Der Kandidatenschwund bei "Promi Big Brother" nimmt langsam Fahrt auf. Nach Hotline-Enkeltrick-Ikone Daniel Kreibich (Gesundheit), Heike Maurer (Zuschauer-Rauswurf) hat am Freitag noch Mimi Gwozdz freiwillig die Koffer gepackt. Vielleicht wollte sie auch nur ein paar Tage die Zeit totschlagen, bis endlich ihr "Playboy"-Cover an den Kiosken liegt – offiziell aber ging es um zu wenig Schlafplätze und zu viel Streit auf zu engem Raum. Und es stimmt: Jedes Tiny House wirkt gegen die streichholzgrossen Viererbetten auf der Raumstation wie der Buckingham Palace.
Mimi weg – und 24 Stunden später wird ihr gleich der nächste Kandidat folgen. Das jedenfalls pfeifen die Spatzen (
Unverständlicher als der Fettnäpfchen-Tango des Kanzlerkandidaten von der Union ist eigentlich nur noch das sexuelle Mobbing der Big-Planet-Entourage gegenüber
"Promi Big Brother": Sextalk für Raumfahrerinnen
Als Feingeist der Staffel, der nicht müde wird aufzuzählen, was alles unter seinem Niveau ist, hat sie selbstredend einige intellektuelle Leckerbissen für die Akademiker unter den Zuschauern im Repertoire. Beispielsweise diese ungefragt erstellte wissenschaftliche Analyse des Sexlebens von Payton: "Ich habe die Theorie, dass du noch nie richtig ordentlich gekommen bist." Enttäuscht, dass Payton nun, anders als erhofft, doch nicht damit beginnt, Whirpool-Buddy Danny und der Nation zu beichten, wie "richtig ordentlich" sie schon "gekommen" ist, beschäftigt sich Mallorca-Melli mit der Frage, wie wild es eigentlich bei ihr zugegangen ist, als sie 21 Jahre alt war. So alt, wie Payton heute.
Aus den eigenen sexuellen Tagebüchern zitieren, da ist natürlich auch
Als Profi-Anglerin merkt Babs Kijewski natürlich sofort, dass Pascal Kappés,
Flucht aus Sextalk-City
Noch mehr zitternde Knie als ein Orgasmus während einer Teilnahme bei "Promi Big Brother" macht eigentlich nur noch die Nominierung. Zum Glück für die Beischlaf-Abstinenzler ist es am Samstag so weit. Das sorgt natürlich für blankliegende Nerven.
Viel Zeit für ausgiebige Reue bleibt ihm aber nicht, denn in einem vollkommen undurchsichtigen Spiel schickt Big Brother irgendwie alle Kandidaten entweder in die Game-Arena oder in die Raumstation. Um den verwaisten Big Planet wieder mit etwas D-Promi-Spirit zu befüllen, darf Papis Loveday mit Spielpartnerin Danni als Gewinner der Hunger-Games für Vollzeit-TV-Wracks direkt in den Luxusbereich umziehen und anschliessend drei weitere Kandidaten als Mitbewohner wählen.
Er entscheidet sich für
Niemals geht man so ganz – ausser halt Rafi
Zur Feier des Tages hat Big Brother für die Exit-Wahl extra den Nominierungs-Modus modifiziert. Normalerweise nominieren alle Insassen die zur Abwahl stehenden Kandidaten und die Zuschauer wählen dann einen davon raus. Heute wählen die Zuschauer zunächst 5 aus den 15 Trash-TV-Astronauten und lediglich die nominieren dann die Exit-Kandidaten. Dieser Modus ist für alle Beteiligten eine intellektuelle Herausforderung. Ausser PBB-Streber Jochen Schropp scheint niemand so richtig zu durchblicken, wer jetzt wen nominiert und warum. Danni Büchner nominiert Gitta Saxx, weil sie "zu hübsch und zu nett ist" und setzt damit mal wieder ein absolutes Highlight auf der "Was denkt sich Danni Büscher"-Skala der Trash-TV-Kopfschüttelmomente.
Dabei sollte diese Entscheidung gar nicht so ganz überraschend sein. Immerhin isst Danni Büscher auch keine Schokolade, "weil die so gut schmeckt", hört keine Musik von Coldplay, "weil die zu gut klingt" und trägt keine Kleidung aus Kaschmir, "weil der zu angenehm auf der Haut ist". Damit ist aber natürlich noch nicht Schluss im Absurditäten-Kabinett Büchner.
Nachdem Gitta vollkommen fassungslos und traurig über ihre Nominierung ist und vermutet, Uwe hätte ihr diese Nominierung eingebrockt, beginnt Danni Büchner mit mütterlicher Inbrunst, Gitta Saxx zu trösten. Eben jene Mitkandidatin, die sie einige Minuten zuvor überhaupt erst auf die Abschussliste gesetzt hatte. Das ist ein bisschen so, wie bei der Bundestagswahl sein Kreuz bei der AfD zu machen und dann anschliessend Hans-Georg Maassen zu trösten, warum er kein Direktmandat gewinnen konnte.
Manche Menschen sind so dumm, darüber könnte ich ganze Büchner schreiben
Da implodieren natürlich die Social-Media-Kommentarspalten. Das hat aber auch etwas Gutes. Gerade waren Zuschauer und Raumfahrer noch gleichsam verwirrt, weil wirklich niemand die Nominierungs-Regeln so richtig begriffen hatte, doch plötzlich ist das alles vergessen: Danni hat wieder eine Perle der Unzurechnungsfähigkeit aus der Danni-Büchner-Wundertüte des Wahnsinns gezaubert. Trotz totaler Konfusion über die Nominierungs-Modalitäten sind am Ende irgendwie Gitta und
So richtig konnte ihm die Mehrheit der Zuschauer nicht verzeihen, dass er die ersten Tage der gemeinsamen Weltraum-Odyssee für hochbegabte Ex-Promis weitestgehend ausschliesslich dafür nutzte, Melanie Müller zu diffamieren und den 75 Jahre alten Jörg Draeger anzubrüllen. Seine einzige verbliebene Verbündete Ina Aogo ist schockiert und liegt dem neu-blondierten All-Aussteiger minutenlang in den Armen. Der nimmt ihr noch schnell das Versprechen ab, auf jeden Fall durchzuhalten und nicht freiwillig auszusteigen – und entschwindet dann recht wortkarg für immer aus dem Köln-Ossendorfer D-Promi Firmament der Sat.1-Trash-TV-Galaxie. Wie Ina diesen Verlust verarbeitet und welche Glanzlichter der Selbstdemontage Danni Büchner noch in petto hat, das berichte ich am Montag. Bis dann!
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