• Überraschung bei "The Masked Singer": Michael Mittermeier, David Kross, Michael Holm – Tipps, wer unter der Maske des Stinktiers steckt, gab es reichlich.
  • Doch diese Schauspieler-Sänger-Entertainer-Legende hatten wohl die wenigsten auf dem Zettel.
  • Gar nicht erst dabei war hingegen der Teddy.
Christian Vock
Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Dass eine Show, bei der die Kandidaten singen müssen, mehr Spass macht, wenn die Kandidaten auch singen können, scheint auf den ersten Blick einleuchtend. Dass sie aber trotzdem nicht singen können müssen, ja es manchmal sogar mehr Spass macht, wenn sie es eben nicht können, das ist nicht nur das Konzept von "The Masked Singer", sondern macht auch noch den Erfolg der Show aus.

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Guckt man sich die Kandidatinnen und Kandidaten der bisherigen vier Staffeln genauer an, spiegelt sich dieses Konzept wieder. Unter den inzwischen über 40 Kostümierten waren 16 Sänger oder Sängerinnen, 10 Moderatoren, 7 Schauspieler, 2 Models, 2 Sportler, 1 Comedian und mit TV-Koch Nelson Müller und dem Ehepaar Daniela Katzenberger/Lucas Cordalis drei Kandidaten, die man unter "irgendwas im Fernsehen" einordnen kann.

Auch wenn man berücksichtigt, dass Kandidaten wie Wigald Boning in mehreren Kategorien geführt werden können, kann man aus dieser Verteilung doch ein bisschen was herauslesen – wenn man keine Angst vor Spekulationen hat. Zum Beispiel, dass manche Berufsgruppen, in denen es auch Prominenz gibt, bei "The Masked Singer" unterrepräsentiert sind. Politiker etwa. Oder Schriftsteller. Oder Wissenschaftler.

"The Masked Singer": Ist Christina Stürmer die Heldin?

Man könnte aus der Teilnehmerverteilung aber auch herauslesen, dass "prominent" für die meisten Menschen bedeutet, dass er oder sie in irgendeiner Weise im Fernsehen stattfinden muss. Nelson Müller wäre jedenfalls wohl nie so bekannt geworden, wenn er in seiner Küche geblieben wäre. Auch die jüngste Folge am Samstagabend spricht zumindest nicht gegen diese Vermutung, denn der Star, der diesmal enttarnt wurde, ist ebenfalls vor allem durchs Fernsehen bekannt geworden und das gleich in mehreren Bereichen.

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Doch dazu gleich mehr, denn vor der Enttarnung stehen auch in dieser Folge natürlich wieder die Auftritte der maskierten Prominenz und die waren diesmal gesanglich zum grössten Teil recht beeindruckend. Das darf nicht verwundern, denn die Chancen, dass irgendein Sänger unter einer Maske steckt, sind inzwischen gestiegen. Schliesslich schieden mit Jens Riewa und Pierre Littbarski bereits zwei Kandidaten aus, die mit Anderem als dem Singen bekannt geworden sind – sieht man einmal von Littbarskis Anteil an den zweifelhaften Gesangseinlagen der Fussballnationalmannschaft ab. "Mexico mi amor", Sie wissen schon.

Weiter entfernt davon hätte die "Heldin" mit ihrer Version von Sias "Alive" nicht sein können. "Ich fühl' mich wie ein Power-Sandwich gerade", erklärt Gastjuror Steven Gätjen, als er die Begeisterung des Publikums hinter ihm und den eindrucksvollen Auftritt vor ihm beschreibt.

Es würde in der Tat sehr überraschen, wenn unter der Maske keine professionelle Sängerin stecken würde. Dementsprechend fielen auch die Tipps der Rate-Jury aus: Rea Garvey glaubt an Christina Stürmer, Ruth Moschner setzt eher auf Frida-Gold-Sängerin Alina Süggeler. Nur Steven Gätjen vermutet die Sport-Moderatorin Andrea Kaiser im Heldinnen-Kostüm.

"The Masked Singer": Warum der Teddy diesmal nicht dabei war

Wer auch immer unter der Maske steckt, es war keine Überraschung, dass das Publikum die Heldin weiter in der Show haben wollte. Das gilt auch für die Promis hinter Mülli Müller und der Raupe, anders sieht es hingegen beim Axolotl, dem Phönix, dem Mops und dem Stinktier aus. Diese vier Kostüme schickten die Zuschauer in die Wackelrunde. Wer gerade mitgezählt hat, dem wird aufgefallen sein, dass ein Kandidat in der Auflistung fehlt: der Teddy.

Dass das ramponierte Kuscheltier in Folge drei nicht dabei sein würde, sickerte bereits vor der Sendung durch und auch ProSieben verkündete via Twitter, dass der Teddy-Kostümträger erkrankt sei. In der Show gab's dann die persönliche Krankmeldung: "Ich habe Corona." Aber, so der Teddy weiter, er sei immerhin doppelt geimpft und dementsprechend froh, dass es ihm den Umständen entsprechend gut gehe. Vielleicht könne er aber in der nächsten Show wieder dabei sein.

So aber fiel ein Auftritt an diesem Abend flach, doch ProSieben sorgte gleich für Ersatz. Rea Garvey hatte in den vergangenen Shows immer wieder gegen die Auftritte des Teddys gestichelt und glaubte nun, dass er für ihn einspringen müsse, "um sein Karma zu reinigen."

Garveys Aufritt könnte aber natürlich auch daran liegen, dass man die eigentlich geplante Sendezeit füllen musste. So oder so: Garvey sang und hatte am Schluss doch noch einen kleinen Seitenhieb für den Teddy parat: "Komm nach Hause, die vermissen dich. Ich ein bisschen weniger."

Dieser Rock 'n' Roller steckt unter der Maske des Stinktiers

Wer hingegen die Show vermissen wird, dürfte das Stinktier sein. Zumindest hätte er gerne noch ein bisschen mehr von seinem Gesangstalent gezeigt, wie der Promi nach der Show erzählt. Zuvor hatte er sich an einer Mitklatsch-Elektro-Version von Passengers "Let Her Go" versucht. Die Zuschauer fanden's offenbar nicht ganz so toll und entschieden sich mit ziemlich deutlicher Mehrheit dafür, dass sie auf die Auftritte des Stinktiers am ehesten verzichten können.

Nun also musst das Stinktier die Maske fallen lassen, worauf auch die Jury gespannt wartet. Denn beim Raten taten sich Garvey und Co. ein wenig schwer: "Das Stinktier macht mich wahnsinnig", bekannte Ruth Moschner, dass sie ein wenig ahnungslos ist. Schlussendlich tippte sie dann aber doch auf den 78-jährigen Michael Holm, hatte wegen dessen Alter aber Bedenken: "Das Stinktier wirkt schon sehr, sehr fit noch."

Umso überraschter war sie dann, als das Stinktier am Ende die Maske abnahm. Denn unter dem Stinktierkopf kam der inzwischen 82 Jahre alte Rock 'n' Roller Peter Kraus hervor.

Auch Rea Garvey und Steven Gätjen machten da grosse Augen, hatten sie doch auf den deutlich jüngeren Comedian Michael Mittermeier beziehungsweise auf Schauspieler David Kross getippt. "Es war sehr schön, aber sehr hart", gab Peter Kraus dann zwar zu, sagte aber auch: "82 ist doch kein Alter."

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