Am Samstagabend stand bei der vierten Folge von "The Masked Singer" der Elefant und damit die Frage im Raum: Ist Uwe Ochsenknecht der Kiwi? In der vergangenen Folge drei trabte der Kiwi trotz seines Masken-Fauxpas’ in der Woche zuvor unenttarnt nach Hause. Doch diesmal wollten die Zuschauer offenbar wissen, ob die Gerüchte stimmen.
Nun ist es natürlich müssig, darüber zu spekulieren, aus welchen Gründen die Zuschauer von "The Masked Singer" für welche Maske abstimmen. Aber es ist schon bemerkenswert, dass der Promi im Kiwi-Kostüm in der vergangenen Show nicht zur Demaskierung gezwungen wurde.
Denn in der Show davor rutschte dem Kiwi für einen Sekundenbruchteil die Maske vom Kopf und schon geisterten Screenshots der Szene durch die sozialen Netzwerke, auf denen mutmasslich Schauspieler Uwe Ochsenknecht zu sehen war.
Da wäre es nicht unplausibel, wenn die Zuschauer sich in der vergangenen Show Gewissheit hätten verschaffen wollen und den Kiwi aus der Show gewählt hätten. Doch es kam bekanntlich anders, denn der Promi im Marsmaus-Kostüm bekam die wenigsten Stimmen, woran Moderator Matthias Opdenhövel am Samstagabend in Folge vier erinnerte: "Jenke von Wilmsdorff war die Marsmaus und alle sind drauf gekommen."
In der Tat war sich die Jury aus Ruth Moschner, Álvaro Soler und den Herren von "The BossHoss" bei von Wilmsdorff einig, doch das wird mit absoluter Sicherheit in Folge vier nicht mehr passieren. Zumindest nicht in dieser Besetzung.
Jury zum ersten Mal zu fünft
Denn ProSieben hat die Jury diesmal ziemlich durcheinander gewirbelt. Wie angekündigt hat Álvaro Soler nach drei Folgen seinen Jury-Platz geräumt, stattdessen sitzt dort nun Komiker Rick Kavanian und auch Alec Völkel und Sascha Vollmer besser bekannt als "The BossHoss" haben inzwischen Feierabend.
"Hier sind David und Caro Kebekus plus X", begrüsst Matthias Opdenhövel stattdessen die Geschwister Kebekus und mit "plus X" macht der Moderator auf die Schwangerschaft von Carolin Kebekus aufmerksam. Die Kollegen in der Jury erwarten mit Blick auf Kebekus’ Bauch bereits das Schönste, doch die Komikerin gibt sich gelassen: "Irgendwer wird hier sein, der schon mal ein Kind zur Welt gebracht hat."
So viel zur personellen Ausgangssituation von Folge vier und zu der gehört auch die Besetzung auf der Bühne. Mit dem Troll, Klaus Claus, der Eisprinzessin, dem Mustang, dem Kiwi und dem Lulatsch sind noch sechs Masken übrig, die nun in drei Zweier-Duellen und je einem Gemeinschaftssong gegeneinander antreten.
Die jeweiligen Publikumssieger sind direkt in Folge fünf dabei, die Verlierer müssen sich noch einmal einer Schlussabstimmung stellen. Wer hier die wenigsten Stimmen der Zuschauer bekommt, darf und muss seine Maske dauerhaft ablegen.
Den Anfang macht Claus Klaus mit seiner Version von Shawn Mendes’ "Mercy". Der Troll probiert sich an "When Love Takes Over" von David Guetta und Kelly Rowland, der Mustang nimmt Dean Martins "Ain’t That a Kick in the Head" und der Kiwi versucht sich am Billy-Idol-Klassiker "Rebel Yell".
Eine ganz besondere Version von Vicky Leandros’ "Ich liebe das Leben" hat sich der Lulatsch ausdenken lassen, als er den Song auf Französisch, Englisch, Griechisch und Deutsch singt. Die Eisprinzessin setzt dann mit dem ESC-Gewinnersong von 2012, "Euphoria" den Schlusspunkt.
Steckt Gregor Gysi im Klaus-Claus-Kostüm?
Was bei den Auftritten auffällt: Auch wenn "The Masked Singer" kein Gesangswettbewerb ist und es auch nie war, können die Promis unter den Masken an diesem Abend durchweg auch gesanglich überzeugen. Bislang haben ja bei "The Masked Singer" die Promis, die beruflich nichts mit Singen zu tun haben, ihre Auftritte mit allerlei Zirkus garniert, um trotzdem eine tolle Show zu liefern. Diesmal jedoch bedurfte keiner der Promis derartiger Tricks.
Was auch auffällt am Samstagabend: Geht man mal die vergangenen acht Staffeln durch, sind es mehr oder weniger immer dieselben Namen, die da von der Jury in den Ratetopf geworfen werden: Wincent Weiss, Jennifer Weist, Teddy Teclebrhan, Sandy Mölling, Judith Williams und natürlich immer: irgendeiner aus der Kelly Family.
Umso erfrischender, dass – ob ernstgemeint oder nicht – die Runde am Samstagabend ein paar neue Namen ins Spiel bringt. Rick Kavanian etwa denkt beim Promi im Klaus-Claus-Kostüm um sehr viele Ecken und landet schliesslich bei Gregor Gysi.
Ob er das tatsächlich glaubt, sei einmal dahingestellt, aber immerhin kreiert Kavanian für ein paar Sekunden einen Lacher. Für die ist von Berufs wegen eigentlich auch Carolin Kabekus zuständig und die Komikerin gibt sich dabei auch redlich Mühe.
Nicht so viel Mühe gibt sie sich hingegen bei ihren Tipps, vielleicht wollte sie beim Kiwi aber auch nur die nicht vorhandene Spannung künstlich hochhalten, als sie darauf besteht, dass Martin Semmelrogge unter der Maske steckt. Kleiner Spoiler: Steckt er nicht.
"Das ist ne Überraschung, was?"
Denn tatsächlich bekommt der Kiwi diesmal die wenigsten Anrufe, muss also seine Maske abnehmen. In der Schlussabstimmung musste er sich gegen den Lulatsch und den Troll dem Voting der Zuschauer stellen und zog den Kürzeren.
Wie es so üblich ist, holt sich Matthias Opdenhövel vor der Demaskierung noch die finalen Tipps der Jury ab und da legen sich Moschner und Kavanian auf Uwe Ochsenknecht fest. Nur die Kebekus-Geschwister einigen sich auf Wunsch von Carolin auf Martin Semmelrogge.
Doch die Screenshots in den sozialen Medien sollten nicht lügen und so friemeln um 23.26 Uhr zwei ProSieben-Mitarbeiter Uwe Ochsenknecht die Kiwi-Maske vom Kopf. Vor zwei Wochen ging das noch von alleine und dementsprechend fragt Opdenhövel bei Ochsenknecht nach, was da denn los war?
Das Problem sei nicht die Windmaschine gewesen, klärt der Schauspieler auf. Sondern die Idee, dass seine Mütze wegfliegen sollte. Doch weil die zu fest sass, musste jemand daran ziehen, wodurch die Maske vom Kopf rutschte. Doch Ochsenknecht nimmt’s mit Humor und fragt ebenso rhetorisch wie selbstironisch, als die Maske endlich unten ist: "Das ist ne Überraschung, was?"
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