Nachschub: Nach dem Auszug von Quentin Parker und Jessika Cardinahl sind zwei Plätze im "Sommerhaus der Stars" frei geworden. RTL tut sein Bestes und schickt eine alte Trash-TV-Veteranin ins Rennen. Und die wirkt auch gleich wie ein Brandbeschleuniger in der RTL-Niveauhölle. In der verbrennt sich am Ende der Wendler die Finger.
Krawall und Remmidemmi: RTL braucht für sein "Sommerhaus" der Stars nicht viel, um Trash-TV-Fans glücklich zu machen. Dass der Sender dafür in diesem Jahr das richtige Personal eingekauft hat, zeigte sich vor allem in der vergangenen Folge. Der Wendler bot dort den Hintern seiner 18-jährigen Freundin für einen Klaps an, was Willi Herren zum Glück ablehnte.
Quentin Parker pflegte ebenfalls einen "generösen" Umgang mit anderen Frauen. Seine Hände seien "Arsch-Magnete", weshalb sich der Architekt herausnehme, auch einmal das Gesäss fremder Frauen mit seinen Händen in Augenschein zu nehmen. Wie gesagt, RTL braucht nicht viel und Niveau steht ohnehin ganz unten auf der Einkaufsliste.
Immerhin entschuldigte sich Quentin für sein Benehmen und kündigte an, mit seiner Frau
Willi Herren zum Wendler: "… dann ist er ein Kackvogel"
Doch bevor es so weit ist, hat RTL noch ein paar Ausschnitte ausgesucht, um so etwas wie eine Story zusammenzubauen. Rein vorsorglich natürlich. Und diese Story geht so: Der
Zum zweiten Mal rückt der Wendler in den Mittelpunkt, als ein Insekt so übermütig ist und es wagt, Elena zu stechen. Die ist ausser sich und stellt sogleich alle Insekten unter Generalverdacht: "Ich hasse alle Insekten. Mein Gott, wer hat die erstellt?" Für den stechenden Übeltäter hat sie nur Verachtung übrig und beschimpft das arme Tier als "Hurensohn" und "Bitch".
Unglücklicherweise bezieht die lauschende Laura die Schimpfwörter auf sich und ihren Wendler, worauf der zur Sicherheit noch einmal bei ihr nachfragt und zu dem Schluss kommt: "Das bedeutet ja nichts anderes, als wenn meine Mutter eine Nutte ist."
Andernorts stellt auch
"Sommerhaus der Stars": "Das ist mein Arsch!"
Und sie kommt: "Der Willi, der kennt mich. Und die anderen werden mich noch kennenlernen. Schlimmer geht immer, nä." Mit dieser Drohung ziehen Sabrina Lange und ihr Partner, Thomas Graf von Luxburg, in die Trash-Finca ein und es wird klar: Es geht nicht nur immer schlimmer, sondern auch immer lauter.
Die ersten Vorboten, dass es noch Probleme geben sollte, zeigen sich bei der Zimmerauswahl der Neuankömmlinge. Als der Wendler ihnen das Zimmer von Elena in Aussicht stellt, beweist die junge Frau, dass sie nicht nur eine extrem kurze, sondern bisweilen auch gar keine Zündschnur hat: "Will der mich jetzt echt abfucken? Der hat ein verficktes Zimmer alleine!"
Neu-WG-Mitglied Sabrina merkt sofort, dass man im Sommerhaus eher nicht auf einen gepflegten Umgang setzt: "Es ist richtig Strom hier" und für Elena endet die Zimmersuche mit einer Komplettinfragestellung des Menschen Wendler: "Ich raste aus mit so einem Menschen. Ich kann nicht mit so einem Menschen leben."
Bisher war der Einzug von Sabrina für die Stimmung im Haus ein Riesengewinn, aber nur, weil er die angespannte Gemütslage offenlegte. Doch Sabrina denkt gar nicht daran, das Aggressionspotenzial im Haus nur passiv zu steigern. Ohne Kenntnis der bisherigen Grapsch-Erfahrungen packt sie Willi Herren mit kürzestmöglicher Vorwarnung ans Gesäss, was zu einer deutlichen Warnung von Jasmin Herren führt: "Das ist mein Arsch!"
Der Wendler muss gehen
RTL hat also für seinen Remmidemmi-Ansatz auch bei den Neuankömmlingen wieder einmal die richtige Belegschaft angefordert. Das Krawall-Finale bleibt dann aber einem alten Bekannten vorbehalten: dem Wendler. Beim Spaghetti-Kochen geraten Willi Herren und Michael Wendler zum ersten Mal aneinander, weil der Wendler nicht ordentlich zuhört: "Du bist ein Kackvogel!", erinnert sich Herren an seine Ausgangsfrage vom Vortag.
Es folgt ein amtliches Wortgefecht, man beleidigt sich, fühlt sich unverstanden, wirft sich Schauspielerei vor und ganz am Ende steht sogar eine psychologische Schnelldiagnose von Willi Herren: "Du wirfst mir eine Persönlichkeitsstörung vor", wehrt sich der Wendler gegen den Vorwurf, im Haus lediglich eine Kunstfigur zu sein. "Die hast du auch", ist sich Herren hingegen sicher.
Bei der abendlichen Nominierung hat Herren die Mehrheit seiner Kollegen auf seiner Seite. "Es war erschreckend, was mir da alles zur Last gelegt wurde", zeigt sich der Wendler etwas überrascht vom Nominierungsverlauf. Das hinausgeworfene Paar ist trotzdem froh, das Haus verlassen zu dürfen, was vielleicht auch mit der Wendlerschen Analyse des "Sommerhauses" zu tun hat: "Ich verdumme hier. (…) Es ist nur albern, es ist laut, es ist lächerlich." Remmidemmi eben.
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