- Die neue Serie "Eldorado KaDeWe - Jetzt ist unsere Zeit" versetzt die Zuschauer in die 1920er Jahre.
- Aber warum sind in den Folgen unter anderem moderne Autos zu sehen?
- Die Regisseurin hat eine gute Begründung dafür.
"Eldorado KaDeWe - Jetzt ist unsere Zeit" erzählt von vier jungen Menschen auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück, Liebe, Freiheit und Selbstverwirklichung. Als Kulisse dient das berühmte Luxuskaufhaus "Kaufhaus des Westens", kurz "KaDeWe" genannt, im Berlin der 1920er Jahre.
Durch die ungewöhnliche Bildgestaltung erreicht Regisseurin in der Miniserie, die am Montagabend im Ersten ab 20:15 Uhr TV-Premiere feierte, eine Aktualität, die vielen Zuschauerinnen und Zuschauern im ersten Moment wie eine Panne vorkommen dürfte.
Zuschauer fallen die modernen Autos auf
So zeigten sich Zuschauer auf Twitter irritiert über die modernen Autos, die in den Folgen im Hintergrund zu sehen sind und die es zu der Zeit eigentlich noch nicht gegeben hat.
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In einem Interview mit der ARD hat Regisseurin und Drehbuchautorin Julia von Heinz erklärt, warum die Serie auch moderne Elemente aufweist. "Durch die Recherche ist mir immer klarer geworden: Diese Stadt war laut, eine tosende Grossstadt voller Maschinen und Verkehr. Ich wusste, egal welche Mittel ich kriege, ich werde diese Grösse nicht darstellen können. Ich werde immer eine einzige Strasse absperren können und die gleichen zehn Autos da immer wieder durchschicken", sagt Heinz über die Darstellung Berlins in der Serie.
Regisseurin Julia von Heinz wollte Berlin näher kommen
Sie habe sich deshalb überlegt, "dass das heutige Berlin dem damaligen visuell viel näher kommt als alles, was ich historisch ausstatte und herstelle – in seiner Schmutzigkeit, in seiner Dystopie, in seiner Lautheit und Lebendigkeit". Den Bogen in die Gegenwart zu schlagen, fand die Drehbuchautorin auch thematisch sinnvoll.
"Viele Themen, die damals zu Konflikten geführt haben, sind eigentlich heute immer noch ein grosses Thema." Als Beispiele nennt Heinz Frauenrechte, queere Rechte, eine fragile Demokratie, Wohnungslosigkeit oder Antisemitismus. Das Gegenwartskonzept sei für sie der visuelle Ausdruck dafür, dass "es nichts ist, was hinter uns liegt, sondern in die Gegenwart reinragt". © 1&1 Mail & Media/spot on news
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