• "Ich hab' in Hamburg noch nie so eine leckere Pizza gegessen", staunte Frank Rosin.
  • Seine Mission bei der "Pizzabäckerin" wollte der Sterne-Koch trotzdem fast abbrechen.
  • Dann endete auch noch ein Undercover-Testessen bei "Rosins Restaurants" (kabel eins) in einer "totalen Katastrophe".

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Mal schnell eine Pizza am Telefon bestellen? Besser nicht bei der Hamburger "Pizzabäckerin". Denn dort vergeudet man nicht nur wertvolle Lebenszeit mit warten, vom Hunger mal ganz abgesehen. Es kann auch passieren, dass man am Telefon ordentlich angepamt wird: "Hast du gerade fünfmal angerufen? Hörst du dir den Anrufbeantworter nicht durch?" Damit war nun Schluss. Denn Frank Rosin setzte dem wilden Treiben in der aktuellen Folge von "Rosins Restaurants" ein Ende. Dazu waren deutliche Worte vonnöten.

"Nimm den Schlüssel, schliess ab, verkauf Tee am Telefon, aber so nicht!" - Bei einem Undercover-Testessen erlebte Frank Rosin sein blaues Wunder. Entsprechend hart ging er mit der 58-jährigen "Pizzabäckerin" Nicole ins Gericht: "Das ist eines Restaurants nicht würdig! Eine totale Katastrophe!" Der Hamburgerin kamen die Tränen: "Ich bin vielleicht unfähig! Ich fühl mich vollkommen am Arsch gerade!" Kopf hoch, denn auch folgendes Lob war dem Maître zu entlocken: "Ich hab' in Hamburg noch nie so eine leckere Pizza gegessen! Hätte mir die Pizza nicht geschmeckt, hätte das Team schon zusammengepackt und wir wären bei 'nem anderen Restaurant!"

Frank Rosins Testesser: "Dass das Ordnungsamt das hier überhaupt genehmigt..."

Gut, dass der Stargast aus dem Ruhrgebiet geblieben war, denn Nicole hatte seine Hilfe bitter nötig. "Meine finanzielle Situation ist echt zum Kotzen", verriet sie. "Kauf ich Toilettenpapier oder kauf ich Brot?" Ausserdem hatte die gelernte Vergolderin mindestens 30.000 Euro Schulden bei ihrem Bruder Max. Der wandte sich schliesslich auch hilfesuchend an den TV-Experten. Denn bei Schwester Nicole in der Küche lief so einiges schief. "Hab nur zwei Öfen!" - mit dem Satz wies sie verdutzte Kunden in spe reihenweise ab. Sie redete auch lieber mit ihren Pizzen statt am Telefon mit ihren Kunden.

Das erlebten Frank Rosin und seine 15 Undercover-Testesser nun am eigenen Leib. Die Kommentare über Nicoles Laden fielen schon wenig schmeichelhaft aus: "Dass das Ordnungsamt das hier überhaupt genehmigt...", entfuhr es Rosin angesichts des wild zusammengestückelten Inventars. "Familie mit vier Kindern, so sieht das aus, aber professionelles Restaurant?"

Als dann die ersten Gäste kamen, konnte er seinen Augen kaum trauen: "Sie wundert sich, dass Kunden im Laden sind", entfuhr es ihm entsetzt. Nicole war mit dem Ansturm völlig überfordert. Eine Stunde mussten die ersten hungrigen Testesser auf ihre Pizzen warten. Irgendwann hatte Rosin die Faxen dicke, gab sich zu erkennen und schenkte der "Pizzabäckerin" reinen Wein ein. Die stürzte ins Tal der Tränen.

"Rosins Restaurant": Nicole bekommt "Speed-Dating" mit Giuseppe

Schliesslich gelobte Nicole Besserung und versicherte, dass sie das alles sehr ernst nehme. Da platze Rosin erneut der Kragen: "Nein, nimmst du nicht. Wer 38.000 Euro vom Bruder verjubelt und so argumentiert wie gestern, der nimmt gar nichts ernst!" Angestossen von Rosin, einigten sich die Geschwister auf eine Rückzahlungsvereinbarung. Doch es gab noch weitaus mehr zu regeln.

Wie etwa die Küche: "Ist das dein Wohnzimmer?", fragte Ausstatter Flo amüsiert. Seine klare Ansage: Alles muss raus! Währenddessen stellte der Restaurant-Experte Nicole einen Profi-Pizzabäcker vor: Giuseppe aus Italien. Der kommt auf 60 Pizzen in der Stunde. Davon konnte Nicole nur träumen. Also gab es eine Nachhilfestunde. "Die Pizzabäckerin" schlug sich wacker. Künftig soll sie an einem ebenso organisierten Arbeitsplatz wie Giuseppe stehen. Dann flutscht es auch.

Zu ihrem Glück fehlte jetzt nur noch ein richtiger Pizzaofen. Und auch den gab es - zusammen mit einem generalüberholten Lokal: "Ach, du meine Scheisse!", freute sich Nicole. "Flo, ich mach dir sofort 'nen Antrag!" Geheiratet wurde nicht, doch auch bei Frank liess Nicole ihren Charme spielen. Nach einem weiteren Koch-Coaching erklärte sie: "Es war schön mit dir!" Huch? "Habt ihr das schon mal gehört, dass das jemand gesagt hat?", wunderte sich der strenge Experte.

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Pizza-Comeback geglückt?

Der Tag der Neueröffnung konnte kommen. Das erneute Testessen bedeutete Akkordarbeit für Nicole. Damit die sich nur auf die Pizzen konzentrieren konnte, übernahm Bruder Max alle restlichen Aufgaben wie Kasse oder Telefon. Für diese Tätigkeiten muss noch eine Aushilfskraft gefunden werden. Beim Finale machte Max seine Sache aber gut.

Und Nicole? Nach fünf (statt 60) Minuten konnte der erste Testesser glücklich seine Pizza in Empfang nehmen. Doch es schlichen sich auch Flüchtigkeitsfehler ein: Ein Kunde vermisste Käse und Oregano. Insgesamt vier Sterne gab es dennoch für Nicole. Das konnte sich sehen lassen.

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"Er hat mir nicht nur einen neuen Pizzaladen gegeben, sondern ein ganz neues Leben", freute sich "Die Pizzabäckerin". Und auch Bruder Max hatte Hoffnung, sein Geld wiederzusehen: "Sie hat eine Zukunft gekriegt - und von der Zukunft krieg ich hoffentlich auch einen Teil ab!"

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