• Ab dem 25. August 2022 startet auf discovery+ das neue Format "Sex Tape V.I.P." mit Moderatorin Natascha Ochsenknecht.
  • Dabei geben insgesamt zwölf prominente Paare exklusive Einblicke in ihre Beziehung und ihr Liebesleben.
  • Natascha Ochsenknecht verrät vorab, was wirklich in der Show passieren wird und gibt Tipps, wie man eine Beziehung wieder zum Laufen bringen kann.
Ein Interview

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Natascha Ochsenknecht wagt in dem neuen Format "Sex Tape V.I.P." intime Einblicke in Promi-Schlafzimmer. "In diesem einzigartigen Sozialexperiment werden zwölf prominente Paare ihre Komfortzone verlassen, in der Hoffnung, neue Impulse für ihre Beziehung zu bekommen", erklärt Ochsenknecht auf Instagram. Pro Folge wird sie ab dem 25. August 2022 immer donnerstags auf discovery+ gemeinsam mit drei Paaren "die intimen Momente vor, während und nach dem Sex" besprechen.

Klingt schlüpfrig und nach totalem Trash-TV? Moderatorin Natascha Ochsenknecht erklärt im Interview mit unserer Redaktion, warum es das eben nicht ist und wie viel "Sex Tape" in der Sendung tatsächlich gezeigt wird. Zudem verrät sie, warum sie sich auf diese Show eingelassen hat und ob sie ebenso intime Momente aus ihrem Schlafzimmer in der Öffentlichkeit präsentieren würde. Darüber hinaus gibt die 58-Jährige Einblicke, wie in ihrer Familie mit den Themen Liebesleben und Beziehung umgegangen wird und verrät ihren Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung.

Frau Ochsenknecht, was war Ihr erster Gedanke, als Sie für die Show angefragt worden sind?

Natascha Ochsenknecht: Ich fand den Titel schon sehr amüsant. Zuerst dachte ich "Ok, gucken wir mal", weil ich nicht alles mitmache. Aber dann fand ich das als Projekt sehr spannend.

Warum?

Grundsätzlich mag ich es, Talk-Formate zu machen. Und dann gefällt mir das Thema Beziehung: Wie ist das so als Paar? Macht man alles richtig? Was macht man falsch? Ich finde das auch super interessant, dass sich die Paare (pro Folge drei, Anm. d. Red.) ihre Filme anschauen und aufeinander reagieren. Dann dachte ich mir: Ja, das passt eigentlich. Ich bin immer schon die Kummerkasten-Tante gewesen, viel auch in den sozialen Netzwerken.

Jetzt muss ich aber noch mal nachhaken: Werden in der Show wirklich klassische Sex Tapes gezeigt?

Die Paare haben sich im Vorfeld der Show länger mit der Kamera begleiten lassen beziehungsweise sich selbst gefilmt. Und es bleibt jedem Paar selbst überlassen: Wie weit wollen sie gehen? Was wollen sie zeigen? Und natürlich sieht man dabei auch mal etwas, aber es ist überhaupt nicht ordinär. Es ist eher so, wie wenn man eine Liebesszene in einem Film guckt. Das finde ich absolut in Ordnung. Alles andere hätte ich jetzt auch nicht so toll gefunden. Es muss schon einen gewissen Stil haben.

Dennoch lässt der Titel "Sex Tape V.I.P.” einen schnell in Richtung Trash-TV denken…

Man darf das Format nicht unterschätzen. Ich denke, dass sich viele Zuschauer und Zuschauerinnen darin selbst erkennen und sagen: "Oh mein Gott, die Probleme haben wir auch" oder "Siehst du, das habe ich auch gesagt". Die Leute werden überrascht sein, wie die Paare reagieren. Es wird gelacht, es werden Tränen fliessen. Der Titel ist provozierend und für einige hört es sich nach Trash-TV an, aber das ist es überhaupt nicht.

Kommunikation in einer Beziehung ist der Schlüssel

Was ist der Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung?

Mir ist aufgefallen, dass es letztendlich oft an den kleinen Dingen und an der Kommunikation scheitert. Wenn die Kommunikation in einer Beziehung nicht funktioniert, dann kann man das Ganze knicken. Wenn einer die ganze Zeit nur auf sein Handy guckt und der andere Partner sagt: "Wir können noch nicht mal in Ruhe essen, du bist nicht bei der Sache. Ich kann mich mit dir nicht unterhalten." Und wenn derjenige am Handy das dann nicht erkennt, dann sollte man hier die Chance ergreifen und einen Cut machen.

Wie kann man in einer Partnerschaft an der Kommunikation arbeiten?

Liebevoll miteinander umgehen und auch mal Entschuldigung sagen, wenn etwas schiefläuft. Viele können, wenn sie sich streiten, nicht sagen: "Hey, das tut mir leid" und übergehen das oft. Man sollte eine Beziehung wertschätzen und genau das seinem Partner vermitteln – auch, wenn beide mal Mist gebaut haben.

