Sandra Kuhn (35) wagte ein spannendes Experiment. Für eine Woche verwandelte sich die "Explosiv"-Moderatorin in eine 130-Kilo-Frau. Doch wie sehr beeinflusste das neue Aussehen ihr alltägliches Leben?

Mehr News über TV-Shows

Drei Stunden dauerte Sandra Kuhns tägliche Verwandlung. Mit Silikon wurde ihr Gesicht von einem Maskenbildner modelliert, dazu trug sie einen 30 Kilo schweren Fat-Suit.

Sieben Tage wurde sie mit ihrem neuen Äusseren von einer versteckten Kamera begleitet. Das Experiment begann Sandra mit gemischten Gefühlen, denn der erste Blick in den Spiegel hat sie so sehr erschrocken, dass ihr die Tränen kamen.

Körperliche Schwierigkeiten

Bereits nach einem halben Tag wurde der Moderatorin bewusst, wie schwierig der Alltag mit Übergewicht ist. Schon nach wenigen Schritten kam sie aus der Puste und wurde mit Problemen konfrontiert, mit denen sie nicht gerechnet hatte.

"Mit den neuen Kilos musste ich bei den Dreharbeiten immer wieder eine Pause machen und mich hinsetzen, weil ich schlecht atmen konnte. Das war mir vorher gar nicht bewusst. Es war eine komplette Umstellung", erinnert sie sich in dem RTL-Beitrag:

Doch im Laufe des Experiments hatte sie nicht nur mit körperlichen Schwierigkeiten zu kämpfen ...

Wie oberflächlich ist unsere Gesellschaft?

Um ihre Wirkung auf andere zu testen, traf sich Sandra insgesamt mit drei verschiedenen Männern, die sie über Tinder kennenlernte. Zwei der Männer "flüchteten" bereits nach wenigen Minuten, nachdem sie erkannten, wie sehr die äussere Erscheinung ihrer Verabredung von den Fotos, die sie auf der Dating-App von Sandra gesehen hatten, abwich.

Ihr Charakter schien dabei keine Rolle zu spielen. Sandra ist von ihren Erfahrungen schockiert: "Ich war kurz davor, das Experiment abzubrechen. Ich war unglaublich verletzt."

Erfolg beim Vorstellungsgespräch

Doch zumindest bei ihrer Job-Suche schien sie wegen ihres Übergewichts nicht diskriminiert zu werden. Bei einem Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Sekretärin fragt sie, ob ihr Gewicht ein Problem darstellen könnte und ihr wird versichert, dass ihr Äusseres kein Problem sei. Tatsächlich bekommt sie den Job!

"Lasst uns versuchen, alle Menschen gleich zu behandeln"

Nach einer Woche zieht Sandra Bilanz: "Das waren Emotionen, die habe ich so noch nie erlebt. (...) Alles war viel problematischer und ich war viel eingeschränkter. Jetzt habe ich viel mehr Respekt vor Menschen, die ein paar Kilos zu viel auf den Rippen tragen."

Auf Facebook wendet sie sich mit einer klaren Botschaft an die Öffentlichkeit: "Lasst uns versuchen, alle Menschen gleich zu behandeln. Egal ob dick, dünn, gross, klein, dunkelhäutig, hellhäutig ... Es kommt doch auf so viel mehr im Leben an, als auf die Optik."

Das komplette Experiment kann auf RTL NEXT angesehen werden.​​​​​​​ (uma)


  © top.de

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.