Vor Wochenfrist erst sind wir mit dieser Kolumne gemeinsam auf die Gästetribüne zum Qualifikations-Lager für das "Dschungelcamp" eingezogen – und zack: Schon ist Halbzeit. Patricia Blanco ist bereits mit Roter Karte vom Zuschauer-Schiedsrichter vom Containerplatz gestellt worden und viele 100-prozentige Torchancen sind vergeben worden.
Gestern etwa, als D-Promi-Mamastürmer
Ein weiterer Starspieler des FC Einfältig Köln Bocklemünd wird direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit bereits heute ebenfalls des Feldes verwiesen werden und sich zu
Viele der an den Hunger Games für kulturelle Geisterfahrer teilnehmenden ehemaligen Kleinprominenten könnten die Gewinnsumme zur aktiven wirtschaftlichen Notoperation am offenen Privatinsolvenz-Herzen sehr gut gebrauchen – ausser natürlich die bereits des Trivialitäten-Feldes verwiesene Patricia. Die ist auf Geld nicht angewiesen und kann sich jederzeit einen Blanco-Scheck ausfüllen.
Eine aufrichtige Entschuldigung an dieser Stelle für diesen viertklassigen Wortwitz, aber acht Tage "Promi Big Brother" gehen auch an mir nicht spurlos vorüber. Bisweilen ertappe ich mich sogar "Bist mein grosser Bruder, du bist immer da" singend an der Supermarktkasse. Und das ist für alle Beteiligten eine äusserst unangenehme Situation.
Ulla Yeliz Koc-Ambrink
Als die zweite Halbzeit dann endlich angepfiffen wird, brennt es direkt in den Strafräumen. Keine Angst, es geht nicht wieder um freiliegende Geschlechtsteile und schlüpfrige Sex-Enthaltungs-Gedanken der präpubertären Sex-Spartaner auf Kopulations-Nulldiät. Im Gegenteil. In der Anfangsphase nach dem Seitenwechsel wird es zunächst tränenreich:
In der Urteilsbegründung stellt sie fest: "Ich traue mich schon nicht mehr, irgendwas zu sagen, weil ich keinen Bock habe, ignoriert zu werden." Container-Therapeutin
Anschliessend ruft Neu-Container-Chefin Manuela Wisbeck zum grossen Reinemachen auf. Zwölf engagierte D-Promis fegen, putzen und räumen auf. Zwölf D-Promis? Nein! Ein von unbeugsamer Selbstüberschätzung bevölkerter
Alle elf Mitbewohner auf Karriere-Turkey bekommen das mit, aber nur
Der selbsternannte Generalsekretär der "Promi Big Brother"-Partei, Jürgen Milski, arbeitet derweil konsequent an der Entzauberung seines eigenen Reality-TV-Mythos. Oder wie Paulina Ljubas sagt: "Jürgen ist sich offensichtlich zu fein, hier mitzuhelfen und das finde ich schon frech. Das kann auch Dilara bestätigen: "Jürgen denkt, er ist was Besseres!". Etwas später fällt noch die Kategorisierung "Pissiger Marionettenspieler" und Paulina resümiert: "Er wirkt sehr selbstsicher, aber ich glaube, er hat ein Problem mit seinem Ego."
Philo Sophie
Kein Problem mit seinem Ego hat dagegen Ex-Nationalspieler Max Kruse. Der Ehemann von Container-Gettobraut Dilara hat extra seinen Vertrag mit dem SC Paderborn aufgelöst, um an Tag Acht ins ferne Köln zu reisen und seiner Frau emotionale Unterstützung zukommen zu lassen. Das muss Liebe sein. Die grösste Lovestory der Saison, mal abgesehen von der Liebe, die die D-Promi-Quarantäne-Raucher für Glimmstängel verspüren. Als Big Brother ihnen heute einen Deal anbietet: Luxus-Nahrungsmittel im Tausch gegen alle Zigaretten, willigt die Raucher-Fraktion widerwillig ein. Das führt zu progressionsartigem Spontan-Hate. Die soeben um ihre Tabakwaren gebrachten Iris Klein und Yeliz Koc werden offiziell gefragt, ob die Nichtraucher nun auch ein Opfer bringen sollten, und machen unmissverständlich klar: "Ja!"
Das wiederum sorgt für massiven Unmut bei den Nichtrauchern, insbesondere bei Magier
Da hilft ihm auch sein erneuter Versuch, den Zoten-Rettungsanker auszuwerfen nicht: "Es ist hier ganz komisch. Du hast nie einen Ständer, du gehst nie Scheissen, du hast kein Hungergefühl, alles ist tot." Nach einem nervenzehrenden und von Sat.1 etwa in die Länge einer handelsüblichen Olympiade gezogenen Auswahlverfahren benennt Bundes-D-Promitrainer Big Brother seinen Kader für den heutigen Zwangsauszug: Peter Klein, Ron Bielecki und Nichtraucherlegende Philo (der ohne Nachnamen angetreten ist).
Es ist vorbei, bye, bye Philomond
Disclaimer: Ich schreibe hier extra "Olympiade", damit die zahlreichen Absolventen der Telegram Uni für nachhaltiges Detailwissen mich auf Twitter mit dem Hinweis "oLyMPiAdE iSt DiE zEiT zWiScHeN zWeI oLyMpiScHeN sPiELeN!!!!!!!!" überraschen können. Da freue ich mich schon den ganzen Abend drauf.
Am Ende entscheiden erstmals nicht die Zuschauer über die finale Exit-Auswahl, sondern die Bewohner. Mit einem haarscharfen 4:5 verliert Philo gegen Ron. Iris-Konterpart Peter erhält keine Stimme, auch nicht die seiner zukünftigen Ex-Frau. Und das, obwohl er – das jedenfalls verriet Iris im Deeptalk an der Haferflocken-Theke – die Scheidungspapiere nur gegen eine Zahlung von 100.000 Euro unterzeichnen würde. Ausserdem versucht er aktuell wohl, trotz jahrelangen gemeinsamen Wohnsitzes auf Mallorca, die dort eingereichte Scheidung nach Deutschland zu verlegen. So oder so: Es geht um Geld. Iris hat es, Peter will es. Eine entsprechende VOX-Doku "Iris & Peter – Hurra, wir lassen uns scheiden" ist vermutlich bereits in Vorbereitung.
Stichwort Scheidung: Die Bewohner lassen sich an Tag Acht von Philo scheiden, der nach Patricia Blanco zum zweiten D-Promi-Scheidungskind wird. Ob an Tag Neun direkt ein weiterer WG-Bewohner seine nicht vorhandenen Sachen packen muss, davon berichte ich morgen. Bis dann!
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