod als Begründung für das eigene Mitwirken wiederholt wird, dann ist es "Weil ich mal zeigen will, wie ich wirklich bin." Abgesehen davon, dass jeder weiss, dass das Unfug ist, ist so ein Satz natürlich auch vollkommen falsch.

Denn am Ende zeigt eben nicht derjenige im Container wie er ist, sondern der Mann oder die Frau am Schnittplatz. Da kann die Evelyn Burdecki zum Beispiel noch so viele Bücher über Quantenphysik im Haus lesen – wenn der Schnittmann es will, erfährt das niemand und sie steht als das blonde Dummchen da. Also rein theoretisch.

Oder anders herum: Da sieht man Claudia Obert angetütert in der Badewanne liegen wie sie "Viva España" singt. So etwas würde ja niemand machen, aber wenn der Schnittmann es will, sieht man so eine Szene trotzdem.

Maria Hering muss als Erste gehen

Besonders ärgerlich ist so eine willkürliche Aussendarstellung, wenn man deswegen das Haus verlassen muss. Man kann natürlich jetzt nur spekulieren, ob es an der visuellen Überpräsenz ihrer sekundären Geschlechtsmerkmale lag, aber als Erste erwischt es gestern Abend Maria Hering.

Die wiederum sieht den Grund, warum sie vom Publikum raus gewählt wurde, ausschliesslich bei sich selbst und nicht ihrem Körper: "Ich war so wie ich bin und das ist das Wichtigste." Wie dem auch sei, die Maria Hering muss ihre Fitnessübungen jedenfalls jetzt ohne Fernsehkameras machen.

Kommen wir aber noch einmal zu Evelyn Burdecki zurück. Bei ihr treibt es der Mann vom Schnitt an Tag acht nämlich besonders bunt. Nicht nur, dass er ihr ein Techtelmechtel mit Willi Herren andichtet, nein er stellt sie auch noch als ein bisschen dumm dar. Und das ging so:

Claudia Obert: "Evelyn, Safer Sex!"

Der Willi und die Evelyn liegen abends zusammen unter einem Schlafsack und unterhalten sich. Weil es eben nur ein Schlafsack ist, rückt man näher zusammen und weil man die anderen nicht stören will, tuschelt man eben. Alles vollkommen harmlos, denn als man aus dem Inneren des Schlafsacks ein "Wir können das nicht" hört, gehen wir davon aus, dass die beide dort nur heimlich nach dem Zähneputzen noch ein paar Kekse naschen wollten.

Aber der Mann vom Schnitt bauscht das Ganze völlig überzogen auf, indem er die anschliessenden Wortbeiträge der daneben liegenden Claudia Obert dazu schneidet: "Mach die Decke weg, wir wollen genau sehen, was ihr da treibt!", echauffiert sich die Obert, um dann einen Rat hinterher zu schicken: "Aber Evelyn: Safer Sex!"

Gut, dass die Evelyn offenbar nicht weiss, was das ist ("Irgendwas Galaktisches?"), dafür kann der Schnittmann nichts. Wohl aber dafür, dass er ausgerechnet diese Szene zeigt und nicht, wie die liebe Evelyn nur wenige Minuten zuvor Vergils Aeneis im lateinischen Original vorgetragen hat. Also wahrscheinlich hat sie das, Video-Belege zeigt man uns ja nicht.

Sarah Knappik und Dominik: echte Liebe?

Stattdessen muss der Zuschauer Zeuge eines ganz anderen Ränkespiels werden. Nämlich von der "Promi Big Brother"-Version der "West Side Story". Hier im "Alles-Bereich", die verliebte Sarah Knappik, dort, im "Nichts", der darbende Jüngling Dominik Bruntner. Laut Sarah Knappik zwar eher so eine Ost-West-Geschichte, aber nun gut. Kennt man ja. Die vielen Liebenden des Kalten Krieges, die nur durch einen Tresen voneinander getrennt waren. "Mister Gorbatschow, tear down this Plastik-Rollo!" - man hat es noch im Ohr.

Doch den anderen Container-Insassen kommt die Liaison irgendwie spanisch vor. "Mittlerweile gehe ich davon aus, dass die Liebe nicht echt ist. Ich glaube, dass Sarah das gezielt macht, um in den Fokus zu kommen", äussert Willi Herren einen schrecklichen Verdacht. Auch Sarah Kern und Eloy denken, dass es "nur ein Spiel mit Gefühlen" ist.

Zachi Noy wollte gar nicht gehen

Vielleicht ist das alles aber auch nur ein blödes Missverständnis. Die Wahrheit kennt ohnehin nur der Typ vom Schnitt. Einem Missverständnis ganz anderen Ausmasses fällt dagegen der Zachi Noy zum Opfer. Am Ende des Tages müssen die Bewohner nämlich zwei der Ihren nominieren und die Wahl fällt auf Steffen von der Beeck und eben Zachi Noy.

Der ist damit gar nicht einverstanden, denn er wollte eigentlich lieber im Haus bleiben. Die anderen aber dachten, es ginge ihm nicht gut und er wolle nach Hause. Deshalb haben sie ihn nominiert. Das ist natürlich tragisch für den Zachi. Da meint es der Mann im Schnitt einmal gut mit dir, aber dann hören dir die anderen Pappnasen nicht zu und du bist raus. Was für ein Jammer.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.