Diese Mission ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt, obwohl Frank Rosin grosse Hoffnung in das "Meson Mallorquin" legt. Doch auch zum Auftakt der zwölften Staffel von "Rosins Restaurants" bei kabel eins kann der Koch keine Wunder vollbringen. Dafür lässt er sich zu bisher nie Dagewesenem hinreissen.

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"Warum hast du mich gerufen?", fragt Frank Rosin routinemässig zur Begrüssung. "Wir sind am Ar***!", kommt die Antwort des hilfebedürftigen Restaurantbetreibers ohne Kochausbildung.

Ein typischer Dialog, wie er bei "Rosins Restaurants" also auch weiterhin stattfindet. Doch die mallorquinische Tapas-Bar in Recklinghausen wird für den Sternekoch zum unvergesslichen Erlebnis.

Unfassbare 108.000 Euro Schulden und eine Zwangsvollstreckung lasten auf den Schultern von Manuela Stein und ihrem Sohn Pascal Heimeler. Mit anderen Worten: Sie stehen am Abgrund. Die Motivation ist trotzdem grundsätzlich hoch: "Wir haben gesagt, wir schaffen das. Aber wir schaffen's nicht."

"Rosins Restaurant": Ex-Freund zockt Mutter und Sohn ab

Aber wie konnten sich nur so viele Schulden anhäufen? Pascal macht den Ex seiner Mutter dafür verantwortlich: Er hatte Manuela Stein als Bürgin für das Restaurant eintragen lassen, sich aber mitsamt der Lokal-Einrichtung aus dem Staub gemacht.

"Ich habe mit der Bürgschaft mein Leben verkauft", schluchzt die verzweifelte Wirtin. "Ich bin geschockt, dass es so was gibt", will Rosin den beiden aus persönlicher Sympathie helfen. Sein Credo: "'Rosins Restaurants' rettet Menschen!"

Rosin, der Retter, soll also richten, was nicht mehr zu richten ist, unter anderem eine defekte Dunstabzugshaube, die das ganze Haus in Brand stecken könnte. "Das ist ja lebensgefährlich!", ist Frank Rosin vom Zustand der Küche schockiert. Ebenso der Techniker, der sofortiges Betriebsverbot erteilt.

Frank Rosin muss improvisieren

Keine Küche, kein Testessen. Was nun? Frank Rosin ist ein Macher, deshalb organisiert er im Handumdrehen eine Ersatz-Location. "Für mich auch eine völlig neue Situation", treibt er seine Schützlinge an, die Zutaten zu packen und für den Abend in eine Tapas-Bar in Herne umzusiedeln.

Ob dort "Padron-Gedöns aus der Fritteuse", Honig-Tomaten und der spanische Dessert-Klassiker Crema Catalana gelingen werden? Die Testesser finden: Geht so. Es gibt nur 26 von 40 möglichen Punkten.

Der Sternekoch meint, den Grund für das Desaster zu kennen: eine emotionale Manipulation, mit der Mutter Stein ihren Sohn ans sinkende Schiff band. "Das ist schon ein Stück asozial. Dieses gemeinsame Singen und Klatschen bringt nichts!"

Klartext ist der einzige Weg: "Ihr müsst im Realismus ankommen, und nicht die Sch***e vor euch herschieben!", rät der Koch. Mit Einfühlsamkeit kommt er angesichts der chronischen Verdrängung der Probleme nicht weiter. "Ich bin doch kein Psychotherapeut!"

"Rosins Restaurants": Einmalige Chance verpasst

Das Aus ist auch ohne die zusätzlichen 40.000 Euro für einen neuen Dunstabzug unumgänglich. Doch Rosin geht das Schicksal der beiden ans Herz: "Das habe ich in zehn Jahren noch nicht einmal gemacht: Ich biete deinem Sohn an, in meinem Restaurant 'Rosin' die Ausbildung zu machen."

Der Chef eines Zwei-Sterne-Restaurants glaubt an das Talent des Sprösslings - nur muss dessen Mutter ihn dazu überreden. "Die Chance deines Lebens", versucht sie ihm die Lehre schmackhaft zu machen. Doch Pascal entscheidet sich für den Schuldenberg der Familie und lehnt das einmalige Angebot ab.

"Viel Glück. Ich bewundere euren Enthusiasmus. Das ist euer Leben, nicht meins", packt Frank Rosin seine Sachen und überlässt das "Meson Mallorquin" seinem Schicksal.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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