Haben wir weniger Sex, weil wir abends im Bett lieber Netflix-Serien streamen anstatt etwas anderes zu tun? Das jedenfalls will eine neue Studie aus Grossbritannien herausgefunden haben.

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Daraus geht hervor, dass viele Menschen die Zeit zwischen 22 und 23 Uhr im Internet verbringen und dort Streamingdienste wie Netflix nutzen oder Videos auf Youtube anschauen. Das berichtet die britische "dailymail" und beruft sich auf die Studie, die in der Fachzeitschrift "Energy Research and Social Science" veröffentlicht worden ist.

Als es ausschliesslich das normale Fernsehprogramm auf einem normalen Fernsehgerät gab, war das noch ganz anders, wie die Forscher der Lancaster University im Norden Englands in ihrer Studie beschreiben. Der Fernsehr lief meist zwischen 20 und 22 Uhr, danach war Schluss, die Menschen gingen ins Bett und schliefen. Oder hatten Sex.

Viele nehmen Netflix-Serien mit ins Bett

Wenn viele heutzutage den Fernseher ausmachen, legen sie sich nicht einfach nur hin - sie nehmen ihre Filme und Serien mit ins Bett und streamen weiter. Dank Tablet-Computern und Smartphones ist das so einfach wie noch nie.

Und darunter leidet dann das Zwischenmenschliche, sagt David Spiegelhalter, ein Professor der University of Cambridge. Seine schon etwas ältere These aus dem Jahr 2016, die von der neuen Studie nun unterstützt wird: Paare haben nicht mehr so viel Lust auf Sex, weil sie im Bett nun viel mehr fernsehen.

Spiegelhalter fragte damals britische Paare zwischen 16 und 64, wie oft sie Geschlechtsverkehr hätten. 1990 waren es fünf Mal im Monat, im Jahr 2000 vier Mal und 2010 nur noch drei Mal. Sein Ausblick: Im Jahr 2030 haben viele gar keinen Sex mehr, ein "beunruhigender Trend", wie er dem britischen "Telegraph" sagte.

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(pak)

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