Alle glaubten es ja bereits seit Wochen zu wissen. Als dann wirklich Dieter Hallervorden - einer der grössten Komiker, die Deutschland je hervorgebracht hat - hinter der Chamäleon-Maske zum Vorschein kam, war die Überraschung dann trotzdem irgendwie gross. Die Freude natürlich ebenso.
Die fünf bei "The Masked Singer" übrig gebliebenen Promis mussten am Dienstagabend in ihren schwergewichtigen Kostümen um den Einzug ins grosse Finale performen. Als Gastjuror dieses Mal mit an Bord: ESC-Gewinner
Kurz zur Dramaturgie: Neben einem klassischen Duell gab es an diesem Abend auch einen Dreikampf. Die insgesamt drei Verlierer der Begegnungen mussten danach ein zweites Mal die Bühne rocken.
"The Masked Singer": Langweiliges Intro, kurzweilige Drachenshow
Auf ein wieder einmal endloses sowie inhaltlich völlig irrelevantes Sendungs-Intro folgte dann endlich das erste Duell des Abends. Das Chamäleon war dazu verdammt, gegen den Drachen, den König der Stimmbänder, anzusingen. Während der grüne Leguan mit einem fürchterlichen "D.I.S.C.O." der französischen Band Ottawan erneut sein mangelhaftes Gesangstalent offenbarte, lieferte der Drache mit "Beautiful" von
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Gut vorbereiteter Conchita, siegreiches Faultier
Warum der Sender ProSieben konsequent seit Wochen für jede Message, die man in knapp 30 Sekunden platzieren könnte, zehn Minuten veranschlagt, blieb erneut ein Rätsel. Ein grosszügiges Eindampfen täte dem Format durchaus gut. Apropos Dampf: Jede Menge davon war hinter dem Aufritt des Wuschels, der als erster des folgenden Dreikampfs die Bühne eroberte und ein tadelloses "Valerie" von Amy Winhouse hinknallte. "Was für eine tolle Stimme", meinte auch Conchita, der im Vorfeld wohl rund 500 Namen deutscher B- und C-Promis zu lernen hatte, um zumindest mit einem Basis-Rüstzeug in die Sendung gehen zu können.
Die Auftritte vom piepsenden Hasen und Kollegen Faultier, der ungewohnt hohe Töne anschlug und sich zwischenzeitlich im Rap versuchte, stanken im Vergleich zu jenem des Wuschels gewaltig ab. Und dennoch war es das Faultier, das von den Zusehern auf direktem Wege ins Finale gewählt wurde.
"The Masked Singer": Hier wird die Fledermaus enttarnt
Die "The Masked Singer”-Zuseher wollten es wissen
Dass das Chamäleon im anschliessenden Dreikampf der Verlierer im Vergleich zu sonst nur halb so schlecht sang, lag primär daran, dass es die Hälfte des Textes vergass, dabei aber immerhin leichtfüssig abzappelte. Zu diesem Zeitpunkt schwer vorstellbar, dass dahinter der 84-jährige
Den letzten Wettkampfauftritt des Abends absolvierte jedoch der Hase. Rae Garvey meinte zur ambitionierten, aber alles andere als stimmgewaltigen Darbietung des Langohrs "Das war super", klang dabei aber dermassen abwesend, als ob er im Geiste gerade die Einkaufsliste für morgen noch einmal durchging. Drei Stunden volle Konzentration? Auch für einen irischen TV-Profi nicht leicht. Dann die Überraschung des Abends: Die Zuseher wollten den Wuschel und den Hasen im Finale sehen. Und offenbar einfach in Erfahrung bringen, ob es tatsächlich Hallervorden ist, der da seit Wochen als Chamäleon durch die Dienstagabende tanzt.
"Es soll Didi sein." Und es war Didi
"Jetzt bin ich so gespannt. Es soll Didi sein", so Rea Garvey kurz vor der Demaskierung des Chamäleons. Als dann die Maske des grünen Publikumslieblings fiel, konnten es sogar jene kaum glauben, die es seit Wochen stark vermutet hatten: Es schlüpfte tatsächlich Dieter Hallervorden aus dem Kostüm. "Es ist wirklich die grösste Ehre, die Sie uns hier machen konnten", so eine ergriffene Ruth Moschner, der man gern eine Sauerstoffflasche gereicht hätte.
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Dann Didi Hallervorden: "Mir hat es einen riesigen Spass gemacht. Ich bin ja trotz meines Alters immer Kind geblieben. Aber es war schon eine grosse Herausforderung, da singen ja nicht unbedingt mein Haupttalent ist.". Mit dem Erreichen des Halbfinales war die Komikerlegende, die sich dann noch einmal im Track "D.I.S.C.O." versuchte, durchaus zufrieden.
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