Das rät Natascha Ochsenknecht, wenn es im Bett nicht so läuft

Welche Relevanz spielt Sex in der Beziehung?

Es gibt Paare, von denen man denkt, da geht es richtig zur Sache und dann läuft da gar nichts. Die sind dann aber auch fein damit. Dann gibt es aber auch welche, die brauchen viel Sex. Andere Paare wiederum brauchen ganz wenig oder ihnen reicht das Kuscheln und das Miteinander. Wenn sie das alles so kommunizieren, dann funktioniert das auch. Aber wenn das eine einseitige Geschichte ist, wird das schwierig – eventuell ist die Beziehung dann auch zum Scheitern verurteilt. Auch hier ist Kommunikation wichtig, um die jeweiligen Bedürfnisse und Grenzen abzuklären. Manchmal geht das nicht alleine, da könnte eine Therapie ganz sinnvoll sein.

Was ist Ihr Tipp, wenn mal tote Hose im Bett ist?

Man sollte sich mehr Zeit nehmen und mit kleinen Schritten anfangen. Vielleicht könnte man vorschlagen, dass man mal allein Essen geht. Eventuell ist jemand da, der auf die Kinder aufpassen kann. Oder wenn die Kinder schlafen, macht man sich mal einen gemütlichen Abend zu Hause, macht sich dort zu Essen, deckt einen Tisch mit Kerzen und zieht sich mal ein bisschen schicker an. Auch könnte man sich öfter Komplimente machen, sich einen guten Morgen wünschen, einen Kuss und eine Umarmung beim Heimkommen geben oder fragen, wie der Tag war. Wenn man mit Komplimenten anfängt und das langsam steigert, dann macht man es für den anderen wieder interessant und vielleicht kommt dann auch die Liebe wieder.

Natascha Ochsenknecht: "Bin ein Hippie-Kind"

Was nehmen Sie von der Show mit?

Die Show hat mir noch mal bestätigt: "Gehe nie nach dem Äusseren eines Menschen. Verurteile nicht, ob jemand ins Solarium geht und sonnengebräunt ist, ob jemand Tattoos ohne Ende hat, ob der Rock zu kurz ist oder der Ausschnitt zu tief. Schaue dir ihre Geschichte an und auf einmal siehst du da Menschen sitzen, die dich berühren und bei denen Tränen fliessen." Oft stellt sich dann heraus: Die grössten Brecher an Männern sind die Sensibelsten.

Ist es Ihnen schon immer so leichtgefallen, über solche intimen Dinge zu sprechen?

Komischerweise ja. Ich bin in einer Familie gross geworden, in der sehr viel geredet wurde und auch in den 1960er Jahren keine Scheu da war. Von daher bin ich ein Hippie-Kind und offen gross geworden. Bei uns konnte man die Meinung sagen. Meine Eltern hatten nie eine Scheu vor irgendwas und sind oft nackt vor mir hergelaufen. Als Kind bin ich mit ihnen auch viel gereist, wir waren eine gesellige Familie. Und es war schon immer so, dass mich immer irgendjemand um Rat gefragt hat. Heute ist es oft, dass ich in den sozialen Netzwerken eine Fragerunde starte. Daraus könnte ich fast zehn Beratungsstunden am Tag machen. Die Probleme gehen von Kennenlernen über Trennung, bis hin zu Krankheiten oder Kinder.

Fühlen Sie sich mit dieser Fülle von Problemen nicht manchmal etwas überfordert?

Nein, das kann ich gut trennen. Aber manchmal sind da schon ziemlich schlimme Sachen dabei, wo die Polizei eingeschaltet werden musste; zum Beispiel Drogen oder Magersucht. Solche Geschichten gebe ich dann sofort weiter, da will ich keine Verantwortung übernehmen.

Natascha Ochsenknecht mischt sich nicht in die Beziehung ihrer Kinder ein

Zurück zu der Offenheit in Ihrer Familie. Geben Sie diese an Ihre Kinder ebenso weiter, wie Ihre Eltern an Sie?

Na klar, logisch. Deshalb habe ich auch ein gutes Verhältnis zu meinen Kindern. Es wird nicht lange um den heissen Brei geredet.

Geben Sie ihnen auch Tipps hinsichtlich Beziehung und Liebesleben?

Das mache ich nicht. Wenn meine Kinder irgendetwas von mir wissen wollen, können sie mich das gerne fragen. Aber ich werde mich nirgendwo einmischen. Ich will auch nicht, dass sich bei mir irgendjemand einmischt. Das ist mein Leben.

Würden Sie denn bei "Sex Tape V.I.P." als Teilnehmerin eines Paares mitmachen und ein Sex Tape mitbringen beziehungsweise darüber diskutieren?

Nein, das brauche ich nicht. Für mich ist das Schlafgemach grundsätzlich meine Grenze. Da würde ich niemanden zugucken lassen, was da bei mir abgeht. Aber ich hätte kein Problem über meine Beziehung, wenn ich eine hätte, zu reden.

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