Mit "Teamwork" holt ProSieben nach "Schlag den Star" die nächste Spielshow in schlankerer Version zurück. Statt vier Teams treten nur noch drei an, statt elf Spielen gibt es zehn, die Geldbeträge sind kleiner. Dafür dauert die Sendung nur noch knapp drei Stunden, statt wie zuvor fast fünf.
In den vier Folgen der Show, die zwischen 2015 und 2017 liefen, waren
2018 setzt die Sendung auf Frauen: Als Prominente sind
Geschicklichkeit mit Ballons, Bällen und Klötzen
Gespielt wird wie zuvor eine bunte Mischung aus Quiz-Runden und Geschicklichkeitstests. Neu ist dagegen, dass sich die Kandidaten nicht extra entscheiden müssen, ob sie ihr gewonnenes Geld "sichern" und dafür die Runde aussetzen wollen: Der Gewinn bleibt fix auf dem jeweiligen Konto.
Wie gehabt, fallen vor allem die Geschicklichkeitsspiele unterschiedlich spannend aus. Sehr lang und nicht wirklich aufregend ist ein Spiel namens "Knallballon", in dem die Teams mit vorgefertigten Drehschrauben Druck auf einen grossen Ballon machen müssen, bis er platzt – aber zu Hause hat man kaum ein Gespür dafür, wie eng die Schrauben schon anliegen und sieht nur Menschen beim Drehen zu.
Unterhaltsamer ist eine schlicht "Einlochen" betitelte Runde: Die Stars müssen mit einem kleinen Golfwagen fahren und durch die Anfahr- und Bremsbewegungen einen Golfball über eine angebrachte Plattform ins Loch bugsieren.
Da legt Ulmen-Fernandes gleich mal souverän vor: Die ersten beiden Runden locht sie in nur fünf Sekunden ein. Dafür klappt der dritte Schwierigkeitsgrad überhaupt nicht.
Ihre Gegnerin Kebekus schafft Runde 1 sogar in nur vier Sekunden, braucht dann in Runde 2 weitaus länger und gewinnt, weil sie bei Runde 3 wie eine Wahnsinnige fährt und den Ball damit ins schwer erreichbare Ziel bringt.
Natürlich darf auch ein Spiel mit den bei ProSieben so geliebten Klötzchen nicht fehlen: Beim "Stapellauf" müssen Star und Fan zusammen eine Holzlatte zwei Meter weit tragen, ohne dass der in der Mitte aufgebaute Klötzchenturm umfällt. Es wird schnell wacklig, sobald mehr als sechs Bausteine im Spiel sind und dank der gut gelaunten Spielerinnen ist die Runde auch sehr kurzweilig.
Zu leichte Quizrunden
Die Quizspiele erlauben es dem Zuseher daheim wieder, selber mitzuraten. Viel zu leicht ist leider das Spiel "Stuchsabbenalat", bei dem Filmzitate mit durcheinandergewürfelten Buchstaben erkannt werden müssen.
"Chi räwe acuh für tausenwzeid bliebenge", steht also da, und gemeint ist natürlich "Ich wäre auch für zweitausend geblieben". Verdreht sind die Worte immer nur in sich, was die Sache einfach macht – und die Stars müssen nicht einmal die dazugehörigen Filmtitel wissen.
Witzig ist ein Spiel, bei dem kurze Clips aus einem Songrefrain wie in einem Memory-Spiel durcheinandergebracht wurden und nach und nach aufgedeckt und in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen. Auch das ist mit eingängigen Liedern wie "Eisgekühlter Bommerlunder" nicht sehr schwer, aber durchaus unterhaltsam.
Im Finale müssen dann Plastikgläser mithilfe eines aufgepusteten Ballons transportiert und zu einer Pyramide gestapelt werden. Das dauert nicht lange:
Das abgespeckte Konzept tut der Show gut: Es ist mehr Bewegung in den Runden, die Spiele wechseln schneller ab.
Mit ihrem entspannten Humor punktet auch die Damenriege mitsamt Moderatorin Jeannine Michaelsen, der man gerne zusah. Vielleicht sind ja in der nächsten Sendung, die am 16. August ausgestrahlt wird, auch wieder ein paar kniffligere Knobeleien dabei.
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