Die Pläne von RTLzwei über eine Doku zu Michael Wendler und Laura Müller wurden schon kurz nach ihrer Ankündigung wieder verworfen - zu gross war der Protest aus der Öffentlichkeit. Auch RTLzwei-Chef Bartl versteht nicht, "warum hier keine red flag gehisst wurde."

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Nach dem Proteststurm gegen eine geplante Doku über Michael Wendler und seine Frau Laura Müller hat RTLzwei seine Pläne schnell wieder zerschlagen. RTLzwei-Chef Andreas Bartl hat im Interview mit "kress.de" nun Fehler eingeräumt.

"Allein die Idee, man könnte ein rein unterhaltendes Format mit Wendler versuchen, war ein Fehler", gibt Bartl zu. "Ich verstehe, dass das viel Unverständnis und auch Wut ausgelöst hat. Die berechtigte Kritik vieler Kolleginnen und Kollegen schmerzt."

Wendler fällt seit Jahren durch seine Nähe zu Verschwörungstheorien negativ auf. Auf Telegram bewarb der Schlagersänger Inhalte zur QAnon-Verschwörung, teilte Fakenews zur Corona-Pandemie und Parolen wie "Impfung macht frei".

Der Sender sei nun dabei, sich die Frage zu beantworten, wie es zu dieser Fehleinschätzung kommen konnte. Bartl: "Wir wollen verstehen, warum hier keine red flag gehisst wurde und so sicherstellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt."

Keine Probleme mit den Geissens

In der Dokumentation sollte die Schwangerschaft von Laura Müller im Mittelpunkt stehen. Nach der Ankündigung der Wendler-Doku hatten auch Robert und Carmen Geiss protestiert, die mit "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie" seit vielen Jahren ihr eigenes Format bei RTLzwei haben.

Sie drohten dem Sender auf Instagram mit einem Ausstieg. "Wir distanzieren uns aufs schärfste von Corona-Leugnern und Menschen die Deutschland als 'KZ' bezeichnen", schrieben sie in einem Statement. "Verschwörungsideologische Aussagen sind nicht unser Stil. Selbst wenn es zur Folge haben sollte, dass die Geissens bei RTLzwei aufhören!"

Um die Zusammenarbeit mit den Geissens macht sich der Sender-Chef keine Sorgen. "Wir haben eine langjährige, sehr vertrauensvolle Beziehung zu den 'Geissens', den anderen Sendergesichtern und unseren Partnern im Markt", versichert Bartl.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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